17.04.2018 - 6 Umbau und Sanierung des Sportstadions Oststraße
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6
- Datum:
- Di., 17.04.2018
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Sitzungsvorlage
- Federführend:
- Amt 40 - Schul-, Sport- und Kulturamt
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Die SPD-Fraktion zeigt sich erfreut darüber, dass eine Einigung unter Beteiligung des Stadtsportverbandes mit den beiden Vereinen hinsichtlich der Kostenbeteiligung erzielt werden konnte.
Dem KBC wird während der Bauphase zeitweilig kein Platz zur Verfügung stehen. Daher muss für diese Zeit eine Lösung gefunden werden. Beim KBC handele es sich um einen großen Verein mit 17 Mannschaften. Daher sei die beabsichtigte Umgestaltung des Stadions Oststraße durchaus angemessen und realistisch. Eine Kostenbeteiligung des KBC und der DJK seien daher legetim. Es müsse jedoch alles getan werden, damit der Sportplatz Langenberg möglichst lange noch genutzt werden kann, so lange im Stadion gearbeitet werde. Daher sei man erfreut, dass im Beschlussvorschlag bereits ein „Plan B“ berücksichtigt worden sei.
Probleme habe man allerdings mit der Tribünenanlage. Geschätzte 197.000,00 € für die Anlage seien einfach zu hoch. Hier müsse die Verwaltung überlegen, ob nicht mit weniger Mitteln eine einfachere Variante umgesetzt werden könne. Hier gelte es auch die zukünftige Pflege der Anlage mit im Auge zu behalten.
Auch sehe man es für dringlich an, den Dusch- und Umkleidebereich zu sanieren. Dies sei nach dem vorliegenden Konzept jetzt noch nicht eingeplant, jedoch halte man es für sinnvoll, diese Maßnahme zeitgleich zu verwirklichen, wenn das Stadion aufgrund der umfangreichen Umbauarbeiten für den Sport nicht genutzt werden könne.
Daher schlage man folgenden ergänzten Beschlussvorschlag vor:
„Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und begrüßt die gemeinschaftlich erarbeitete Ausbauvariante. Er beschließt die Umwandlung und Sanierung der Sportanlage Oststraße entsprechend der Ausbauplanung der Anlage 2 mit Gesamtkosten von ca. 2.300.000 €.
Der Ausbau der Laufbahn-/Sprintstrecke in Tartan und des Trainingsspielfeldes in Kunstrasen entsprechend der Anlage 2 erfolgt nur unter der Voraussetzung der Kostenbeteiligung der Vereine in Höhe von 35.000,00 € (DJK) bzw. 20.000,00 € (K.B.C.).
Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, ob und gegebenfalls in welcher Form und zu welchen Kosten eine einfache Kleintribünenlösung hergestellt werden kann.
Die Verwaltung wird beauftragt, mit den Vereinen zeitnah die Übergangslösung während der Bauausführung zu organisieren. Über das Ergebnis ist der Ausschuss zu unterrichten.
Die Verwaltung wird darüber hinaus beauftragt, für die notwendige Sanierung (ggf. für den notwendigen Neubau) des Umkleide-/Duschbereichs einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten, damit die Umsetzung zeitgleich zur Stadionsanierung erfolgen kann.“
Die UBL-Fraktion zeigt auf, dass der Umbau des Stadions bereits eine lange Vorgeschichte habe. Hätte man früher mit den Planungen begonnen, hätte man jetzt nicht das zeitliche Problem. Die Markttangente in Kohlscheid sei schließlich schon seit vielen Jahren das Thema in Kohlscheid und für den Stadtteil überlebensnotwendig.
Zwei Vereine werden durch den Umbau des Stadions betroffen. Wobei der KBC sicherlich mehr Probleme haben werde als die DJK. Auch wenn beide Vereine sich an den Kosten beteiligen möchten, müsse beim KBC berücksichtigt werden, dass diesem Einnahmequellen weg fallen, wenn keine Getränke mehr verkauft werden können oder die Einnahmen aus der Bandenwerbung entfallen. Dies müsse bei einer Kostenbeteiligung auch berücksichtigt werden.
