28.05.2020 - 4 Werkstattverfahren Ferdinand-Schmetz-Platz Hier...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Wortprotokoll

Anhand eines Powerpoint Vortrages trägt Frau Dipl.-Ing. Claudia Dick vom Planungsbüro ISR  - Innovative Stadt- und Raumplanung die Ergebnisse des Werkstattverfahrens Ferdinand-Schmetz-Platz vor.

 

Herr Gronowski bedankt sich für den Vortrag und die gute Arbeit des Planungsbüros und sieht anhand der ausgearbeiteten Ergebnisse großes Potential für die Innenstadt Herzogenraths. Zwei Fragen richtet er an Frau Dick, zum einen, ob die Planungen der Städteregion Aachen für den Radschnellweg mit in die Planungen einbezogen worden seien. Der Radschnellweg sei ein wichtiges Element zur Erreichbarkeit der Innenstadt und der Vernetzung der Bahnhöfe. Da jedoch die endgültige Trassenführung noch nicht abgestimmt sei, sei die weitere Abstimmung mit der Städteregion Aachen sehr wichtig.

Eine weitere Frage geht dahingehend, welche Planungen bezüglich des Parkhauses an der Albert-Steiner-Straße verfolgt würden. Es sei angedacht gewesen, dass von Seiten des Investors auf dem Rewe-Areal Investitionen in das Parkhaus getätigt werden sollten. Er regt an zu prüfen, ob Fördergelder über den NVR, auch zum Bau eines Parkhauses „Am Wasserturm“ in Merkstein akquiriert werden können.

 

Frau Dick antwortet, bezüglich der Einplanung des Radschnellweges sei rege Abstimmung gelaufen, die Situation gestalte sich aufgrund der beengten Platzverhältnisse sehr schwierig. Letztlich sei die Planung des Radschnellweges noch nicht weit genug vorangeschritten gewesen, um dies in das Werkstattverfahren einzubinden. Zu der Frage nach dem Parkhaus berichtet Frau Dick, dass die Vereinbarung mit dem Investor zur Sanierung des Parkhauses bekannt sei und es Ideen zur Aufstockung gebe, ebenso wie die Errichtung zusätzlicher Parkplätze auf dem ehemaligen Postgelände.

 

Herr Becker bedankt sich ebenfalls für die guten Ergebnisse und den ausgearbeiteten Vortrag und hebt vor allem die vorbildliche Kommunikation mit den Eigentümern hervor, die für große Akzeptanz in der Bevölkerung sorge. Er äert Bedenken darüber, dass bei einer 4-geschossigen Bebauung auf dem Postareal die Blickbeziehung zur Burg nicht mehr gegeben sein könnte. Aus seiner Sicht müsse die Burg vom Ferdinand-Schmetz-Platz aus zwingend sichtbar sein.

In Bezug auf das Parkplatzangebot ist Herr Becker der Ansicht, dass dringend neuer Parkraum geschaffen werden müsse. Durch die laufenden und geplanten baulichen Entwicklungen im Zentrum, wie dem Bau des Boardinghauses auf dem Parkplatz Marbaise, der Bebauung auf dem ehemaligen Rewe-Areal sowie der Umgestaltung der Fläche An der Wurm falle weiterer Parkraum weg, hier müsse für Anwohner sowie Gewerbetreibende Ersatz geschaffen werden. Es gelte, Unzufriedenheit und einem Verdrängungskomplex Einhalt zu gebieten. Er regt einen Parkhaus-Neubau an, da dieser eventuell wirtschaftlicher sei, als eine Sanierung des alten Parkhauses an der Albert-Steiner-Straße.

 

Frau Dick bekräftigt, dass die Sichtbeziehung vom Ferdinand-Schmetz-Platz aus zur Burg sehr wichtig und einzuhalten sei.

 

Herr Migenda erläutert, Schwerpunkt des vorgestellten Rahmenplanes sei die städtebauliche Entwicklung im Zentrum und nicht die Parkplatzthematik. Diese zum jetzigen Zeitpunkt zu lösen sei schwierig, jedoch sei eine Fortschreibung des bestehenden Parkraumkonzeptes angedacht. Die Sichtbeziehung zur Burg sehe er ebenfalls als sehr wichtig an. Lösungen gebe es auch innerhalb eines Gebäudes, in Aachen beispielsweise sei eine Schneise in ein Gebäude eingeplant worden, um die Sichtbeziehung zum Dom zu erhalten. Man werde in Gesprächen mit einem möglichen Investor für das Postgelände die Wichtigkeit der Sichtbeziehung zur Burg darstellen.

