08.09.2011 - 8 Fortschreibung SEP hier: Entwicklung der Schul...

Beschluss:
abgelehnt
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Wortprotokoll

Herr Dr. Fleckenstein stellt in einem kurzen Abriss die Schulsituation dar. Er schildert, dass es hauptsächlich in Kohlscheid zu Problemen komme.  Aus diesem Grund habe man eine Elternbefragung veranlasst, bei der ein ausgesprochen hoher Rücklauf zu verzeichnen gewesen sei. Im Rahmen dieser Elternbefragung habe es ein eindeutiges Votum für ein Gymnasium bzw. eine Gesamtschule gegeben. Als Konsequenz daraus sei die Verwaltung beauftragt worden, die Möglichkeiten zur Errichtung eines Sekundarstufe ll – Angebotes zu prüfen. Die Verwaltung sehe nach dem auf Landesebene vereinbarten Schulkonsens als einzige rechtliche Möglichkeit für die Schaffung eines Sek. II-Angebotes für den Stadtteil Kohlscheid nur die Eröffnung einer zweiten Gesamtschule. Aufgabe der Politik sei es sicherzustellen, dass alle Schüler in Herzogenrath einen geeigneten Schulabschluss erlangen können und hierbei Rücksicht auf die Elternbefragung genommen werde. Daher könne das einzige Fazit nur sein, eine Gesamtschule zu errichten, was bedinge, dass die Hauptschule und die Realschule auslaufen, damit die neue Schule sukzessive aufgebaut werden könne.

Es soll sichergestellt werden, dass alle heutigen Haupt- und Realschüler ihren Abschluss erwerben können. Daher beabsichtige die SPD, gemeinsam mit der Fraktion DIE GRÜNEN und der Fraktion DIE LINKE einen entsprechenden Beschluss herbeizuführen. Man hoffe, dass es  auch in Herzogenrath möglich sein werde, dass die Entscheidungsträger im Dialog miteinander die beste Lösung für die Schülerinnen und Schüler der Stadt Herzogenrath beschließen. Die Landesregierung in Düsseldorf habe gezeigt, dass ein Schulkonsens möglich sei.

 

Herr Ameis  unterstreicht die Ausführungen von Herrn Dr. Fleckenstein. Die logische Konsequenz aus der Elternbefragung und dem SEP sei ganz klar die Errichtung einer zweiten Gesamtschule. So werde auch die Abwanderung nach Aachen verhindert.

 

Frau Fink berichtet, dass nach dem Bericht aus der Lokalpresse zu diesem Thema noch keine Rückmeldungen aus der Elternschaft erfolgt seien.  Die Diskussionsgrundlage sei nicht neu und die Schulen haben sich bereits damit beschäftigen können. Daher müsse die Entscheidung dahingehend getroffen werden, dass man gemäß der Handlungsempfehlung der Projektgruppe Bildung und Region – biregio -  eine Gesamtschule errichte.  Dies solle im Arbeitskreis SEP noch mal alles genau besprochen werden. Des Weiteren sei sie der Meinung, dass eine Informationsveranstaltung für die Eltern durchgeführt werden müsse. Es müsse das Ziel angestrebt werden, eine gemeinsame Lösung, die alle Fraktionen unterstützen, zu präsentieren. 

 

Herr Pontzen von der FDP bekräftigt, dass die Elternbefragung ein ganz klares Votum und einen eindeutigen Willen der Eltern herbeigeführt habe. Auch die FDP unterstütze den von der Verwaltung vorgeschlagenen Weg. Die FDP wünsche sich ebenfalls, dass die Parteien hier im Einklang eine gemeinsame Lösung finden.

 

Frau Froese-Kindermann schlägt als Termin für ein interfraktionelles Gespräch den 19. September  2011 um 8.00 Uhr oder 8.15 Uhr vor. Darauf werde dann der Arbeitskreis SEP am 20. September 2011 um 16.30 Uhr folgen. Die Projektgruppe biregio werde ihre Ausführungen ebenfalls am 20. September 2011 um 13.30 Uhr den weiterführenden Schulen vorstellen. An dieser Präsentation könnten auf Wunsch selbstverständlich auch Mitglieder des BSK teilnehmen.

 

Frau Gülpen teilt mit, dass sie grundsätzlich ein interfraktionelles Gespräch befürworte und den Terminvorschlag mit Herrn Billmann erörtern werde. Die Herzogenrather Schullandschaft sei bisher gut organisiert, und man sei stolz auf den bisher bestehenden Schulfrieden. Alle Schüler hätten bisher die Möglichkeit gehabt, einen adäquaten Abschluss in Herzogenrath zu erlangen. Dies solle auch zukünftig so bleiben! Aus diesem Grund halte sie ein interfraktionelles Gespräch für zielführend.

