05.06.2012 - 3 Zukunftsorientierte Seniorenarbeit in Herzogenr...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

Herr Dr. Axel Thomas, GWG für die StädteRegion Aachen, referiert zu dem sich in Planung befindlichen Wohnprojekt an der Kirchrather Straße (heute Hausnummer 94-96).

 

Herr Ameis dankt Herrn Dr. Thomas für den ausführlichen Vortrag. Er fragt nach, ob alle 12 Wohneinheiten barrierefrei seien und an wen sich mögliche Interessenten wenden könnten.

 

Herr Dr. Thomas teilt mit, dass alle Wohnungen barrierefrei seien. Interessenten könnten sich an die GWG wenden, da diese die Wohnungen für die Investoren verwalte.

 

Auch Herr H. Prast dankt für den Vortrag und die Transparenz. Die Wohnungen seien gelungen und durchdacht. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess sei erkennbar. Die GWG habe aus den anderen Projekten gelernt. Bezogen auf die Dachkonstruktion führt er aus, dass Flachdächer derzeit im Trend lägen, er persönlich diese jedoch nicht so schön finde. Er fragt nach, ob es sich um Eigentumswohnungen oder Mietobjekte handele.

 

Herr Dr. Thomas führt aus, dass die Flachdachkonstruktion auch seitens der GWG nicht der erste Ansatz gewesen sei, diese sich jedoch optisch besser der Umgebung anpassen würde. Für die Wohnungen habe man 12 Einzelinvestoren gefunden, die aber zurzeit keinen Wohnungsbedarf haben. Daher stünden alle Wohnungen zur Miete zur Verfügung.

 

Herr H. Prast fragt nach, wie hoch denn der Mietpreis sei.

 

Herr Dr. Thomas erwidert, dass auch er hier nur spekulieren könne. Er gehe davon aus, dass der Mietpreis bei ca. 6,50 pro Quadratmeter liegen werde.

 

Auch Herr G. Prast dankt seinerseits für den Vortrag. Er fragt nach, ob die GWG auch an dem Kauf des dritten Hauses der Viva West, welches zwar noch nicht zum Verkauf stehe, interessiert sei.

 

Herr Dr. Thomas führt aus, dass in dem ersten Haus, welches erworben worden sei, keine Wohnung mehr belegt gewesen wäre. In dem zweiten Haus sei lediglich noch eine Wohnung belegt. Bezogen auf das dritte Haus teilt er mit, dass dort noch drei Wohnungen durch langjährige Mieter belegt seien. Im Falle des Leerzuges dieses Hauses, bestehe seitens der GWG sehr wohl Interesse, da bereits viele Nachfragen kämen. Die GWG habe hier auch schon eine Option.

 

Des Weiteren fragt Herr G. Prast nach, ob Bewegungsmelder für das Licht vorgesehen seien. Ihn interessiere zudem, ob die Isolierung dem neusten Standard entspreche.

 

Herr Dr. Thomas teilt mit, dass eine Genehmigung nach enev-Standard Version 2007 erteilt worden sei. Dieser Standard werde jedoch um 15 % unterboten. Ergänzend fügt er noch hinzu, dass im Falle einer Bebauung des Nachbargrundstückes, grundsätzlich nur noch nach Standard KFW 55 gebaut werde.

 

Herr G. Prast zeigt sich sicher, dass eine Vermarktung der Wohnungen keine Probleme bereite. Die Nachfrage hierfür sei sehr groß. Zudem seien ihm auch einige Personen aus Merkstein bekannt, die aufgrund ihrer Wohnungssituation auf dem „Sprung“ seien, jedoch bei einem Angebot solcher Wohnungen sicherlich auch lieber in Merkstein bleiben wollten.

 

Auch Frau Sobczyk spricht ihren Dank aus. Sie finde es gut, dass die Erfahrungen aus anderen Projekten mit eingebracht würden. Sie sehe hier keine Konkurrenzbebauung zu anderen Projekten. Das Mehrfamilienhaus gliedere sich harmonisch in den Ortsteil Alt-Merkstein ein. Das Bauvorhaben entspreche der Entwicklung des Demographischen Wandels.

Sie bitte darum, falls bis Ende des Jahres weitere konkrete Planungen vorhanden seien, im Ausschuss darüber zu berichten.

 

Herr H. Prast fragt nach, ob  zentrale Kraft-Wärme-Kopplung und Solarenergie angedacht seien.

 

Herr  Dr. Thomas führt aus, dass man über die Nutzung von Solarenergie nachgedacht habe. Über eine zentrale Kraft-Wärme-Kopplung in dieser Größenordnung nicht.

Bei einem anderen Projekt am Krankenhaus Würselen habe man zu einer kleinen BHKW-Lösung gefunden. Generell werde durch die GWG immer geprüft, ob ein BHKW sinnvoll sei.

 

Frau Fink dankt ihrerseits. Es sei nicht alltäglich, dass im Ausschuss für Arbeit und Soziales Bauvorhaben vorgestellt würden.

Sie zeige sich nicht glücklich über die Formulierung des Tagesordnungspunktes, da sie der Ansicht sei, dass es sich hier nicht um „alternative“ Wohnformen handele. Das Projekt sei auch für jüngere Menschen interessant. Zudem gebe es keine soziale Betreuung wie z.B. im Raderfeld.

Gleichwohl sei das Angebot für ältere Menschen interessant. Für sie seien die Begriffe „Barrierefreiheit“ und „Behindertengerecht“ in einem fließenden Prozess eingegliedert.

