18.06.2020 - 4 Aktuelle Situation im A 51 - Jugendamt vor dem ...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Wortprotokoll

Frau Prast nimmt Bezug auf die Sommerferienspiele und appelliert, die erheblich reduzierte Anzahl der Plätze sozial gerecht zu vergeben, so dass insbesondere alleinerziehende Elternteile besondere Berücksichtigung finden.

Frau Wollny erwidert, dass entsprechende Vergabekriterien seitens der zuständigen Mitarbeiter*innen angewandt würden. Hier seien unter anderem Alleinerziehende und „Notfälle“ im Focus.

 

Herr Becker bedankt sich zunächst für das hrend der Pandemie gezeigte Engagement der Mitarbeiterschaft und ergänzt den Appell von Frau Prast dahingehend, dass nicht nur zu Zeiten eines verknappten Angebots - aber insbesondere auch dann - benachteiligte Kinder mit dem Ferienspielangebot gezielt angesprochen und bei der Platzvergabe berücksichtigt werden sollten. Hier erkenne er auch in „normalen Jahren“ ein Defizit.

Des Weiteren stellt Herr Becker fest, dass wohl im Rahmen des Ausbaus von HomeOffice-Arbeitsplätzen die Pflege des Internetauftritts der Stadt etwas vernachlässigt worden sei. Gleichwohl gelte auch der EDV-Abteilung sein Dank für die geleistete Arbeit.

Herr Philippengracht erklärt hierzu, dass die Stadtverwaltung aufgrund von Corona an vielen Punkten gleichzeitig herausgefordert gewesen sei und man die Dinge nur nach und nach abarbeiten konnte.

 

Herr Mathieu kritisiert, dass es insbesondere den städtischen Jugendtreffs nicht glich gemacht worden sei, während der Corona-bedingten Schließungszeiten über soziale Medien Kontakt zu ihren Besuchern zu halten. Dies sei zum einen nicht zeitgemäß, zum anderen sei der Zugang zu den Jugendlichen zumindest in dieser Zeit verloren gegangen.

 

Herr Krings führt aus, dass es auch aus Sicht des Fachamtes bedauerlich sei, soziale Medien insbesondere nicht für die Jugendarbeit nutzen zu können. Das Thema gestalte sich aber unter rechtlichen Aspekten etwas schwierig. An dieser Stelle sei es hilfreich, dass zumindest freie Träger auf diesem Gebiet tätig werden konnten. Gleichwohl seien die aktuellen Ereignisse nochmals ein Anlass, die grundsätzliche Problematik nicht aus den Augen zu verlieren.

 

Herr Barth führt aus, dass der Begriff „systemrelevante Arbeitsplätze“ im Zusammenhang mit der Kindertagesbetreuung recht unscharf sei. Hier müsse das Land sicher noch nacharbeiten, um mehr Klarheit zu erzielen.

Mit Blick auf HomeOffice-Plätze führt Herr Barth aus, dass diese in der Krise sicherlich eine Option gewesen seien, den Verwaltungsbetrieb möglichst weitgehend aufrecht erhalten zu können. Diese Arbeitsform zu glorifizieren gebe es allerdings keinen Anlass. Eltern, die Zuhause parallel ihre Kinder betreuen, Ihren Haushalt aufrechterhalten und zudem ihre Erwerbsarbeit verrichten mussten, fühlten sich entsprechend stark gefordert und belastet.

Anschließend nimmt Herr Barth Bezug auf das Thema „Kindeswohlgefährdung“ und berichtet von seinen Wahrnehmungen im sozialen Umfeld, nach denen sich Lautstärke und Tonfall in den Wohnungen zum Teil in kritischen Dimensionen bewegt hätten. Wenn also in dieser Hinsicht von weniger Fällen gesprochen werde, möge dies vielleicht durch den Wegfall von sozialer Kontrolle in den Institutionen wie Kindertagesstätten und Schulen erklärbar sein. Dass die Situation in den Familien in der Krise aber entspannter sei, sei eher zu bezweifeln.

 

Herr Latz führt hierzu aus, dass man zwischenzeitlich, nach den ersten Lockerungen, ein steigendes und erhöhtes Fallaufkommen in dieser Hinsicht feststellen musste. Grundsätzlich stelle sich das Gesamtbild sehr differenziert dar: manche Familien seien in der kritischen Zeit sehr kreativ gewesen und hätten zum Teil auch für sich positive Effekte festgestellt, andere Familien wiederum seien mit der Situation gar nicht zurechtgekommen und fühlten sich überfordert. glicherweise könne in einer Folgesitzung mitgeteilt werden, ob es im Zeitverlauf signifikante Veränderungen in der Fallzahlenentwicklung gegeben habe.

 

Frau Daniels bedankt sich explizit bei den Mitarbeiter*innen der Kindertagesstätten. Diese hätten regelmäßig viele Beschäftigungsanregungen in Form von Wochenplänen an die Familien verschickt, die von diesen dankbar aufgenommen worden seien. Als besonders schwierig habe sich allerdings die Betreuung und Beschäftigung der Inklusionskinder dargestellt.

Frau Daniels erkundigt sich, ob die üblichen Schließzeiten während der Sommerferien trotz der bisherigen Ausfallzeiten eingehalten würden und wie es sich mit der Notbetreuung“ in den Sommerferien verhalte. Hier sei nicht ganz klar, wer diese in Anspruch nehmen könne und ob Kinder dazu evtl. die Einrichtung wechseln müssen.

Schließlich stellt Frau Daniels fest, dass die Elternbeiträge für Juni in voller Höhe abgezogen worden seien und erkundigt sich, ob dies im Juli entsprechend ausgeglichen werde.

Herr Knehaus bestätigt dies. Zuvor müsse dies allerdings noch im Stadtrat beschlossen werden.

Frau von Wnuck erläutert, dass das Lastschriftverfahren nicht mehr rechtzeitig zu stoppen gewesen sei, so dass die Abbuchungen routinemäßig vorgenommen wurden. Mit Blick auf die Schließzeiten teilt Frau von Wnuck mit, dass diese Frage jeder Träger selbst entscheiden könne. Aufgrund von Personalplanungs- und aus organisatorischen Gründen würden die Schließzeiten aber vermutlich weitgehend eingehalten werden. Die Notbetreuung werde im Grunde wie in den Vorjahren geregelt. Eine Betreuung in der „eigenen“ Einrichtung werde sicher nicht immer möglich sein.

 

Herr Kempen bedankt sich aus Sicht der Jugendverbände bei den Mitarbeitern des Jugendamtes. Man habe alle aufgekommenen Fragen zeitnah und kompetent beantwortet bekommen.

Mit Blick auf die Nutzung neuer Medien vertritt Herr Kempen die Auffassung, dass diese unbedingt auch r die Jugendarbeit in städtischer Trägerschaft nutzbar gemacht werden ssten. Dieser Appell bzw. Auftrag sollte aus seiner Sicht unbedingt in den zu fassenden Beschluss aufgenommen werden.

 

Frau Prast schließt sich diesem Vorschlag explizit an, woraufhin der Ausschuss sich entsprechend verständigt.

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Beschluss

Beschluss:

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

Er beauftragt die Verwaltung, alle denkbaren Wege mit dem Ziel zu prüfen, dass den Mitarbeiter*innen des Jugendamtes die dienstliche Nutzung neuer Medien in Zukunft ermöglicht werden kann.

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Abstimmungsergebnis

Abstimmungsergebnis:

Ja- Stimmen: 15

Nein- Stimmen:   0

Enthaltungen:   0

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