Sitzungsvorlage - V/2020/278-E04
Grunddaten
- Betreff:
-
Starkregenrisikomanagement Untersuchung und Gefährdungspotential und Erstellung Handlungskonzept
hier: fertiges Handlungskonzept (Antrag der CDU-Fraktion vom 18.08.2020)
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Sitzungsvorlage
- Federführend:
- Amt 66 - Tiefbau, Verkehrs- und Betriebsamt
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Mobilität und Tiefbau
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Entscheidung
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13.02.2025
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Beschlussvorschlag
Der Ausschuss für Mobilität und Tiefbau nimmt die Ausführungen der Firma Kisters AG, Aachen, zum Handlungskonzept Starkregen zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die organisatorischen Schritte zur Beachtung der Projektergebnisse einzuleiten und das Thema Starkregenrisikomanagement in die städtischen Prozessstrukturen zu integrieren.
Sachverhalt
Die Stadt Herzogenrath verfolgt die Aufstellung eines Handlungskonzeptes zum Starkregen-management. Ein entsprechender Förderantrag wurde beim Land NRW gestellt und im Jahr 2021 positiv beschieden wurde (Bewilligung einer Zuwendung von 34.945,50 €).
Die zunehmenden klimatischen Veränderungen bewirken eine Zunahme von Extremwetterereignissen, wie Starkregen und stellen uns als Kommune vor neue Herausforderungen. Diesen gilt es mit einer konzeptionellen Planung entgegen zu treten und durch gezielte Bewertung, aber auch Erarbeitung neuer Wege und Möglichkeiten zur gezielteren Vorwarnung einen besseren Schutz von Leib und Leben, sowie materiellen und immateriellen Gütern und der kommunalen Infrastruktur zu erreichen.
Der Förderbescheid „Kommunales Starkregenrisikomanagement für die Stadt Herzogenrath“ umfasste auch die Erstellung von detaillierten Starkregengefahrenkarten. Diese liegen der Verwaltung vor. In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der StädteRegion Aachen wird zurzeit eine Lösung erarbeitet, die Ergebnisse für die Bürger*innen der StädteRegion zentral und leicht verständlich zugänglich zu machen. Über das Ergebnis wird gesondert informiert.
„Das Überflutungsrisiko ergibt sich aus der Kombination der Überflutungsgefahr oder Eintrittswahrscheinlichkeit, dargestellt in den Starkregengefahrenkarten, und der Verletzbarkeit (Vulnerabilität) oder dem Schadenspotenzial. Bei der Starkregenrisikoanalyse werden grundsätzlich zwei Anwendungsbereiche unterschieden: Zum einen die kommunale Risikoanalyse, die öffentliche Objekte, Bereiche und Infrastruktureinrichtungen im Blick hat, und zum anderen die private Risikoanalyse, die der Verantwortung der privaten oder gewerblichen Betreiber und Eigentümer obliegt. Ziel der kommunalen Risikoanalyse ist es, Aussagen zum potenziellen Ausmaß von Gefahren für die menschliche Gesundheit sowie zu Schäden an öffentlichen Objekten und Infrastruktureinrichtungen zu treffen. Dies kann nicht durch ein standardisiertes Verfahren erfolgen, sondern muss auf Grundlage vorhandener Ortskenntnisse unter Einbezug aller wesentlichen Akteure in der Kommune geschehen.
Die kommunale Risikoanalyse umfasst grundsätzlich drei Schritte:
1. Ermittlung der Überflutungsgefährdung
2. Analyse des Schadenspotenzials
3. Ermittlung und Bewertung des Überflutungsrisikos
Hierdurch entsteht eine Bewertungsgrundlage, mit deren Hilfe die besonders risikobehafteten Areale identifiziert und der Handlungsbedarf konkretisiert werden. Es kann darin auch eine Einschätzung erfolgen, in welchen Siedlungsbereichen das bestehende Überflutungsrisiko hingenommen wird bzw. werden muss. Die Ergebnisse der kommunalen Risikoanalyse bilden im Anschluss die Basis für die Ableitung und Definition von Maßnahmen im kommunalen Handlungskonzept. Bei der Analyse von potenziellen Gefahren für die menschliche Gesundheit sowie der Einschätzung von potenziellen Schäden an Objekten und Infrastruktur soll keine direkte monetäre Bewertung, sondern nur eine qualitative Einschätzung erfolgen.
Der Ausschuss nimmt die Ausführungen der Kisters AG zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die Ergebnisse in die städtischen Prozessstrukturen zu integrieren.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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