Sie möchte wissen, ob ein Fahrstuhl vorgesehen sei. Des Weiteren spricht sie die Lage des Objektes an. Da die Kirchrather Straße eine sehr befahrene Straße sei, finde sie es nicht so sinnvoll, dass die Stellplätze und Garagen hinter dem Haus seien. Ihrer Meinung nach wäre es besser, wenn der hintere Bereich verkehrsberuhigt sei. Sie fragt nach, wie viele Parkplätze geplant seien und ob die Bautiefe es nicht hergebe, die Parkplätze vor dem Haus zu bauen.

Bezogen auf die energetischen Ausführungen merkt sie an, dass die Nebenkosten immer teurer würden. Daher seien Energiesparmaßnahmen besonders wichtig. Man solle daher seitens der GWG doch noch mal über eine Kraft-Wärme-Kopplung nachdenken.

Des Weiteren fragt sie nach, ob die Balkontüren mit versenkbaren Profilen ausgestattet seien. Dies sei notwendig, da die normalen Profile für Rollatoren hinderlich seien.

Auch wolle sie wissen, worin denn bei diesen Wohnungen der Unterschied zwischen Barrierefreiheit und Behindertengerecht liege.

 

Herr Dr. Thomas führt aus, dass die Wohnungen technisch mitwachsen könnten. Zum Beispiel sei vorgesehen, dass auf Nachfrage die Waschtische unterfahrbar seien. Bezogen auf die Parkplatzsituation teilt er mit, dass man sich an der Baulinie orientiert habe. Eine Verlegung des Hauses nach hinten sei somit nicht von Vorteil. Zudem reiche die Grundstücksgröße nicht aus, um die Parkplätze vor dem Haus einzurichten. Auch wäre z.B. die Einsehbarkeit der Straße bei Rangiervorgängen nicht gewährleistet. In der Regel würde ein Maßstab von 1,2 bis 2 Parkplätzen je Wohnung angelegt. Bei klassischen Mehrfamilienhäusern seien 2 die Regel. Beim Bauvorhaben Raderfeld z.B. seien die Parkplätze ursprünglich erst für den 2. Bauabschnitt geplant gewesen. Dadurch sei es für einen überschaubaren Zeitraum zu Parkplatzproblemen gekommen, da 85 % der Bewohner im Besitz eines PKW seien, wohingegen im 2. Bauabschnitt nur 10 % einen PKW hätten. Eine Prognose für das jetzige Projekt sei daher schwierig. Jedoch sei er sich sicher, dass eine Größenordnung von 1:1 ausreichend sei.

Zu den Balkontüren teilt er mit, dass diese mit entsprechenden Systemen ausgestattet seien, so dass diese kein Hindernis für Rollatoren darstellten.

Für die Kraft-Wärme-Kopplung benötige man bei Bauvorhaben dieser Größenordnung schon ein gewisses Sponsoring, damit sich der Einbau rechne.

 

Herr Ameis fragt nach, ob das Haus unterkellert und eine Zisterne geplant sei.

 

Herr Dr. Thomas teilt mit, dass das Projekt nicht unterkellert sei. Ob eine Zisterne vorgesehen sei, könne er momentan nicht sagen.

 

Frau Froese-Kindermann fragt nach, ob der Besitz eines KFZ altersabhängig sei.

 

Herr Dr. Thomas erwidert, dass der Besitz weder alters- noch einkommensabhängig sei.

 

Frau Froese-Kindermann dankt für den Vortrag. Bezogen auf den Einwand der Frau Fink zur Benennung des Tagesordnungspunktes führt sie aus, dass dem Ausschuss nicht nur alternative Wohnformen vorgestellt würden. Vielmehr habe die Verwaltung den Auftrag erhalten, möglichst viele Objekte mit Seniorenbezug vorzustellen. Sie fragt nach, ob dies auch zukünftig so fortgeführt werden solle, da sich auch das Architekturbüro Heins angeboten habe, das Projekt „Laurweg“ in Kohlscheid vorzustellen.

 

Herr H. Prast spricht sich für seine Fraktion unbedingt dafür aus, so weiter zu verfahren.

 

Auch Frau Sobczyk ist für eine Beibehaltung der jetzigen Vorgehensweise. Zumal die Ratsvertreter auch des Öfteren bezüglich bestimmter Bauvorhaben angesprochen würden, und da wolle sie auf jeden Fall informiert sein.

 

Frau Fink findet die Vorstellung der Projekte prinzipiell gut. Jedoch könne man den Begriff „alternative Wohnformen“ vielleicht durch „seniorengerechte Wohnformen“ ersetzen.

An Herrn Dr. Thomas richte sie die Bitte, das System der Balkontüren noch einmal zu erklären.

 

Herr Dr. Thomas führt aus, dass der Normalfall die klassischen Türrahmen seien. Die hier verwendeten seien jedoch mit einem Flügelsystem ausgestattet und daher flacher gebaut. Die Flügel würden bei Bedarf ausfahren und dadurch stelle die Türkante keine Stolperfalle mehr da und könne auch mit einem Rollator überwunden werden.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen mehr vorliegen, dankt der Vorsitzende Herrn Dr. Thomas für sein Kommen und zeigt sich erfreut, dass alle Erfahrungen, die aus vergangenen Projekten resultieren, bei weiteren Bauvorhaben eingebracht werden.

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Beschluss

Beschluss:

Der Ausschuss für Arbeit und Soziales dankt Herr Dr. Thomas für seine Ausführungen sowie die anschließende Aussprache.

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Abstimmungsergebnis

Abstimmungsergebnis:

Ja- Stimmen:              einstimmig

Nein- Stimmen:             

Enthaltungen:             

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