27.08.2020 - 4 Heizung - Situation in Herzogenrath Hier: Antr...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Wortprotokoll

Anhand eines Powerpoint Vortrages erläutert Herr Prof. Dr. Toni Viscido von der TH Köln seine Erfahrungen und Erkenntnisse in Bezug auf alternative Heizungsformen und deren Fördermöglichkeiten.

 

Herr Barth bedankt sich für den aus seiner Sicht beeindruckenden Vortrag. Im Sinne einer nachhaltigen Energiewende sei es wichtig, Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Herzogenrath Unterstützung anzubieten bei der Information über alternative Heizungsformen und der Beantragung von Fördermitteln dafür. Dabei müsse sowohl die Umrüstung im Bestand als auch die Möglichkeiten im Neubau berücksichtigt werden. Bei dem Thema Energiewende werde häufig der Blick auf den Bereich Verkehr gerichtet, jedoch sei das Thema Heizung ebenso wichtig. Aus seiner Sicht sei der Beschlussvorschlag zur Kenntnisnahme nicht ausreichend, sondern es solle ein Auftrag an die Verwaltung formuliert werden.

 

Herr Dr. Fleckenstein bedankt sich ebenfalls bei Herrn Prof. Dr. Viscido für den seiner Meinung nach sehr interessanten Vortrag. Eingeprägt habe sich der im Vortrag erwähnte Begriff „vorgefertigte Lösungskonzepte“, der aus seiner Sicht genau das darstelle, was die Bürgerinnen und Bürger benötigten. Er stellt die Frage an Herrn Prof. Dr. Viscido, welche Ideen er zur Entwicklung solcher vorgefertigtersungen habe.

 

Herr Prof. Dr. Viscido führt aus, es gehe im Grundsatz darum, Bürger über geeignete Plattformen (Web- oder Appbasierte Systeme) zu informieren sowie gliche Fördermittelkombinationen, die durch die Fördermittelgeber angeboten werden, zu eruieren. Bei der Lösungsfindung sei jeweils zu berücksichtigen, welche Infrastruktur an welcher Stelle im Stadtgebiet vorzufinden sei und welche finanziellen Mittel dem Interessenten zur Verfügung stehen, so dass individuelle Lösungen gefunden werden müssten. Er habe die Idee, in Zusammenarbeit mit der Stadt Herzogenrath eine Top 10 der Lösungsansätze in einer Art Lösungsportfolio zusammen zu stellen, und diese den Bürgern anzubieten. Ebenso biete er seine Mithilfe bei der Suche nach Förderprogrammen und seine Mitarbeit bei einem Konzept für eine App-basierte Darstellung an.

 

Herr Becker bedankt sich für den sehr guten Vortrag. Er informiert, dass es bereits kostenfreie Energieberatung über die StädteRegion und den lokalen Energieversorger Enwor gebe. Für jedes Objekt seien individuelle Lösungen nötig. Er vermisse die klassischen Synergien, so habe es beispielsweise in der Vergangenheit für eine Anlage in den Sandwerken die Idee einer sehr innovativen Technik aus Herzogenrath gegeben, die letztlich daran gescheitert sei, an den vorgesehenen Standort eine Gasleitung zu verlegen. Man müsse auch darüber diskutieren, was man mit der großen Menge Energie vorhabe, die zukünftig im Energiepark Herzogenrath erzeugt werde, denn es werde ein enormer Überschuss produziert und zudem sei ebenfalls wichtig, über die durch diese neuen Technologien wegfallenden Arbeitsplätze zu sprechen.

 

Auch diesbezüglich bietet Herr Dr. Viscido seine Mithilfe unter Einbeziehung der TH Köln zur Lösungsfindung an.

 

Herr Becker erläutert, man habe verschiedene Ansätze gehabt, Synergien zu erzeugen, jedoch seien diese mangels Kommunikation nicht zur Umsetzung gelangt. Er befinde es für enorm wichtig diesbezüglich mehr in den Dialog zu kommen und freue sich über eine Einbringung von Herrn Viscido mit neuen Ansätzen.

 

Frau Herzner richtet ihren Dank an Herrn Viscido und fragt nach, wie er sich eine mögliche Zusammenarbeit vorstellen könne.

