29.11.2012 - 4 Neue Forsteinrichtung der Stadt Herzogenrath Hi...

Beschluss:
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Wortprotokoll

Herr Willeke vom Regionalforstamt Niederrhein stellt die neuen Forsteinrichtungen für die stadteigenen Waldflächen der Stadt Herzogenrath vor. Zusammenfassend stellt er fest, dass der städtische Herzogenrather Wald sehr deutlich und mit Nachhaltigkeit auf Erholung und Naturschutz ausgelegt sei. Als neutraler externer Gutachter sehe er Herzogenrath als gutes Beispiel im Umgang mit den städtischen Waldflächen und dass sich Herzogenrath sehr viel fortschrittlicher als andere Städte zeige.

 

Herr Becker schlägt im Hinblick auf den im Wurmtal durchgeführten „Kahlschlag“ einen Rückkauf des Fällgebietes durch die Stadt Herzogenrath vor. Er verweist auf den NABU-Wald am alten Bahndamm, wo gut forstwirtschaftlich gearbeitet worden sei und der Wald sich hier natürlich angesiedelt habe.

 

Herr Dr. Fleckenstein ist der Ansicht, dass die Aussage auf Seite 2 der Sitzungsvorlage “Eine jährliche Beteiligung/Abstimmung der oben genannten Akteure an der jährlichen Forstwirtschaftsplanung ist somit hinfällig.“ nicht akzeptabel sei. Er bittet darum, die Stellungnahmen der drei Naturschutzverbände der Sitzungsvorlage für den nächsten  Ausschuss beizufügen. Aufgrund des noch bestehenden Beratungsbedarfes beantragt er, in nächster Sitzung eine weitere Beratung und die Abstimmung durchzuführen.

 

Frau Froese-Kindermann begrüßt eine weitere Beratung in der nächsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses und bittet Herrn Dr. Krämer, die zuvor von Herrn Kalinka gestellte Frage zur jährlichen Beteiligung der Akteure zu beantworten.

 

Herr Dr. Krämer antwortet, dass Herr Kalinka als Vorsitzender der AG Wurmtal ebenfalls zu dem Abstimmungsgespräch eingeladen gewesen sei. Sein Eindruck zur Diskussion sei, dass mit dem BUND und dem NABU ein Einvernehmen im großen Ganzen vorliege und die Philosophie weitgehend einvernehmlich sei. Derzeit liegen Herrn Bollig von der ULB die Unterlagen zur Prüfung und zum Abgleich der Einschlagsplanung mit dem Biotop-Management vor. Bezogen auf die Beteiligung bzw. Abstimmung mit den Naturschutzverbänden ist er der Ansicht, dass eine jährliche Abstimmung sehr aufwendig sei und zu weit führe. Entweder sei das Vertrauen zu dieser Waldbewirtschaftung vorhanden und man könne so arbeiten; bei nicht gegebenem Vertrauen jedoch müsse über andere Maßnahmen nachgedacht werden.

 

Herr Becker erinnert daran, dass seinerzeit beantragt worden war, auch Nutzpflanzen für Erholungssuchende und Tiere wie Eichen oder Esskastanien in diesen Waldbereichen zu pflanzen und dass um gesonderte Beachtung dieses Punktes gebeten worden war.

 

Herr Willeke trägt vor, dass man sich vor vier bis fünf Jahren man mit der ULB über den Biotop-Managementplan einig gewesen sei. Demnach sei die Berücksichtigung von Nutzpflanzen im Forsteinrichtungskonzept zum Teil  enthalten.

Bezogen auf den im Wurmtal durchgeführten Kahlschlag, sei die dort angewendete Vorgehensweise in dieser Form mehr als unüblich und am Rande der Gesetzmäßigkeit.

Herr Dr. Fasel dankt für das Kompliment an die Stadt. Er schließt sich dem Vorschlag an, mit Vorlage der Stellungnahmen der Umweltverbände eine weitere Beratung in der nächsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses durchzuführen.

 

Herr Dr. Fleckenstein betont nochmals, dass die Meinung der Naturschutzverbände fortlaufend wichtig sei.

 

Auch Herr Ameis ist der Ansicht, dass eine weitere bessere Abstimmung und ein ständiger Dialog mit den Naturschutzverbänden wichtig sei. So seien alle drei Verbände fachkompetent und genießen bei der Bevölkerung eine hohe Anerkennung. Dieser ständige Dialog sei in Zukunft die Hausaufgabe der Forstbehörde. Er rät, mit den drei Naturschutzverbänden Kontakt aufzunehmen.

 

Herr Becker gibt zu bedenken, dass die Naturschutzverbände sich untereinander auch nicht immer einig seien, eine Einigkeit jedoch bei langfristigen Planungen sinnvoll und notwendig sei.

 

Herr Dr. Krämer teilt mit, dass die von Herrn Kalinka angesprochenen Flächen teilweise im Schutzkonzept enthalten seien, jedoch sei es teilweise auch aus Verkehrssicherheitsgründen nicht möglich, alle von der AG Wurmtal vorgebrachten Vorschläge zu berücksichtigen.

 

Herr Billmann fragt, wo diese Missverständnisse herkommen, ob die Verbände nicht richtig verstanden worden seien und ob der Inhalt der Sitzungsvorlage so nicht stimme.

 

Herr Dr. Fleckenstein verweist darauf, dass zwei Verbände bereits gesagt haben, dass sie sich nicht ausreichend beteiligt sehen und erkundigt sich, warum die Verwaltung der Wurmtal AG eine schriftliche Antwort nicht habe zukommen lassen.

 

Frau Froese-Kindermann trägt vor, dass die Auswirkungen bzw. das Problem sei, dass eine erstmalige Grundabstimmung noch nicht vorliege.

 

Herr Koch führt aus, dass er im Gespräch mit den Verbänden nicht den Eindruck gehabt habe, dass diese sich nicht beteiligt gefühlt haben. Er betont, dass natürlich nur die Belange des Forstes besprochen werden können und die Verkehrssicherungspflicht im Wald ausschließlich bei der zuständigen Forstbehörde liege. Grundsätzlich werde versucht, die Belange der Verbände zu berücksichtigen. Auf Waldflächen in fremdem Eigentum habe man keinen Einfluss. Er weist darauf hin, dass eine Stilllegung der Waldflächen von 10% gefordert und vom Fachmann 13 % angeboten worden seien.

 

An Herrn Dr. Krämer gerichtet ergänzt Frau Froese-Kindermann, dass die Themen, bei denen noch Uneinigkeit bestehe, nachgearbeitet werden müssen und dies im Abschlussbericht eingearbeitet werden müsse.

 

Ein Beschluss wird nicht gefasst und das Thema wird auf eine erneute Beratung im nächsten Umwelt- und Planungsausschuss geschoben.

 

Hinweis: Bei der Beratung des anschließenden TOP 5 wird sich darauf geeinigt, auch das Thema ’Neue Forsteinrichtung der Stadt Herzogenrath’ in der nächsten Ratssitzung am 11.12.2012 zu beraten.

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Abstimmungsergebnis

 

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Anlagen zur Vorlage