12.11.2019 - 4 Aussprache über die nichtöffentliche Ortsbesich...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
Reduzieren

Wortprotokoll

Herr Dr. Krämer vom Gemeindeforstamt Aachen führt zum Zustand des Waldes aus.

Man könne der Presse entnehmen, dass es landesweit große Schäden durch Trockenheit, Schädlinge sowie weitere Umweltfaktoren in den Wäldern gegeben habe. Dies habe zur Folge, dass überdurchschnittlich viel Holz geschlagen werden müsse, welches nach China transportiert werde, da die übrigen Absatzmärkte gesättigt seien. Es werde zurzeit immer nur so viel Holz gerodet, wie abtransportiert werden könne.

r den Herzogenrather Wald stelle sich die Situation vergleichsweise positiv dar. Es gebe keine flächigen Ausfälle, nur punktuelle Schäden, was vor allem damit zusammenhänge, dass der Wald ein gut aufgestellter Mischwald mit nur geringen Anteilen in Höhe von ca. 5% an Fichten sei. Die bestehenden Schäden seien ärgerlich, jedoch sei der Herzogenrather Wald im Vergleich zu anderen Wäldern eher gering betroffen. Lediglich Eschen und Bergahornbäume seien stark geschädigt.

 

Herr Becker erläutert, man wisse über den schlechten Zustand des Waldes in Deutschland und habe bei der dieser Sitzung vorangegangenen Begehung auch in unserem Wald Bereiche mit hohem Einschlag sehen nnen. Dennoch sei der Bestand des Waldes in Herzogenrath insgesamt in gutem Zustand, was vor allem der umsichtigen und gut geplanten Aufholzung geschuldet sei. In diesem Zusammenhang bedankt sich Herr Becker ausdrücklich bei Herrn Koch vom Gemeindeforstamt Aachen, der für die Planung und Umsetzung der Aufforstung und Verngung des Baumbestandes für den Herzogenrather Wald verantwortlich ist. Durch die gute Fachkenntnis von Herrn Koch sei es gelungen, einen gut durchmischten Baumbestand zu erzielen.

Herr Becker stellt die Wichtigkeit des Waldes zur Minderung der CO2-Konzentration in der Luft heraus und damit verbunden die  Anstrengungen, die unternommen werden müssten, den Wald zu erhalten. Er fragt Herrn Dr. Krämer, ob er Empfehlungen abgeben könne, welche Baumarten im Hinblick auf die veränderten klimatischen Bedingungen, sich in Zukunft zur Anpflanzung anböten.

 

Herr Bock bedankt sich ebenfalls für die gute Arbeit von Herrn Dr. Krämer und Herrn Koch, durch welche der Fichtenbestand im Herzogenrather Wald von 15% auf 5% verringert werden konnte. Insgesamt sehe er für das Herzogenrather Stadtgebiet jedoch einen viel zu geringen Anteil von Waldflächen und gibt der Verwaltung den Auftrag, zu eruieren, ob weitere Flächen im Stadtgebiet zur Aufforstung im Stadtgebiet in Frage kommen könnten. Es sei nicht ausreichend, die bestehenden Waldflächen zu erhalten, Ziel müsse sein, diese Flächen noch zu vergrößern.

 

Herr Dr. Fleckenstein befindet den Vorschlag von Herrn Bock für gut. Auch er lobt die gute Arbeit von Herrn Koch und zeigt sich zufrieden über den vergleichsweise guten Zustand des Herzogenrather Waldes.

 

Herr Becker mahnt eine bessere Liegenschaftspolitik an, um eine mögliche Erhöhung der Waldflächen zu erzielen. Er schlägt vor, man könne für jedes neu geborene Kind in Herzogenrath die Anpflanzung eines Baumes vornehmen und möchte Vorschläge erarbeitet sehen, an welcher Stelle dies geschehen könne.

 

Herr Hartmut Prast greift noch einmal die Frage von Herrn Becker bezüglich der alternativen Baumarten, die sich zur Anpflanzung eignen könnten, auf.

 

Herr Dr. Krämer vertritt die Auffassung, dass die Empfehlung nach alternativen, zur Anpflanzung geeigneten Baumarten, noch nicht gegeben werden könne. Es müsse in größerem Maße Forschung betrieben werden, welche Arten sich eigneten und die Wissenschaft müsse Informationen über Wechselbeziehungen mit anderen Organismen und Pflanzen erarbeiten. Vorerst könne man einzelne, nicht heimische Bäume in den Wald  einmischen, eine großflächige Anpflanzung halte er jedoch zurzeit noch nicht r sinnvoll.

 

Herr Migenda bedankt sich ausdrücklich für die gute Arbeit von Herrn Dr. Krämer und Herrn Koch.

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.herzogenrath.de/public/to020?SILFDNR=1042&TOLFDNR=18687&selfaction=print