04.12.2012 - 8 Förderung von digitalen Whiteboards im Unterric...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 8
- Datum:
- Di., 04.12.2012
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Sitzungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich 2 Jugend und Bildung
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Herr Bick als Vertreter der weiterführenden Schulen stellt eingangs der Diskussion fest, dass das Thema bereits im letzten Jahr auf der Tagesordnung einer Sitzung des Ausschusses stand und seinerzeit abgelehnt worden sei. Nunmehr liege ein Beschluss aller Herzogenrather Schulleitungen vor. Dieser wurde einstimmig gefasst.
Letztendlich werden nur der technische Standard eingefordert. Auch wenn in der Vorlage ein erster Schritt in die richtige Richtung vorgesehen sei, dürfe nicht verkannt werden, dass weitaus mehr Geräte erforderlich seien, als die zwei beabsichtigten für jede weiterführende Schule. Eine sukzessive Ausstattung mit digitalen Whiteboards sei notwendig. Daher sei ein Verfahren ähnlich dem des MEP durchaus vorstellbar. Etwaige Einsparpotentiale werden im Bereich der Bedienerschulungen gesehen, diese bräuchten nicht so umfassend zu sein, wie von der Verwaltung skizziert.
Die Verwaltung teilt hierzu mit, dass der grundsätzliche Bedarf an derartigen Anlagen gesehen. Grundlage für das weitere Vorgehen seien aber die Haushaltsberatungen 2013. Bisher habe der Kämmerer zu der Investitionsmaßnahme noch keine Aussage getätigt.
Die SPD-Fraktion sieht auch den Bedarf für digitale Whiteboards an den Schulen, zumal nunmehr auch ein Antrag aus der Schulleiterkonferenz vorliege. Daher müsse nun der Einstieg gemacht werden. Der Beschlussvorschlag sei daher in Ordnung. Über das weitere Vorgehen bezüglich einer schrittweisen Einführung der Whiteboards sollte die Schulleiterkonferenz befragt werden.
Die FDP-Fraktion sieht hier Handlungsbedarf. Ein Einstieg in die Technik müsse nunmehr vollzogen werden. Daher sollte die Anzahl der zu beschaffenden Geräte pro weiterführende Schule erhöht werden. Es werden daher 4 Geräte pro Schule vorgeschlagen. Der Ausschuss solle zu dem über den Schulungsstand der Lehrkräfte informiert werden. Auch solle nach Ansicht der Fraktion der letzte Halbsatz des Beschlussvorschlages (... sofern dies im Rahmen des HSK möglich ist.) komplett gestrichen werden.
Der Ausschussvorsitzende verweist darauf, dass das HSK bindend sei, unabhängig von etwaigen Beschlüssen.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen teilt mit, dass man fraktionsintern den Antrag aus der Schulleiterkonferenz heftig diskutiert habe. Letztendlich sei nicht jeder technische Fortschritt gut. Der Bildungsstandard sei unterschiedlich auszulegen. Zudem liegen Informationen vor, dass nicht alle Schulleiter voll und ganz zu dem Beschluss stehen und zuvor noch lieber ihre Lehrerkonferenzen mit der Thematik betrauen würden, bevor verbindliche Voten abgegeben würden. Bevor ein entsprechender Beschluss gefasst werde, sei es sicherlich gut, wenn dem Ausschuss die jeweiligen pädagogischen Konzepte der Schulen zum Einsatz der digitalen Whiteboards vorgelegt werden würden. Grundsätzlich solle das Thema aber in den Haushaltsberatungen behandelt werden.
Der Vertreter des Integrationsrates, Herr Büyüktanir, hält die Ausstattung aller Klassen in allen Schulen für überflüssig. Vielmehr sollten solche Anlagen nur in den weiterführenden Schulen, und dann auch nur in den älteren Klassenjahrgängen, zum Einsatz kommen.
Die CDU-Fraktion sieht, dass aus fachlicher Sicht ein Bedarf gegeben ist. Der Beschlussvorschlag sei daher vertretbar. Eine entsprechende Planung zur schrittweisen Ausstattung der Schulen sei sinnvoll. Dieser sollte aber durch die Schulleiterkonferenz erarbeitet werden, da hier auch die Experten bzw. Anwender für die Technik vertreten sind. Ihrer Ansicht nach dürfe aber auch der Bereich der Schulungen nicht vernachlässigt werden. Nur gut ausgebildete Lehrkräfte werden die digitalen Whiteboards auch im vollen Umfange im Unterricht einsetzen können. Dennoch bei allen Bemühungen dürften auch die finanziellen Aspekte nicht unberücksichtigt bleiben.
Herr Bick stellt nochmals fest, dass es sich hier um einen Antrag aus der Herzogenrather Schulleiterkonferenz handelt. Diese sei höher angesiedelt als Lehrerkonferenzen der Schulen. Daher gehe er davon aus, dass der Antrag mit entsprechender Priorität behandelt werde. Auch wenn die finanzielle Seite nicht unberücksichtigt bleiben könne, sollte auch in Zeiten des HSK der Bildungsbereich ein Schwerpunkt der Stadt Herzogenrath sein.
Die Fraktion DIE LINKE verweist das Anliegen auf die bevorstehenden Haushaltsberatungen. Sie ist jedoch grundsätzlich der Ansicht, dass nicht jede Schule unbedingt 2 Geräte benötigt. Grundsätzlich müsse aber der Einstieg in die Technik gemacht werden.
Die SPD-Fraktion betont, dass es ihr schon wichtig erscheine, dass mit Einführung von digitalen Whiteboards auch entsprechende Schulungen der Lehrkräfte erfolgen müssen, damit die vielfältigen Möglichkeiten der Geräte hundertprozentig genutzt werden können.
Da der von der FDP-Fraktion unterbreitete Beschlussvorschlag der weitergehende ist, lässt der Vorsitzende zunächst über nachfolgen Beschlussvorschlag abstimmen:
„Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt, dass ab 2013 schrittweise die weiterführenden Schulen in Herzogenrath mit 4 digitalen Whiteboards ausgestattet werden sollen.
Der Stadtrat wird gebeten, bei den Haushaltsberatungen 2013 entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung zu stellen.
Der Ausschuss ist zeitnah über den Stand der Lehrkräfteschulungen zur Bedienung der Whiteboardtechnik zu unterrichten.“
Mit 2 JA-Stimmen gegen 17 NEIN-Stimmen wird der Vorschlag abgelehnt.
Sodann wird über den Vorschlag gemäß der Verwaltungsvorlage abgestimmt.
Beschluss
Beschluss:
Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt, dass ab 2013 schrittweise die weiterführenden Schulen in Herzogenrath mit digitalen Whiteboards ausgestattet werden sollen.
Der Stadtrat wird gebeten, bei den Haushaltsberatungen 2013 entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung zu stellen, sofern dies im Rahmen des HSK möglich ist.