12.05.2009 - 5 Renaturierung des Herbaches (wasserwerklich gen...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

Einleitend skizziert Herr Haamann den Verlauf des Übaches und den Bereich der geplanten Renaturierung. Darüber hinaus verweist er auf die topographischen Auswirkungen infolge der bergbaulichen Vergangenheit mit Ausbildung des „Adolfsprungs“ als Hochpunkt und dem Stadion als abgesackten Tiefpunkt.

 

Die Situation stelle sich so dar, dass westlich des „Adolfsprungs“ der Übach im freien Gefälle nach Übach-Palenberg und östlich von ihm wieder zurück zur Pumpstation im Merksteiner Stadion fließt. Vom Letzteren seien auch Regenabschläge des Regenüberlaufbeckens Floeßer Straße betroffen, die hierdurch die tiefer liegende Pumpstation hydraulisch zusätzlich belasten und mit allen anderen im Tiefpunkt ankommenden Wässer wieder über den „Adolfsprung“ gepumpt werden müsse, was u.a. unnötige Energiekosten verursache.

 

Zielsetzung sei es, dieses Gegengefälle zu beseitigen und die naturferne Fließrinne aus Betonhalbschalen durch einen naturnahen Ausbau zu ersetzen. Hierzu habe der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) ein Konzept zur naturnahen Entwicklung des Übaches erstellt.

 

Anschließend stellt Herr Lorenz vom WVER die Maßnahme anhand einer Powerpoint-Präsentation detailliert vor und erklärt die Renaturierungsmaßnahme anhand von Lageplänen und Schnitten.

 

Aufgrund des vorhandenen Bewuchses befinde sich der Durchlass in der Straße „Im Stütz“ in einem sehr schlechten Zustand. Hier solle ein neuer Durchlass geschaffen werden. Der bisherige Durchlass bleibe jedoch bestehen und werde verfüllt.

 

Der Übach werde demnach zukünftig ab der Floeßer Straße wieder im freien Gefälle Richtung Übach leicht mäandrierend fließen. Im nicht verrohrten Teil des Übaches, von der Floeßer Straße in Richtung Stadion, werden die Betonsohlschalen ausgebaut und der Graben mit Boden verfüllt.

 

Insgesamt erstrecke sich die Maßnahme auf eine Gewässerstrecke von ca. 650 m. Der maßgebliche Hochwasserabfluss (HQ100) betrage 3,2 m3/s. Die Kosten inkl. Grunderwerb, Planung, Bodengutachten und Bauleitung belaufen sich auf rund 350.000 €. Hiervon entfallen ca. 270.000 € auf die eigentlichen Baumaßnahmen.

 

Der Grunderwerb sowie die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange sei mittlerweile abgeschlossen. Der Antrag auf Planfeststellung wurde am 10.03.2009 eingereicht. Auf die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung innerhalb des Planfeststellungsverfahrens könne in diesem Fall verzichtet werden, da das Vorhaben keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt aufweisen werde. Vielmehr stelle die Renaturierung des Übaches eine ökologische Aufwertung des Gewässers dar.

 

Sobald das Bodengutachten vorliege, werde der Wasserverband Eifel-Rur das zugehörige Ausschreibungsverfahren einleiten und einen entsprechenden Zuschussantrag stellen. Die Renaturierungsmaßnahmen solle im Jahr 2010 abgeschlossen werden.

 

Anschließend erläutert Herr Lorenz auf Nachfrage von Herrn Horbach, dass die Sohle um ca. 1 m abgesenkt werde. Das natürliche Gefälle ab der Floeßer Straße könne so wieder hergestellt werden. Allerdings könne der Bereich von der Pumpstation bis zur Floeßer Straße auf natürliche Weise nicht mehr angeschlossen werden.

 

Stadtverordneter Billmann zeigt sich über die Rückkehr zum alten Verlauf des Übaches erfreut. Gleichzeit möchte er jedoch wissen, inwieweit die Bergbaubetreiber für die entstandenen Schäden haftbar gemacht werden können.

 

Technischer Dezernent Staron antwortet, dass der EBV hierfür bereits entsprechende Ausgleichszahlungen geleistet habe. Er verweist auf die enormen Probleme im Bereich des Stadions aus entwässerungstechnischer Sicht in der Vergangenheit und erklärt, dass sich die Stadt Herzogenrath auch im Hinblick auf das Abwasserbeseitigungskonzept sehr für eine Renaturierung des Übaches eingesetzt habe. Er begrüßt deshalb die vorgesehenen Maßnahmen und die in Aussicht stehenden Fördergelder.

 

Auf Nachfrage von Herrn Jaroniak erläutert Herr Haamann, dass z.Zt. kein Quellwasser an der städt. Pumpstation ankomme. Der Übach werde nur durch das anfallende Niederschlagswasser gespeist. Die Pumpe sei jedoch bei jedem Regenereignis in Betrieb.

 

Abschließend weist Herr Steegmanns darauf hin, dass das Ausschreibungsverfahren für die Arbeiten am Hochwasserrückhaltebecken Bergerstraße in Kürze eingeleitet werde. Voraussichtlich könne im Herbst mit den Arbeiten begonnen werden.

 

Da keine weiteren Anfragen der Ausschussmitglieder vorliegen, bedankt sich der Ausschussvorsitzende bei Herr Steegmanns und Herrn Lorenz für ihre Ausführungen und wünscht Ihnen einen guten Heimweg.

 

Anschließend fasst der Bau- und Verkehrsausschuss folgenden Beschluss:

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Beschluss

Beschluss:

Der Bau- und Verkehrsausschuss nimmt die Informationen der Verwaltung und des WVER zur Kenntnis.

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Abstimmungsergebnis

Abstimmungsergebnis:

Ja- Stimmen:              20

Nein- Stimmen:                0

Enthaltungen:                0

 

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Anlagen zur Vorlage

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