06.11.2018 - 9.1 Information Kenntnisnahme Energiebericht 2018
Grunddaten
- TOP:
- Ö 9.1
- Gremium:
- Bau- und Verkehrsausschuss
- Datum:
- Di., 06.11.2018
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Sitzungsvorlage
- Federführend:
- Amt 65 - Hoch- und Tiefbauamt
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Wortprotokoll
Herr Migenda gibt zunächst einige einleitende Informationen zum Energiebericht 2018 und geht auf die durch die Unterbringung von Flüchtlingen entstandenen Besonderheiten ein.
Im Anschluss daran hakt Herr Billmann, CDU-Fraktion, zu den stark unterschiedlichen Wasserverbräuchen nach. Dazu erörtert Herr Reynders, dass man zukünftig durch eine elektronische Verbrauchserfassung (e2watch) hofft, die Verbräuche noch differenzierter erfassen und somit dann auch zeitnah bei unterschiedlichen Verbräuchen reagieren zu können. Der Vorteil der elektronischen Verbrauchserfassung liegt bei einer unmittelbareren und enger getakteten Übermittung der Verbrauchsdaten. Derzeit werden diese noch jeweils monatlich durch die Hausmeister übermittelt.
Herr Goebbels, SPD-Fraktion, hinterfragt die Einsparungen beim Stromverbrauch. Er bittet um Information darüber, woraus die Einsparung von 2,09% resultiert. Herr Reynders führt dazu aus, dass diese nicht aus konkreten Maßnahmen resultieren, sonden sich aus dem Nutzerverhalten selbst ergäben.
Für Herrn Dr. Fasel, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, ist daneben auch die Herkunft des Stroms wichtig. Ihn interessiert, welcher „Strommix“ dem Stromverbauch zugrunde liegt und ob ggf. ein Verzicht auf Atomstrom, sowie falls ja, zu welchen Kosten, möglich sei. Diese Frage soll über die Niederschrift beantwortet werden.
Hinweis der Verwaltung:
Der von der enwor GmbH bezogene Strom setzt sich wie folgt zusammen:
- Kohle 20,7 %
- Kernkraft 4,6 %
- Erdgas 9,7 %
- Sonstige fossile Energieträger 0,6 %
- Erneuerbare Energien, gefördert nach dem EEG 45,3 %
- Sonstige erneuerbare Energie 19,1 %
Aktuell liegt der Anteil am in Deutschland produzierten „Ökostrom“ bei rund einem Drittel der Gesamtenergieerzeugung. Ein Bezug von 100% in Deutschland erzeugtem „Ökostrom“ ist somit nicht möglich. Energieunternehmen, die in Deutschland dennoch 100% Ökostrom anbieten, erreichen dies letztlich durch den Kauf entsprechender Zertifikate. D.h. für den hier konventionell erzeugten Strom wird im Ausland, bei Ländern die einen Überschuss bei der Erzeugung von Ökostrom erzielen (z.B. Norwegen, Österreich, etc.), ein solches Zertifikat als Ausgleich erworben. Im Ergebnis verbessert dies die deutsche Ökostrombilanz somit zunächst nicht, vielmehr wird die „Ökostrom-Erzeugung“ im Ausland unterstützt. Die vor Ort aber auch global insgesamt liefernden liefernden Kraftwerke bleiben identisch.
Ggf. z.B. bei der Windenergie bestehende Überschüsse können zudem nicht nochmals als „Ökostrom“ gehandelt werden. Dem steht das EEG entgegen, in dem festgelegt ist, dass keine Doppelförderung möglich ist: Soweit bereits die Erzeugung des Stroms über das EEG gefördert wird, kann nicht der Verkauf dieses „Ökostroms“ nochmals gefördert werden.
Grundsätzlich wäre der Erwerb weiterer Zertifikate denkbar. Die Kosten dafür liegen bei 0,2 bis 1,0 ct/kWh. Soweit dies geschehen sollte, würden die Mehrkosten für die Stadt somit bei 6.200,00 bis 31.000,00 € liegen (Angenommener Verbrauch: 3.100.000 kWh).
Ebenfalls für die SPD-Fraktion bittet Herr Prast um eine Aussabe zum Beheizen der Leichtbauhalle „An der Waidmühl“. Ihn interessiert, ob diese nach wie vor beheizt wird. Dies wird durch Herrn Venohr verneint.
Im Übrigen wird der Energiebericht fraktionsübergreifend sehr positiv aufgenommen.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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7,5 MB
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