 

Herr Bick teilt mit, dass er keine Erklärung für die weiterführenden Schulen abgeben könne. Einigkeit bestehe allerdings darin, alles zu unternehmen, um alle Herzogenrather Schüler in Herzogenrath zu halten. Für die Schulform Gesamtschule könne er eine Entscheidung pro zweite Gesamtschule nur begrüßen.

 

Herr Ameis fragt an, ob man das interfraktionelle Gespräch nicht nach dem Termin für den Arbeitskreis SEP legen könne.

 

Diese Anfrage wird von Frau Froese-Kindermann verneint, da der Terminkalender des Bürgermeisters keine anderen Termine zulasse. Abgesehen davon halte sie die aktuelle Reihenfolge für die Richtige.

 

Frau Fink hebt nochmals hervor, dass man nicht versäumen dürfe, eine städtische Informationsveranstaltung abzuhalten und fragt, in welchem Zeitraum das möglich sei.

 

Frau Froese-Kindermann entgegnet ihr, dass man den Arbeitskreis SEP abwarten solle, allerdings einen Termin vor den Herbstferien finden müsse.

 

Frau Gülpen stimmt Herrn Ameis bezüglich der Terminreihenfolge zu und ist ebenfalls der Meinung, dass man erst die Fachleute im Arbeitskreis SEP anhören sollte, bevor sich die Fraktionen zusammen setzen.

 

Herr Barth kann keinen neuen Termin für das interfraktionelle Gespräch anbieten und ist ebenfalls wie Frau Froese-Kindermann der Meinung, dass es sich bei der aktuellen Reihenfolge um die richtige handele.

 

 

In Bezug auf die Thematik „Jenaplanschule“ erklärt Frau Fink, dass man zurzeit genug Arbeit mit der Baustelle Gesamtschule habe und man daher auf die Äußerungen des Ministeriums zum Thema Jenplanschule warten sollte.

 

Herr Pontzen vertritt die Meinung, dass das, was man lesen könne und die Elternbefragung ergeben habe, ausreicht, um das Thema abzuschließen. 8%, die sich für die Jenaplanschule ausgesprochen haben, reichen nun mal nicht aus. Außerdem hätten ein grün geführtes Ministerium, die Bezirksregierung und der Schulrat erhebliche Bedenken geäußert. Daher sehe er keine weitere Veranlassung, dieses Thema weiter zu eruieren. Er bittet, entsprechend zu beschließen, dies nicht weiter zu verfolgen.

 

Frau Fink weist auf eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema hin, wo das Modell vorgestellt worden sei. Sie sei der Meinung, dass das Konzept sehr wichtig, aber leider noch nicht  allen Eltern bekannt sei, sondern nur  den Eltern aus Kohlscheid. Daher sei der Zuspruch für dieses Modell naturgemäß relativ gering, wenn die anderen Stadteile aus Unwissenheit sich dann dagegen aussprechen.  Es handele sich bei der Jenaplanschule um eine gute Modellschule und Kinder aus anderen Städten würden nur wegen dieses Modells nach Pannesheide kommen.

 

Herr Pontzen entgegnet ihr, dass das Ergebnis eindeutig sei und nicht auf Grund des Willens von 8% bzw. eines Stadtteiles dieses Thema am Leben gehalten werden solle. Es sei nicht die Aufgabe einer Stadt, eine Nischenschule kommunal zu finanzieren. In einer Privatträgerschaft, wie es zum Beispiel Waldorfschulen seien, habe er kein Problem mit einer Jenaplanschule in Herzogenrath.

 

Herr Dr. Fleckenstein vertritt die Ansicht, dass man erst einmal die Informationen abwarten sollte und dann später über dieses Thema noch mal diskutieren könne. Man sollte den Beschlussvorschlag wahren und alle Fakten sammeln, bevor man zu einem endgültigen Entschluss komme.

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Beschluss

Beschluss:

Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur nimmt die Fortschreibung des SEP (Schulentwicklungsplanes) für die weiterführenden Schulen im Stadtgebiet Herzogenrath und die Ausführungen der Verwaltung hierzu zur Kenntnis.

 

Abstimmungsergebnis:

Ja- Stimmen:              19

Nein- Stimmen:              --

Enthaltungen:              --

 

 

Weiterhin nimmt er die Informationen hinsichtlich der Jenaplanschule zur Kenntnis und bittet, die Initiierung der Jenaplanschule nicht weiter zu verfolgen.

 

 

Abstimmungsergebnis:

Ja- Stimmen:                9

Nein- Stimmen:              10

Enthaltungen:              --

 

 

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Abstimmungsergebnis

Gegen 20:00 Uhr erteilt der Vorsitzende eine 10minütige Pause. 

Um 20:12 Uhr wird die Sitzung durch den Vorsitzenden wiederaufgenommen und mit Tagesordnungspunkt 9 fortgefahren.

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Anlagen zur Vorlage

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