28.05.2020 - 15 Informationen und Anfragen

Beschluss:
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Wortprotokoll

Herr Poetsch stellt sich als Investor für das Eckgrundstück Kleikstraße vor. Es sei eine Gestaltungsidee mit viel Liebe zum Detail für ein ambitioniertes Bauprojekt erarbeitet worden, nachdem man vor ungefähr einem Jahr schon einmal im Ausschuss eine Entwurfsidee vorgestellt habe. An so zentraler Stelle im Stadtgebiet habe man viel Wert auf eine ansprechende Gestaltung gelegt. Man habe unter Einbeziehung eines Landschaftsarchitekten auch einen Sichtschutz aus einer Anpflanzung von Bäumen im Böschungsbereich zur Bicherouxstraße eingeplant, der zugleich zur Minderung der Lärmimmission beitrage und auch aus Sicht des öffentlichen Raumes positiv das Stadtbild präge. Er lobt den konstruktiven Austausch mit der Verwaltung, deren Ideen mit in den Gestaltungsentwurf eingearbeitet worden seien.

 

Frau Weber vom Architekturbüro CW Architektur erläutert anhand eines Vortrages die Entwurfsidee.

 

Herr Dr. Fleckenstein zeigt sich erfreut über das aus seiner Sicht sehr attraktive Gebäude, welches an dieser Stelle entstehen könne. Gleichwohl weist er darauf hin, dass keine Lösung der Parkplatzproblematik, wie in der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses vor einem Jahr gefordert wurde, erarbeitet wurde. Er fragt nach, wie viele Wohneinheiten in der vorgestellten Planung vorgesehen seien.

 

Frau Weber antwortet, es seien 25 Wohneinheiten und eine größere Gewerbeeinheit vorgesehen. Sie führt aus, dass im hinteren Bereich des Grundstückes Stellplätze geplant seien. Die zukünftige Entwicklung werde dahin gehen, dass weniger PKW-Verkehr insgesamt zu erwarten sei. Die Anbindung an den ÖPNV sei sehr gut und es seien zudem Cambio-Carsharing-Stationen vorgesehen. Man werde dennoch ein sinnvolles Parkkonzept erarbeiten und die Prüfung weiterer Stellplätze in Richtung Bahnhof anregen.

 

Herr Dr. Fleckenstein fragt nach, wie viele PKW-Stellplätze auf dem privaten Grundstück vorgesehen seien.

 

Frau Weber antwortet, es seien 10 Stellplätze vorgesehen. Aufgrund der Bahnhofnähe und der vorgesehenen Car-Sharing-Stationen sei eine Reduzierung auf diese Anzahl möglich. Dennoch werde man weitere Lösungsvorschläge für die Parkplatzproblematik erarbeiten.

 

Herr Becker befindet das vorgestellte Bauprojekt für sehr interessant, fordert jedoch ebenfalls mit Nachdruck eine Lösung für die PKW-Stellplätze. Durch Wegfall von Stellplätzen aufgrund des Boardinghauses sowie des zukünftigen Wegfalls von Stellplätzen auf dem hier in Rede stehenden Grundstück werde die schon jetzt angespannte Situation noch weiter verschärft und bedürfe zwingend einer Lösung. Darauf sei schon in der Sitzung vor einem Jahr hingewiesen worden.

 

Herr Poetsch erläutert, dass für den angedachten Bau eine Vorgabe von 29 Stellplätzen bestehe. Durch die von Frau Weber angesprochenen Faktoren reduziere sich die vorgeschriebene Anzahl auf 14 Stellplätze, von denen man 10 auf dem Grundstück realisieren wolle. Eventuell gebe es Parkmöglichkeiten im Kaufland-Parkhaus, welches selten ausgelastet sei. Da das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer mehr in den Fokus rücke, könne er sich zukünftig auch einen Wechsel im Fahrverhalten der Menschen vorstellen. Er weist die Kritik an der Parkplatzberechnung zurück, schließlich habe man auch andere Bauprojekte im Umfeld mit dem hier angesetzten Berechnungsfaktor gutgeheißen.

