10.02.2011 - 4 Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes (SEP...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Datum:
- Do., 10.02.2011
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 18:03
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Sitzungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich 2 Jugend und Bildung
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Für die Verwaltung teilt Frau Froese-Kindermann mit, dass sich die Schulleitungen der Realschule Kohlscheid und des Gymnasium Herzogenrath zur attraktiveren Gestaltung des Übergangs von der Realschule zur Gymnasialen Oberstufe auf Kooperationsmöglichkeiten verständigt haben. Unter anderem sollen gemeinsame Kurse z.B. für das 10. Schuljahr angeboten werden.
Die Erklärung der Schulleiter ist dieser Niederschrift beigefügt.
Die SPD-Fraktion nimmt Stellung zur räumlichen Situation an den Grundschulen und bittet den Schulentwicklungsplan wie folgend zu ergänzen:
Die Schulhoffläche der Dietrich Bonhoeffer-Schule erfülle in Größe und Form nicht vollständig die Kriterien, die für Schulhöfe anzulegen seien. Deshalb sei eine zeitnahe Umgestaltung des Schulhofs anzustreben.
Für die aktuellen pädagogischen Bedürfnisse sei die räumliche Situation an der Grundschule Bierstraß knapp bemessen. Es sei zu prüfen, ob im Dachgeschoß die Schaffung eines zusätzlichen Raumangebotes möglich ist. Ebenfalls sei die Raumsituation der OGS für den derzeitigen Bedarf sehr gering bemessen. Daher solle regelmäßig und rechtzeitig vor Beginn eines neuen Schuljahres geprüft werden, ob die veränderte Teilnehmerzahl eine Erweiterung erforderlich mache.
An der Grundschule Straß sei die räumliche Situation der OGS für den derzeitigen Bedarf sehr knapp bemessen und bei den steigenden Teilnehmerzahlen unzureichend. Daher müssten frühzeitig Erweiterungspläne erarbeitet werden.
Da an der Grundschule Klinkheide ein Mangel an Möglichkeiten für einen ordnungsgemäßen Sportunterricht bestehe, solle mittelfristig ein entsprechender Sportraum geschaffen werden.
Für die Grundschule Kohlscheid-Mitte sei kurzfristig ein Versammlungsraum zu realisieren. Darüber hinaus bestehe ein Mangel an Möglichkeiten für ordnungsgemäßen Sportunterricht.
Mittelfristig solle hier ein entsprechender Sportraum geschaffen werden.
Im Zusammenhang mit der vorgelegten Statistik zum Schulwahlverfahren nach der Grundschule erläutert Frau Gülpen im Namen der CDU-Fraktion, dass aufgrund der räumlichen Nähe und der günstigen Verbindungen im öffentlichen Nahverkehr viele Schülerinnen und Schüler der Kohlscheider Grundschulen zu den weiterführenden Schulen nach Aachen auspendeln. Hier seien die Verbindungen nach Aachen deutlich attraktiver als nach Herzogenrath-Mitte.
Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bittet Frau Fink, zukünftig diese Statistik um die Schülerzahlen der Käthe-Kollwitzschule zu erweitern und weist auf das auffällige Wahlverhalten der Grundschüler in Kämpchen hin. Dort haben sich 24 von 46 Schülerinnen und Schüler für den Besuch einer weiterführenden Schule in Aachen entschieden.
Außerdem bittet sie um Durchführung einer Besichtigung der Grundschulen Bierstraß und Straß vor einer der nächsten Ausschusssitzungen.
Auf Anregung von Herrn Dr. Fleckenstein teilt der Ausschussvorsitzende mit, dass man vor der nächsten Sitzung die Grundschule Bierstraß und die Bücherei und vor der Sitzung im Juli 2011 die Grundschule Straß besichtigen werde.
Frau Froese-Kindermann gibt an, dass die Verwaltung hinsichtlich der OGS eine Bestandaufnahme mit Blick auf die Gleichbehandlungsgrundsätze über die Gruppengestaltung- und Raumaufteilung durchführen wird, und weist darauf hin, dass an der Grundschule Klinkheide im Nebengebäude ein großer Bewegungsraum zur Verfügung steht.
Zur Hauptschule gibt Herr Dr. Fleckenstein zu bedenken, dass diese Schulform im Allgemeinen wenig Akzeptanz bei den Eltern fände und der Schülerrückgang an der Realschule mit einem Anteil von 33% Auspendlern in Richtung Aachen auf die Gesamtschulen oder Gymnasien überdurchschnittlich sei. Des Weiteren wolle die SPD-Fraktion zum jetzigen Zeitpunkt beide Schulen in Kohlscheid erhalten.
