04.12.2012 - 14 Kunstrasenplätze für Herzogenrath hier: Anlegun...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 14
- Datum:
- Di., 04.12.2012
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Sitzungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich 2 Jugend und Bildung
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Zu Beginn der Diskussion teilt Frau Frauenrath dem Ausschussvorsitzenden mit, dass sie zu diesem Tagesordnungspunkt befangen sei und daher nicht mit diskutieren und abstimmen werde. Sie begibt sich in den Zuhörerbereich.
Die SPD-Fraktion geht nochmals kurz auf die Historie ein. Danach wurde seinerzeit beschlossen, dass drei Vereine einen Kunstrasenplatz bekommen sollten. Dadurch sei ein Vertrauensschutz aufgebaut worden, auf dem jetzt auch der SpVgg Straß 1928 e. V. zähle. Daher könne kein anderer Beschluss gefasst werden als der jetzt vorliegende. Allerdings müsse man auch hier wieder den Hinweis auf das HSK einbringen. Diese könne man aber problemlos als Halbsatz anfügen.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen führt nochmals, wie bereits schon zu Sitzungsbeginn geschehen, aus, dass sie es begrüßt hätte, wenn der Tagesordnungspunkt nichtöffentlich behandelt worden wäre.
Sie führt aus, dass 2008 generell der Beschluss gefasst worden sei, Kunstrasenplätze zu fördern. Im Hinblick auf die Kosten in Höhe von rund 1,5 Mio € keine leichte Entscheidung. Vorgabe sei seinerzeit gewesen, dass die Vereine jeweils einen Eigenanteil von maximal 75.000,00 € zusätzlich zum städtischen Anteil beibringen mussten. Es stelle sich nun konkret die Frage, ob der Strasser Verein nun tatsächlich die notwendigen Finanzmittel habe, um die finanziellen Vorgaben der Stadt in voller Höhe zu erfüllen. Des Weiteren wäre es interessant zu erfahren, ob Union Ritzerfeld und der KSV auch ihren finanziellen Verpflichtungen nachgekommen sind und jeweils 75.000 € aufgewendet haben.
Der Vorsitzende erläutert, dass der Eigenanteil der Vereine von den kalkulierten Kosten in Höhe von 530.000 in Abzug zu bringen sei, so dass der Aufwand für die Stadt bei maximal 455.000 € liege.
Die Verwaltung teilt mit, dass seinerzeit der KSV der erste Verein war, für den ein Kunstrasenplatz gebaut wurde. Es wurde vertraglich sehr genau festgelegt, wie d ie Zahlung des Eigenanteils umzusetzen sei. Letztendlich hätten geringere Gesamtherstellungskosten für den Platz auch zu einer geringeren Belastung für die Vereine geführt.. Diese mussten sich je nach Baufortschritt prozentual an den Kosten in Form von Abschlägen beteiligen. Somit war sichergestellt, dass die Stadt nicht über Gebühr beansprucht wurde.
Die FDP-Fraktion lehnt den Beschlussvorschlag kategorisch wegen einer sinnvolleren Verwendung der Mittel in anderen Bereichen ab. Damit wolle sie keinesfalls die Arbeit des Vereins herabstufen, dieser leiste durchaus gute Arbeit. Sie verlange aber von der Verwaltung folgende drei Fragen beantwortet zu bekommen:
- Wie sehen die laufenden Kosten für die Unterhaltung eines Kunstrasenplatzes aus? Zwei Plätze gibt es schon – erste Erfahrungswerte müssen vorliegen.
- Wie hoch sind die Entsorgungskosten für einen Kunstrasenplatz?
- Wie ist die CO2-Bilanz eines Kunstrasenplatzes im Vergleich zum normalen Rasenplatz?
Die Verwaltung sagt eine entsprechende Beantwortung zu.
Hinweis der Verwaltung:
Die Beantwortung der Fragen erfolgt in einer gesonderten Mitteilung..
Die Fraktion DIE LINKE sieht es ebenfalls für notwendig an, einen Hinweis auf das HSK mit zu beschließen. Der Beschluss auf Herrichtung des Platzes zum Kunstrasenplatz stamme zu dem noch aus einer Zeit, wo es noch kein HSK gab. 2011 wurde dem Verein eine verbindliche Zusage erteilt.
Die CDU-Fraktion stellt fest, dass das Thema bereits sehr ausgiebig diskutiert worden sei. Seinerzeit gab es zwischen der Union Ritzerfeld und der SpVgg Straß 1928 e. V. schon Probleme, welcher der beiden Vereine nun zunächst ihren Kunstrasenplatz bekommen sollte. Daher müssten nun die Regularien seitens der Stadt eingehalten werden. Die Vorlage der Verwaltung sei daher in Ordnung. Dieser werde man zustimmen.
Die SPD-Fraktion teilt mit, dass man die Wirkung der Kunstrasenplätze nicht unterschätzen solle. Gerade Jugendliche würden von diesen Plätzen geradezu angezogen. Hier sei nur die Jugendabteilung der Union Ritzerfeld genannt, deren Jugendabteilung seit der Errichtung des Kunstrasenplatzes boome. Die Fragestellungen der FDP-Fraktion werde seitens der Fraktion unterstützt. Ergänzend würde man aber auch gerne wissen, was die Entsorgung eines alten Tennenplatzes an Kosten verursache. Hier wäre eine Gegenüberstellung Tennen- und Kunstrasenplatz wünschenswert.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist der Auffassung, dass nähere Angaben zum Finanzierungskonzept seitens des Vereins fehlen. Konkret fehlten Angaben darüber, wie der Anteil des Vereins aufgebracht werden solle. Daher habe man Probleme der Vorlage zuzustimmen. Auch habe man Probleme damit, wenn, wie beim KSV geschehen, wegen des Kunstrasenplatzes plötzlich die Bäume gefällt werden müssten, nur weil deren Laub schädlich für den Kunststoffbelag sei.
Herr Büyüktanir weiß über Beschwerden von Eltern zu berichten, deren Kinder in Straß spielen. Diese beklagen immer wieder den hohen Verschmutzungsgrad der Fußballkleidung ihrer Kinder, wenn diese vom Sportplatz kommen. Generell stehe der Verein bereits seit 2008 bereit, um einen Kunstrasenplatz zu erhalten.
Die CDU-Fraktion stellt abschließend fest, dass die Maßnahme quasi bereits seit 2008 laufe. Sie sei jahrelang vorgeplant worden. Haushaltsmittel stehen bereit. Daher sollte man nun Taten folgen lassen. Die Kosten für den Kunstrasenplatz würden nicht „verschleudert“ sondern sinnvoll investiert.
Die Fraktion DIE LINKE berichtet von einer Sportanlage in Eschweiler, wo ebenfalls zwei Kunstrasenplätze sind. Dort mussten wegen der Plätze auch keine Bäume gefällt werden. Sofern diese pfleglich behandelt würden, sollte es mit ihnen auch keine Probleme geben.
Beschluss
Beschluss:
Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Er erklärt sich damit einverstanden, dass im Jahre 2013 eine Umwandlung des Tennenplatzes in Straß/Friedhofstraße zu einem Kunstrasenplatz durchgeführt wird und die entsprechenden Mittel hierfür in den Haushalt 2013 eingestellt werden, sofern dies aufgrund des HSK möglich ist.