12.03.2009 - 9 Förderantrag im Rahmen des Aktionsprogrammes Ki...

Herr Barth stellt fest, dass es grundsätzlich nur sinnvoll sein kann, im Bereich Tagespflege Qualifizierungsangebote zu setzen. Andererseits zeichne sich ab, dass in diesem Bereich durch die Förderungspraxis des Landes ein nicht bedarfgerechtes quantitatives Überangebot aufgebaut werden soll. Zudem müsse bemängelt werden, dass die Vergütung der Tagesbetreuung äußerst dürftig ausfalle. Er beantrage deshalb, den Beschlussvorschlag entsprechend zu ergänzen, eine angemessene Vergütung für Tagespflegeeltern anzustreben.

Auch Frau Fink sieht kritisch, dass nun eine Vielzahl von Personen qualifiziert werde, deren Dienste anschließend nicht in Anspruch genommen werden würden. Unter diesem Gesichtspunkt würden die dort eingesetzten finanziellen Mittel im Grunde fehlgeleitet. Andererseits sei es natürlich grundsätzlich zu begrüßen, wenn insbesondere Frauen die Möglichkeit haben, sich auf diesem Wege weiter zu qualifizieren.

Herr Hammers befürchtet, dass gerade auch wegen der schlechten Bezahlung die Tagesbetreuung zwischenzeitlich in den informellen Sektor abgewandert sei. Dies sei eine bedenkliche Entwicklung. Im übrigen empfinde auch er die Bezahlung für Tagespflegeeltern als skandalös.

Beschluss:

Der Jugendhilfeausschuss nimmt zustimmend zur Kenntnis, dass die Stadt Herzogenrath beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des „Aktionsprogrammes Kindertagespflege“ einen Antrag eingereicht hat.

Darüber hinaus wird die Verwaltung beauftragt, in der kommenden Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Mai – auch unter Qualitätsgesichtspunkten - Möglichkeiten aufzuzeigen, wie es mit Blick auf Tagesmütter und Tagesväter zu einer dem Anforderungsprofil angemessenen Vergütung kommen kann.

Abstimmungsergebnis:

Ja- Stimmen:              15

Nein- Stimmen:                0

Enthaltungen:                0