Daher müsse der Zeitraum, in dem dem KBC überhaupt gar kein Platz zur Verfügung stehe, so kurz wie möglich gehalten werden. Es gelte daher den Langenberg für den Spielbetrieb möglichst lange „offen“ zu halten.
Der Beschlussvorschlag der SPD-Fraktion wird mit getragen, da er sinnvoll ist. Die Neugestaltung der Tribüne müsse hinsichtlich der Kosten überprüft werden. Auch die Sanierung des Dusch- und Umkleidebereiches mache Sinn, wenn das Stadion für den Umbau zur Baustelle werde.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stellt fest, dass das Sprichwort „was lange währt, wird endlich gut“ hier zum Tragen gekommen ist. Alle Bedenken der Vergangenheit seitens der Fraktion seien auf irgendeine Art und Weise berücksichtigt worden. Daher habe man mit der geplanten Umsetzung des Projektes keine Probleme. Dem Beschlussvorschlag der SPD-Fraktion werde man folgen.
Die CDU-Fraktion teilt mit, dass der Beschlussvorschlag der SPD-Fraktion der gemeinsam ausgearbeitete Beschluss der GroKo sei. Es handele sich nunmehr um ein tragfähiges Konzept, von dem beide Vereine profitieren. Die Sportanlage werde für die Zukunft gut aufgestellt. Dabei gelte es wieder die Zeitschiene einzuhalten. Dem KBC sei damit geholfen, wenn der Langenberg noch möglichst lange für den Spielbetrieb zur Verfügung stehen würde, während mit den Arbeiten im Stadion begonnen werde.
Auch würden die Kohlscheider Schulen von der modernen Sportanlage profitieren.
Ebenfalls müsse die Verwaltung die Sanierung der Tribüne überdenken. 197.000,00 € für diesen Teil des Stadions seien einfach zu viel Geld. Gleiches gelte für die Umkleiden und Duschen. Es würde Sinn machen, wenn zeitglich auch hier die Sanierung erfolgen würde.
An die anderen Vereine appelliert sie, dass diese den KBC und die DJK soweit wie möglich, während der Dauer des Umbaus im Stadion Oststraße, unterstützen.
Gerade dem KBC ist im Vorfeld mitzuteilen, wenn es zu Änderungen in der Platznutzung kommt.
Der Vertreter des Seniorenbeirates bittet darum, dass bei der Neugestaltung der Tribüne auch auf die Barrierefreiheit geachtet werde. Bisher war diese auf der vorhandenen Anlage nicht gegeben.
Die Piratenfraktion findet den Vorschlag der SPD-Fraktion ebenfalls gut. Ich Rahmen des Bestandschutzes für das Stadion sei es unbedingt notwendig, dass ein kleiner Teil der alten Tribüne erhalten bleibe. Allerdings seien 197.000,00 € für die zu erwartenden Zuschauer auf der Anlage definitiv zu viel. Sinnvoll wäre es, wenn zeitgleich auch der Umkleide- und Duschbereich saniert würde. Auch dürfe der Langenberg nicht zu früh für den Vereinssport gesperrt werden.
Als Ausweichplatz für den KBC sehe man u. a. auch den Sportplatz in Niederbardenberg.
Die Fraktion DIE LINKE befürwortet ebenfalls den Vorschlag der SPD-Fraktion. Eine zeitgleiche Sanierung der Umkleiden und Duschen wäre wünschenswert. Bezüglich der angedachten Tribüne solle die Verwaltung nochmals überlegen, inwieweit hier Einsparungen vorgenommen werden können.
Die Verwaltung wird gebeten zu sagen, ob im Zuge der Umbauarbeiten nunmehr Bäume im Naturschutzgebiet gefällt werden müssen.
