28.05.2020 - 13 Grundschule Alt-Merkstein Hier: Antrag der Fra...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Wortprotokoll

Herr Gronowski zeigt sich kritisch zu den Überlegungen eines Erweiterungsbaus für die Grundschule Alt-Merkstein. Die Ansätze für die Planungskosten seien schon recht hoch und beinhalteten noch nicht die nötigen energetischen und sonstigen Sanierungskosten für das bestehende Schulgebäude, so dass hier mit Kosten von 6 bis 7 Millionen Euro zu rechnen sei. Weitere Sanierungen seien jedoch ebenfalls unabdingbar, da der jetzige Zustand des Schulgebäudes nicht tragbar sei. In diesem Zusammenhang lobt Herr Gronowski die vorbildliche und genügsame Einstellung des Schulleiters. Die vorhandenen Raumgrößen seien nicht ausreichend und zudem im Bestandsbau kaum veränderbar. Wichtig sei, die Kosten für Erweiterung und Sanierung denen eines Neubaus gegenüberzustellen, um die richtige Entscheidung für die Zukunft zu treffen. Ihm sei bewusst, dass ein Neubau sehr viel Zeit in Anspruch nehme, welcher eventuell durch eine Unterbringung in Containern überbrückt werden müsse. Ein Neubau der Grundschule am angedachten Standort sei nur denkbar, wenn der Verein Concordia Merkstein den Sportplatz zukünftig nicht mehr nutzen wolle. Der Neubaustandort biete den Vorteil, dass eine Sporthalle in direkter Nähe vorhanden sei. Es handele sich um eine schwierige Entscheidung, die mit Bedacht getroffen werden müsse, leider jedoch aufgrund des steigenden Raumbedarfs sehr schnell.

 

Herr Dr. Fleckenstein hebt ebenfalls die vorbildliche und genügsame Art des Schulleiters hervor und mahnt an, dass schnelles Handeln notwendig sei und die Zeitschiene oberste Priorität habe, da der Bedarf an Grundschulplätzen, auch aufgrund des Neubaugebietes in Merkstein steigen werde. Die Überlegungen würden aus seiner Sicht schon viel zu lange andauern.

 

Herr Behrend begrüßt die rege Diskussion, zeigt sich stellvertretend für seine Fraktion jedoch gegenüber einem Neubau kritisch. Er befürchte vermehrten Verkehr, da der Schulweg vom Neubaugebiet zum angedachten Standort zu weit entfernt sei.

 

Herr Migenda bestätigt die Annahme von Herrn Gronowski, dass die Kosten für Anbau und Sanierung am Altstandort noch um einiges höher ausfallen könnten und schätzt diese auf 7 bis 7,5 Millionen Euro. Er wünsche sich einen deutlicheren Unterschied der beiden errechneten Beträge, sieht aber im Falle eines Neubaus auch noch weitere anfallende Kosten, wie zum Beispiel der Ausbau der benötigten Verkehrsflächen und noch weitere, die bisher noch nicht eingerechnet wurden. Er sehe einen Spagat zwischen zeitlicher Schiene und Neubau und lobt den aus seiner Sicht guten Entwurfr den Erweiterungsbau, der die wesentlichen Punkte berücksichtige.

 

Herr Hartmut Prast befindet den Wunsch eines Schulneubaus für nachvollziehbar, mahnt jedoch an, die finanzielle Lage der Kommune zu betrachten. Das Wichtigste sei vor allem, das Wohl der Kinder im Blick zu haben. Man sehe sich in dem Dilemma die nötige Sanierung zu vollziehen, aber auf der anderen Seite den Kindern das Recht auf vernünftigen Unterricht zu ermöglichen.

 

Herr Becker bemängelt die anberaumte Zeitschiene für einen Schulneubau. Er kenne Beispiele, wo Schüler für eine gewisse Zeit in Containern unterrichtet worden seien und direkt mit der Planung für einen Schulneubau gestartet worden sei. Bedenken äert er dahingehend, dass die Kosten für beide Varianten sich so sehr angleichen könnten, dass der Neubau die bessere Alternative sei. Er halte es sogar für möglich, dass die Kosten für Erweiterung und Sanierung des Bestandsbaus die eines kompletten Neubaus übersteigen könnten. Am Beispiel des Rathauses, welches immense Sanierungskosten verursache könne man erkennen, dass ein Neubau des Rathauses besser gewesen wäre.

 

Herr Migenda hält die anberaumte Zeitschiene für realistisch. Er mahnt an, unter Berücksichtigung der Vielzahl an baulichen Projekten, deren Bau notwendig und zum Teil schon in der Umsetzung sei, die finanziellen Grenzen der Kommune im Blick zu behalten. Ein Neubau des Grundschulgebäudes sei wünschenswert, jedoch gebe es auch sinnvolle und gute Sanierungen. Bezüglich des Rathausneubaus erläutert Herr Migenda, dass dies im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes seitens der Verwaltung vorgeschlagen worden sei, jedoch die politische Mehrheit dies abgelehnt habe.

 

Herr Becker regt an, Förderprogramme für Schulneubauten zu prüfen. Zudem sei eine genaue Kostengegenüberstellung Altbausanierung/Anbau zu Neubau zu erarbeiten. Er sieht die Notwendigkeit weiteren Personals in der Verwaltung, um die steigende Anzahl an Aufgaben bearbeiten zu können, zudem sei eine schnellere Nachbesetzung der vakanten Stellen wünschenswert.

 

Herr Dr. Fleckenstein berichtet, dass es bei Schulneubauten eine Schulpauschale gebe, jedoch keine Sonderzuschüsse. Er bittet darum, die Diskussion an dieser Stelle zu beenden.

 

 

 

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Beschluss

Beschluss:

 

Der Umwelt- und Planungsausschuss der Stadt Herzogenrath nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum zeitlichen Ablauf eines möglichen Schulneubaus auf der jetzigen Sportanlage „An der Waidmühl“ zur Kenntnis.

 

 

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Abstimmungsergebnis

Abstimmungsergebnis:

 

Ja: Einstimmig

Nein: -

Enthaltungen: -

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