 

Herr Migenda führt aus, dass die Baulücke an dieser Stelle schon seit geraumer Zeit bestehe und es erfreulich sei, diese Lücke nun voraussichtlich schließen zu können. Er freue sich über das Interesse des Investors und lobt in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Weber, durch welches nun schon mehrere Bauprojekte in der Innenstadt angestoßen werden konnten. Er sehe die angesprochene Parkplatzproblematik als nicht so gravierend und stellt fest, dass die von Frau Weber und Herrn Poetsch angesprochenen Abminderungsfaktoren legitim seien. Er zeigt Verständnis, dass das Invest sich aus wirtschaftlicher Sicht für den Investor lohnen müsse und aus diesem Grund der Bau einer Tiefgarage nicht machbar sei. Herr Migenda bekräftigt, dass ein Gesamt-Parkraumkonzept erarbeitet werden müsse.

 

Herr Behrend lobt ausdrücklich das ausgearbeitete Konzept zur Bebauung, welches schwerpunktmäßig auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sei. Er sehe die Einrichtung von Fahrradstellplätzen als viel wichtiger an als für PKW-Stellplätze und fragt nach, ob diese vorgesehen seien.

 

Frau Weber antwortet, dass im Innenbereich des L-förmigen Baukörpers Stellplätze für Fahrräder vorgesehen seien. Zu der mehrfach geäerten Sorge bezüglich der PKW-Stellplätze sagt Frau Weber, dass diese ernst genommen werde und das Thema noch einmal ausgearbeitet werde.

 

Herr Dr. Fleckenstein bedankt sich bei Frau Weber für das Anstoßen vieler guter Bauprojekte im Innenstadtbereich. Er bekräftigt, dass die vorgestellte Planung aus seiner Sicht sehr ansprechend sei und freut sich über die angekündigte Ausarbeitung in Sachen Stellplatzproblematik, welche im Sinne der Geschäftsleute in der Innenstadt gelöst werden müsse.

 

Herr Gronowski führt aus, dass schon für den Bau des Boardinghauses die gute Anbindung an den ÖPNV als Argument für eine geringe Anzahl an Stellplätzen herangezogen worden sei. In der Tat sei die Anbindung sehr gut, jedoch werde Parkraum für PKW benötigt und die von Frau Weber angekündigte Ausarbeitung der Stellplatzfrage begrüße er sehr. Er fragt nach, ob man bereits einen Ankermieter für die Gewerbeeinheit in Aussicht habe.

 

Herr Poetsch erläutert, die Nutzung des Gebäudes sei schwerpunktmäßig auf Wohnen ausgerichtet und die vorgesehene Fläche für Gewerbe eher gering. Man habe schon Überlegungen angeregt, wie die Gewerbefläche genutzt werden könnte, allerdings seien diese noch nicht abgeschlossen. Denkbar seien eine größere Einheit, jedoch auch eine Aufteilung in drei kleinere Einheiten.

 

Herr Migenda erklärt, dass gewerbliche Nutzung im zur Kleikstraße gelegenen Teil des Baukörpers vorgeschrieben sei. Überlegungen zur möglichen Nutzung liefen derzeit.

 

 

Herr Becker berichtet, er habe soeben in Erfahrung bringen können, entgegen der Annahme von Herrn Dr. Fleckenstein es gebe keine zusätzlichen Fördermittel für den Bau von neuen Schulgebäuden aus der Diskussion unter Top 13, dass es Möglichkeiten der Förderung gebe.

 

Herr Behrend erkundigt sich nach der Zeitschiene bezüglich des Neubaugebietes “An der Herrenstraß“ in Merkstein.

 

Herr Spiertz fügt die Frage an, ob schon Baugenehmigungen vorlägen.

 

Herr Mingers antwortet, es seien bereits Vorkaufsrechtanfragen eingegangen.

 

Herr Ameis fragt nach der Zeitschiene für das Neubaugebiet Dornkaul.

 

Herr Migenda möchte dazu im nichtöffentlichen Teil der Sitzung informieren.

 

Herr Dr. Fleckenstein erkundigt sich nach dem Sachstand bezüglich des Baugebietes “Kindergarten Herz- Jesu“ und in diesem Zusammenhang nach dem geplanten

 Neubau der Bäckerei Moss.

 

Auch hierüber möchte Herr Migenda im nichtöffentlichen Teil berichten.

 

Herr Prast möchte wissen, wie die Zeitschiene für den Neubau der Kindertagesstätte in Merkstein aussehe.

 

Herr Migenda berichtet, dass die Zeitschiene wie vorgesehen bisher eingehalten werde, so dass mit der Fertigstellung des Gebäudes im Sommer 2021 zu rechnen sei. Er sagt zu, den Zeitplan an die Fraktionen zu verteilen.

 

Herr Spiertz beendet den öffentlichen Teil der Sitzung.

 

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