25.11.2021 - 5 Hochwasserereignis im Juli 2021 Hier: Vortrag v...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Wortprotokoll

Herr Demny vom Wasserverband Eifel-Rur (WVER) referiert in einer Live-Zuschaltung über die Hochwasserereignisse vom Juli 2021 und deren Folgen für die Stadt Herzogenrath.

 

Im Anschluss an den Vortrag fragt zunächst Herr Aust, für welches Hochwasserereignis die Schutzmaßnahmen im Bereich der Kleikstraße zukünftig vorgesehen würden.

 

Herr Demny erläutert, dass mindestens HQ 100, eventuell auch noch ein höheres Hochwasserrisikoereignis berücksichtigt werde. Dies sei jedoch abhängig von statistischen Berechnungen.

 

Herr Krings von der CDU-Fraktion chte wissen, ob die geplante Offenlegung des Broicher Baches im Bereich der Freifläche An der Wurm in den Berechnungen berücksichtigt werde und ob dennoch der Hochwasserschutz im Bereich des Ferdinand-Schmetz-Platzes gewährleistet sei. Zudem fragt er bezüglich der beabsichtigten Umbaumaßnahmen am Regenrückhaltebecken nach, ob durch die Verkleinerung der Wasseroberfläche Auswirkungen auf Flora, Fauna, Habitat zu erwarten seien.

 

Herr Demny erläutert in Bezug auf die zweite Frage von Herrn Krings, dass nur eine moderate Verkleinerung der Wasserfläche vorgenommen werde, die eher keine markanten Auswirkungen auf schützenswerte Güter habe. Zudem werde durch das zukünftig modellierte Fließgewässer eine Art Auenbereich geschaffen, der durch den sehr feuchten Boden einen positiven Einfluss auf Klima und auch Flora und Fauna habe. Auf die Frage nach der Offenlegung des Broicher Baches erläutert er, dass man in enger Abstimmung mit der Verwaltung sei und die Aspekte des Hochwasserschutzes und der Verkehrssicherung berücksichtige. Eine Verkehrssicherung müsse durch geeignete Sicherungsmaßnahmen gewährleistet werden.

 

Herr Prast von der UBL-Fraktionhrt aus, dass aufgrund des Klimawandels zukünftig wohl mit häufigeren Hochwasserereignissen zu rechnen sei und möchte in diesem Zusammenhang wissen, ob nicht mit neuen Kenngrößen gerechnet werden müsse, wie z.B. HQ 500.

 

Herr Demny erwidert, dass die Schutzziele immer in Verbindung mit dem Schadenspotential abgewogen werden und ein Nutzen-Kosten-Verhältnis berücksichtigt werden müssten. Oberstes Schutzziel sei der Schutz von Menschenleben, hier sehe er in Herzogenrath jedoch die Gefahr, dass diese bei Hochwasser gefährdet seien, eher als gering an.

 

Herr Prast fragt nach, ob der WVER bei der Erarbeitung neuer Schutzzieldefinitionen auf Bundesebene mitwirke.

 

Herr Demny führt aus, bei Gesprächen mit dem Bundesumweltamt Überzeugungsversuche bezüglich Maßnahmen in der Wahrscheinlichkeit eines HQ 100 geleistet zu haben. Die Kosten für die Maßnahmen in Herzogenrath seien mit 300.000 € da auch eher als gering einzustufen. Der WVER setze sich für eine Flexibilisierung des Schutzziels ein.

 

Herr Göbbels möchte wissen, ob die vorhandenen Wiesenflächen von Aachen nach Herzogenrath hereinkommend als Retentionsflächen genutzt werden könnten.

 

Herr Demny berichtet, dass diese Wiesenflächen bereits mit überschwemmt würden. Eine Einrichtung von Querriegeln sei ebenfalls gutachterlich geprüft worden, jedoch seien diese aufgrund der Bergbauvergangenheit und der Gefahr durch volllaufende Stollen nicht möglich.

 

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Beschluss

Beschluss:

 

Der Klima- und Umweltschutzausschuss nimmt die Ausführungen zur Hochwassersituation von Herrn Dr. Demny, WVER Dezernat Gewässer zur Kenntnis.

 

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