Die Verwaltung teilt mit, dass ihr das Problem des Umkleide- und Duschbereiches durchaus bekannt sei. Den Vorschlag, die Sanierung zweistufig durchzuführen, sei dem Umstand geschuldet, dass das Hochbauamt personalmäßig an seine Grenzen stoße. Großprojekte wie das neue Hallenbad, die Erweiterung der Gesamtschule Kohlscheid, die Umgestaltung des Stadions Oststraße binden Personalressourcen. Darüberhinaus gelte es auch an 5 Grundschulen noch räumliche Kapazitäten zu schaffen. Daher müsse auch irgendwann einmal Schluss mit Aufträgen sein. Mehr sei derzeit einfach nicht möglich.
Bezüglich des Sportplatzes Niederbardenberg habe man diese Möglichkeit für den KBC bereits vorgesehen. Der dortige Sportplatz kann auf jeden Fall noch 2019 genutzt werden.
Ferner informiert sie darüber, dass für die Sanierung des Stadions Oststraße keine Bäume im Naturschutzgebiet gefällt werden müssen.
Die SPD-Fraktion nimmt die Ausführungen zur personellen Situation im Hochbauamt zur Kenntnis. Allerdings müsse die Verwaltung auf irgendeine Art und Weise eine Lösung für eine zeitgleiche Sanierung finden. Außerdem habe man ja auch extra zwei zusätzliche Stellen für die Gesamtschule Kohlscheid eingerichtet.
Übrigens gehe sie davon aus, dass, wenn der KBC auf einen anderen Platz ausweichen muss, diese Nutzung für den Verein kostenlos ist. Kein Verein darf dafür einen Obolus verlangen. Alle Sportplätze seien in städtischem Eigentum, daher müsse die Stadt den Verein entsprechend unterstützen. Sollten allerdings Anteile wegen etwaiger Energiekosten und dergleichen erhoben werden, sind diese in akzeptabel. Ebenfalls sollte dem KBC unbürokratisch der Verkauf von Getränken etc. auf dem Ausweichplatz gestattet werden.
Die Verwaltung teilt mit, dass die beiden Mitarbeiter für die Gesamtschule Kohlscheid bereits voll eingespannt seien. Teilweise auch für die Beseitigung der Feuchtigkeitsschäden an der Europaschule. Dieses Jahr wurde das Hochbauamt mit so vielen neuen Projekten bedacht, dass diese mit dem vorhandenen Personal einfach nicht mehr zu bewältigen seien.
Die SPD-Fraktion weist auf eine Fremdvergabe der Arbeiten hin. Ziel müsse es sein, dass alles wie beschlossen umgesetzt werde.
Alsdann wird über den Beschlussvorschlag der SPD-Fraktion abgestimmt.
Beschluss
Beschluss:
Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und begrüßt die gemeinschaftlich erarbeitete Ausbauvariante. Er beschließt die Umwandlung und Sanierung der Sportanlage Oststraße entsprechend der Ausbauplanung der Anlage 2 mit Gesamtkosten von ca. 2.300.000 €.
Der Ausbau der Laufbahn-/Sprintstrecke in Tartan und des Trainingsspielfeldes in Kunstrasen entsprechend der Anlage 2 erfolgt nur unter der Voraussetzung der Kostenbeteiligung der Vereine in Höhe von 35.000,00 € (DJK) bzw. 20.000,00 € (K.B.C.).
Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, ob und gegebenfalls in welcher Form und zu welchen Kosten eine einfache Kleintribünenlösung hergestellt werden kann.
Die Verwaltung wird beauftragt, mit den Vereinen zeitnah die Übergangslösung während der Bauausführung zu organisieren. Über das Ergebnis ist der Ausschuss zu unterrichten.
Die Verwaltung wird darüber hinaus beauftragt, für die notwendige Sanierung (ggf. für den notwendigen Neubau) des Umkleide-/Duschbereichs einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten, damit die Umsetzung zeitglich zur Stadionsanierung erfolgen kann.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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3,3 MB
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