 

Herr Prof. Dr Viscido antwortet, dazu müsse er zuchst die Abläufe in der Verwaltung kennenlernen. Er sei bestrebt, seine fachliche Kompetenz und die Möglichkeiten, die sich über die TH Köln bieten, einzubringen. Die Art der Zusammenarbeit müsse noch konkretisiert werden.

 

Herr Barth plädiert dafür, das Unterstützungsangebot von Herrn Viscido anzunehmen und die Verwaltung zu beauftragen, eine mögliche Form der Zusammenarbeit in der nächsten Sitzung dem Umwelt- und Planungsausschuss vorzustellen. Um dies zeitlich schnell voranzubringen, spricht er sich, wie eingangs bereits vorgetragen, für einen konkret formulierten Auftrag an die Verwaltung aus.

 

Herr Migenda antwortet, dass es aus seiner Sicht eines geänderten Beschlussvorschlages nicht bedürfe. Die Verwaltung habe die Kontaktaufnahme mit dem daraus resultierenden Impulsvortrag durch Herrn Viscido selbst angestoßen und sei sehr bestrebt, dieses Thema weiter voranzutreiben und den Kontakt zu Herrn Viscido diesbezüglich zu nutzen.

 

Herr Barth möchte der Verwaltung keine Untätigkeit vorwerfen, besteht aber darauf, einen konkreten Auftrag zu erteilen.

 

Herr Becker mahnt an, man dürfe den eigenen Energieversorger, die Enwor, nicht schädigen oder übergehen. Er sehe es als richtig an, alle Akteure zusammen zu bringen, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu finden. Zudem greife man in den privaten Markt ein, es gebe bereits Energieberater, zu denen man nicht in Konkurrenz treten dürfe, da deren Existenz dadurch gefährdet sein könne. Herr Becker unterstützt die Idee der Zusammenarbeit mit Herrn Viscido, jedoch müssten bereits auf diesem Gebiet tätige Akteure mit einbezogen werden.

 

Herr Prof. Dr. Viscido stimmt Herrn Becker zu. Er wolle auch gar nicht in Konkurrenz treten, vielmehr sollen diese Akteure mit einbezogen werden, um eine möglichst gute Informationsplattform schaffen zu können. Aus eigener Erfahrung könne er berichten, dass auch er schon gute Erfahrungen mit AltbauPlus gemacht habe, die ihn bei seinen Entscheidungen mit Beratung unterstützt hätten.

 

Herr Migenda gibt Herrn Becker bezüglich seiner Einwände recht. Es sei wichtig, ein vernünftiges Konzept mit Beteiligung aller Akteure zu erarbeiten, um nach der Kommunalwahl das Thema Private Heizung, welches aus seiner Sicht ein sehr wichtiges Thema sei, vor allem vor dem Hintergrund des Beschlusses des Klimanotstandes, weiter voranzutreiben.

 

Herr Dr. Fleckenstein fasst zusammen, dass man grundsätzlich einer Meinung sei und das gleiche Ziel verfolge. Er schlägt vor, den Beschlussvorschlag so zu formulieren, die Verwaltung zu beauftragen, konkrete Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise zu erarbeiten und vorzulegen.

 

Herr Barth zeigt sich mit dem Beschlussvorschlag von Herrn Dr. Fleckenstein einverstanden.

 

Herr Becker ergänzt, man solle bei der weiteren Vorgehensweise auch die örtlichen Architekten mit einbinden, da diese in der Regel Berater des Förderprojektes von AltbauPlus seien. Er bietet an, der Verwaltung die entsprechenden Ansprechpartner zu nennen.

 

Herr Migenda sagt zu, die Architekten mit einzubinden.

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Beschluss

Beschluss:

Der Umwelt- und Planungsausschuss nimmt die Ausführungen von Herrn Prof. Dr. Viscido zu alternativen Heizungsformen und den mit möglichen Fördermöglichkeiten verbundenen Herausforderungen zur Kenntnis.

 

Der Umwelt- und Planungsausschuss beauftragt die Verwaltung, konkrete Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise in Bezug auf das Thema alternative Heizungsformen und mögliche Fördermöglichkeiten zu erarbeiten und vorzulegen.

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Abstimmungsergebnis

Abstimmungsergebnis:

 

Ja: Einstimmig

Nein: -

Enthaltungen: -