Diesbezüglich fordert die SPD-Fraktion die Verwaltung auf, zu prüfen, ob und in welcher Form eine Kooperation der beiden Schulen möglich ist und wie dadurch eine Sek. II in Kohlscheid sichergestellt werden könne.
Hiernach macht Herrn Dr. Fleckenstein folgenden Beschlussvorschlag:
„Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und stellt fest, dass im Stadtteil Kohlscheid aufgrund stark sinkender Schülerzahlen bei der Haupt- und Realschule sowie erheblicher Abwanderungsverluste (insbesondere nach Aachen) im Bereich der weiterführenden Schulen mittelfristig Handlungsbedarf besteht.
Er beauftragt die Verwaltung, in einem ersten Schritt gemeinsam mit den beiden Schulen und deren Mitwirkungsgremien die Möglichkeiten für eine abschnittweise Kooperation der beiden Schulen aufzuzeigen. Gleichzeitig ist zu prüfen, im welcher Weise im Rahmen dieser Kooperation ein Angebot für die Sekundarstufe II in Kohlscheid realisiert werden kann.
Über das Ergebnis ist dem Ausschuss zeitnah zu berichten.“
Frau Fink spricht sich für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für den Erhalt der Hauptschule und Realschule gemäß dem entsprechenden Willen der Eltern und Schüler aus.
Zur Thematik der weiterführenden Schulen verweist Frau Gülpen auf die Stellungnahme der CDU-Fraktion die Real- und Hauptschule an den derzeitigen Standorten zu erhalten, und die weitere Entwicklung an den Aachener Schulen wachsam zu beobachten.
Sie begrüße die neu entstehende Kooperation aus Realschule und Gymnasium, die man zum jetzigen Zeitpunkt nicht durch zu eng gefasste Beschlüsse gefährden dürfe.
Für die FDP-Fraktion stimmt Herr Pontzen dem Erhalt beider Schulen zu.
Da die Verwaltung anhand der Anmeldezahlen Rückschlüsse auf den Willen der Eltern ziehe, solle man zunächst anhand eines Fragebogens den tatsächlichen Bedarf ermitteln.
Die Verwaltung solle beauftragt werden, zeitnah eine Befragung aller Eltern von Kindern in Kindertagesstätten, Grundschülern und Schülern der Sekundarstufe I im gesamten Stadtgebiet mittels Fragebogen über die gesamte Entwicklung des Schulwesens in Herzogenrath durchzuführen.
Zum Konzept der Jena-Plan-Schule trägt Frau Fink vor, dass die „Inklusive Beschulung“ eine Bereicherung und Förderung für alle Schülerinnen und Schüler biete. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wünsche die Einrichtung einer Eurodeschule, entsprechend einer neuen Schulform mit den wesentlichen Bestandteilen des Jena-Plan-Konzeptes.
Frau Fink formuliert den folgenden Beschlussvorschlag:
„Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur stellt fest, dass bei einer hinreichend großen Anzahl von Eltern der Wunsch auf Einrichtung einer neuen Schulform, deren wesentliche Merkmale der jahrgangsübergreifende Unterricht, ein längeres gemeinsames Lernen, der Ganztagsunterricht und die inklusive Beschulung sind, besteht.
Die Verwaltung wird beauftragt, ein entsprechendes Konzept zu erstellen und dieses beim Land NRW zur Genehmigung als Schulversuch vorzulegen.
Dieser Schulversuch, der auf maximal 32 Kinder pro Jahrgang beschränkt wird, soll mit dem Schuljahr 2012/2013 mit maximal 3 Jahrgängen und am Standort Pannesheide starten.“
Laut Herrn Pontzen werde die FDP-Fraktion der Einführung einer Jena-Plan-Schule zustimmen, wenn dies im Interesse der Eltern liege. Dazu solle zunächst die von der FDP-Fraktion beantragte Elternbefragung ausgewertet werden. Herr Pontzen schlägt die Einführung der neuen Schulform beginnend mit dem 1. Schuljahr vor und wünscht hierzu eine Befragung der Eltern aller Schülerinnen und Schüler.
Stellvertretend für die Fraktion Die Linke stellt Herr Brose fest, dass man mit den Ausführungen von Frau Fink übereinstimme.
Die CDU- Fraktion stimmt einer Befragung entsprechend des Vorschlages der FDP-Fraktion grundsätzlich zu und schlägt vor, stadtteilübergreifend alle Schülereltern der Stadt Herzogenrath zu befragen und eine zusätzliche Rubrik über „Andere Schulformen“ in den Umfragebogen einzubauen.