 

Herr Becker unterstreicht seine Ansicht, dass zum jetzigen Zeitpunkt und nicht erst später, Lösungen für den Parkplatzmangel gefunden werden müssten. Da der Ist-Zustand schon schwierig sei,sse auch die zukünftige Entwicklung im innerstädtischen Bereich in die Parkplatzplanung mit einbezogen werden.

 

Herr Migenda erklärt, es sei bereits ein Förderantrag zur Finanzierung eines Parkhausneubaus an der Albert-Steiner-Straße beim NVR (Nahverkehr Rheinland) gestellt worden. Sollte dieser positiv beschieden werden, könne ein Neubau eventuell in Betracht gezogen werden, andernfalls seien die finanziellen Möglichkeiten gering und man müsse eine Sanierung in Angriff nehmen. Wichtig sei zunächst, ein Parkraumkonzept zu erstellen, um Bedarfe und Angebot miteinander abzugleichen. Für die perspektivische Planung sei die Einbeziehung des Investors auf dem ehemaligen Postareal angeraten.

 

Herr Dr. Fleckenstein bedankt sich bei Frau Dick für den Vortrag und die guten Ergebnisse. Er schließt sich seinen Vorrednern an, dass für den Parkplatzbedarf im Sinne der Gewerbetreibenden und der Anwohner eine zufriedenstellende Lösung erarbeitet werden müsse. Zudem halte auch er die Sichtbeziehung zur Burg vom Ferdinand-Schmetz-Platz aus für wichtig. Zur Überlegung für den Parkhausneubau und einer möglichen Bebauung auf dem ehemaligen Postareal weist Herr Dr. Fleckenstein darauf hin, die Planungen der Deutschen Bahn zur Errichtung einer Lärmschutzwand im innerstädtischen Bereich von Herzogenrath zu berücksichtigen. Er äert Bedenken, unter den noch ausstehenden Überlegungen, den Rahmenplan zu beschließen und schlägt vor, bei der Abstimmung die Punkte 2 und 3 aus dem Beschlussvorschlag herauszunehmen. Er bittet um Zusendung des Vortrages an die Fraktionen.

 

Herr Ameis bedankt sich für den aus seiner Sicht interessanten Vortrag und befürwortet vor allem die angedachte Offenlegung des Broichbaches. Er regt an, mehr Parkraum für Fahrräder einzuplanen.

 

Herr Becker spricht sichr die von Herrn Dr. Fleckenstein angeregte Reduzierung auf Punkt 1 des Beschlussvorschlages aus.

 

Herr Mingers ergänzt, dass es sich bei der vorgestellten Planung des Büro ISR um eine Rahmenplanung handele, die nach Beschluss Zielvorgabe für die nächsten Jahre sein solle.

 

Herr Rennen bedankt sich für den Vortrag und sieht gute Aspekte für die zukünftige innerstädtische Stadtgestaltung, er zeigt jedoch auch Verständnis und Klärungsbedarf für die vorgebrachten Kritikpunkte. Obschon höhergeschossiges Bauen und Nachverdichtung an dieser Stelle im Stadtgebiet sehr wichtig seien, halte auch er die Sichtbeziehung zur Burg für unabdingbar. Er bittet, wie zuvor Herr Dr. Fleckenstein, um Zusendung des Vortrages.

 

Herr Hartmut Prast lobt die vorbildliche Einbeziehung der Bürger in den Planungsprozess und sieht den Rahmenplan als Weichenstellung für die Zukunft. Er stellt fest, dass der Beschluss des Rahmenplanes im Rat der Stadt getroffen werden müsse, so dass nach Bereitstellung des Vortrages eine Beratung in den Fraktionen möglich sei und die Reduzierung des jetzigen Beschlussvorschlages sinnvoll sei.

 

Herr Migenda erklärt, es handele sich bei dem Rahmenplan um eine Leitvision, deren zeitliche Umsetzung abhängig vom Interesse und den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Eigentümer sei. Er sagt zu, den Vortrag den Fraktionen zuzusenden.

 

Sodann lässt Herr Spiertz über Punkt 1 des Beschlussvorschlages abstimmen.

 

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Beschluss

Beschluss:

 

Der Umwelt und Planungsausschluss beschließt:

 

  1. Der Umwelt- und Planungsausschuss nimmt die Ausführungen des Planungsbüros ISR Innovativ in Stadt und Raum zustimmend zur Kenntnis.

 

 

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Abstimmungsergebnis

Abstimmungsergebnis:

 

Ja: Einstimmig

Nein: -

Enthaltungen: -