Da der Elternwillen bekannt sei, solle laut Herrn Dr. Fleckenstein, unabhängig von der durchzuführenden Elternbefragung, ein Antrag an das Land NRW zur Genehmigung des Schulversuchs gestellt werden.
Alsdann lässt der Vorsitzende des Ausschusses über die folgend aufgeführten Beschlussvorschläge abstimmen.
Beschluss
Beschluss I:
Grundschulen
Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur beschließt, den Schulentwicklungsplan wie folgend zu ergänzen:
Die Schulhoffläche der Dietrich Bonhoeffer-Schule entspricht in Größe und Form nicht vollständig den Kriterien, die für Schulhöfe anzulegen sind. Deshalb ist eine baldmögliche Umgestaltung des Schulhofs anzustreben.
Für die aktuellen pädagogischen Bedürfnisse ist die räumliche Situation an der Grundschule Bierstraß knapp bemessen. Es ist zu prüfen, ob im Dachgeschoß die Schaffung eines zusätzlichen Raumangebotes möglich ist. Ebenfalls ist die Raumsituation der OGS für den derzeitigen Bedarf sehr gering bemessen. Daher soll die Verwaltung regelmäßig und rechtzeitig vor Beginn eines neuen Schuljahres prüfen, ob die veränderte Teilnehmerzahl eine Erweiterung erforderlich macht.
An der Grundschule Straß ist die räumliche Situation der OGS für den derzeitigen Bedarf sehr knapp bemessen und bei den steigenden Teilnehmerzahlen unzureichend. Deshalb soll die Verwaltung frühzeitig Erweiterungspläne erarbeiten.
Da an der Grundschule Klinkheide ein Mangel an Möglichkeiten für einen ordnungsgemäßen Sportunterricht besteht, soll mittelfristig ein entsprechender Sportraum geschaffen werden.
Für die Grundschule Kohlscheid-Mitte ist kurzfristig ein Versammlungsraum zu realisieren. Darüber hinaus besteht ein Mangel an Möglichkeiten für ordnungsgemäßen Sportunterricht.
Mittelfristig soll ein entsprechender Sportraum geschaffen werden.
Abstimmungsergebnis:
Ja- Stimmen: 12
Nein- Stimmen: 7
Enthaltungen: -
Beschluss II:
Haupt und Realschule
Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und stellt fest, dass im Stadtteil Kohlscheid aufgrund stark sinkender Schülerzahlen bei der Haupt- und Realschule sowie erheblicher Abwanderungsverluste (insbesondere nach Aachen) im Bereich der weiterführenden Schulen mittelfristig Handlungsbedarf besteht.
Er beauftragt die Verwaltung, in einem ersten Schritt gemeinsam mit den beiden Schulen und deren Mitwirkungsgremien die Möglichkeiten für eine abschnittweise Kooperation der beiden Schulen aufzuzeigen. Gleichzeitig ist zu prüfen, im welcher Weise im Rahmen dieser Kooperation ein Angebot für die Sekundarstufe II in Kohlscheid realisiert werden kann.
Über das Ergebnis ist dem Ausschuss zeitnah zu berichten.
Abstimmungsergebnis:
Ja- Stimmen: 12
Nein- Stimmen: 7
Enthaltungen: -
Beschluss III:
Schulversuch
Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und stellt fest, dass bei einer hinreichend großen Anzahl von Eltern der Wunsch auf Einrichtung einer neuen Schulform, deren wesentliche Merkmale der jahrgangsübergreifende Unterricht, ein längeres gemeinsames Lernen, der Ganztagsunterricht und die „Inklusive Beschulung“ sind, besteht.
Die Verwaltung wird beauftragt, ein entsprechendes Konzept zu erstellen und dieses beim Land NRW zur Genehmigung als Schulversuch vorzulegen.
Dieser Schulversuch, der auf maximal 32 Kinder pro Jahrgang beschränkt wird, soll mit dem Schuljahr 2012/2013 mit maximal 3 Jahrgängen und am Standort Pannesheide starten.
Abstimmungsergebnis:
Ja- Stimmen: 10
Nein- Stimmen: 9
Enthaltungen: -
Beschluss IV:
Elternbefragung
Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur beauftragt die Verwaltung, zeitnah eine Befragung aller Eltern von Kindern in Kindertagesstätten, Grundschülern und Schülern der Sekundarstufe I im Stadtgebiet mittels Fragebogen über die gesamte Entwicklung des Schulwesens in Herzogenrath durchzuführen.
Abstimmungsergebnis:
Ja- Stimmen: 19
Nein- Stimmen: -
Enthaltungen: -
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
189,5 kB
|