Sitzungsvorlage - V/2015/315-E01

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Sachstandbericht zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, weiterhin regelmäßig über den Verlauf des Projektes zu berichten.

 

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Finanz. Auswirkung

Finanzielle Auswirkungen (einschl. Darstellung der Folgekosten Sach- und Personalaufwendungen sowie Folgeerträge):

 

r die Dauer des Projektes: „Teilhabe ermöglichen Kommunales  Netzwerk gegen Kinderarmut“ stehen bis Ende 2017 Fördergelder in Höhe von 32.000 € zur Verfügung.

 

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Sachverhalt

Sachverhalt:

 

Der Jugendhilfeausschuss hat sich zuletzt in seiner Sitzung am 24.11.2015 mit dem Projekt: Teilhabe ermöglichen Kommunales Netzwerk gegen Kinderarmut (STARK Starke Roda Kinder) beschäftigt. In dieser Sitzung wurde festgelegt, dass in der ersten Sitzung 2016 eine Definition/ ein Leitbild, sowie der konkrete Projektplan vorgestellt werden. Die  Steuerungsgruppe konnte diese Vorgaben nicht gänzlich erfüllen, beabsichtigt aber dies bis zur Sitzung des Jugendhilfeausschuss am 22.9.2016 nachzuholen. Mit dem Zuschussgeber wurde vereinbart, das Projektende vom 31.07.2017 auf den 31.12.2017 festzulegen.

 

Die Steuerungsgruppe hat sich im Rahmen des Projektes darauf verständigt, den Begriff Kinderarmut wie folgt zu beschreiben und die folgenden Lebensumstände zusammen zu fassen:

-          Ausgangspunkt ist eine relative Einkommensarmut

-          Das betroffene Kind lebt in einer einkommensarmen Familie (Arme Kinder haben arme Eltern).

-          Es zeigen sich kindesspezifische Erscheinungsformen von Armut in Gestalt von materieller, kultureller, gesundheitlicher und sozialer Unterversorgung.

-          Die Entwicklungsbedingungen des Kindes sind beeinträchtigt im Hinblick auf Aufwachsen in Wohlergehen, Benachteiligungen und/ oder in Form von multipler Deprivation.

-          Die Zukunftsperspektive des Kindes ist eingeschränkt

 

Weitergehende Relevanz ergibt sich aus folgenden Umständen:

-          Eltern entscheiden nicht nur über den materiellen Ressourceneinsatz, sondern sie bringen auch ihre eigenen kulturellen und sozialen Ressourcen in das Lebensumfeld ihrer Kinder und prägend in die Beziehung zu ihnen ein.

-          Armutsbetroffene Eltern sind nicht zwangsläufig diejenigen, die (so einem weit verbreiteten Vorurteil folgend) finanzielle Ressourcen zu allererst für sich verbrauchen- eher umgekehrt. Probleme in dieser Hinsicht bereitet demgegenüber am ehesten die kleinere Gruppe der Multiproblemfamilien und hier insbesondere Familien mit elterlicher Suchproblematik.

-          Nicht jedes Kind ist armutsfolgengefährdet und nicht jedes arme Kind wächst in Wohlergehen auf.

-          Je länger ein Aufwachsen in Armut, desto gravierender und nachhaltiger die Folgen.

 

Im nächsten Schritt entwickelte die Steuerungsgruppe die folgenden Leitziele:

  1. Entwicklung einer kommunalpolitischen Gesamtstrategie, in der alle Politikbereiche systematisch ineinandergreifen im Hinblick auf Verbesserung der Lebenslagen von Kindern.
  2. Direkte Verbesserung der materiellen Situation der betroffenen Kinder.
  3. Förderung entlastender Projekte und Ansätze.
  4. Verbesserung der sozialen Infrastruktur.

 

Bis zur nächsten Jugendhilfeausschusssitzung wird die Steuerungsgruppe Handlungsziele und einen konkreten Projektplan vorlegen, der beschreibt, was am Projektende am 31.12.2017 zu erreichen ist.

Handlungsziele sind quantitativ und qualitativ formulierte Vorgaben, die auf der Ebene von Einzelprojekten zu bestimmten Zeitpunkten und mit einer bestimmten Quantität erreicht werden sollen. Handlungsziele beschreiben damit einen eindeutigen und spezifischen Endzustand. Zu dessen Erreichung bestimmte Interventionen und Instrumente eingesetzt werden können und sollen.

 

Zwei Projektideen sind bereits umgesetzt bzw. die Projekte werden in der Praxis erprobt:

  1. Eine Broschüre: Sportangebote in Herzogenrath wurde erarbeitet und wird in der Woche der Bewegung vom 5.9. 9.9.2016 der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
  2. In dem zukünftigen Merksteiner Familienzentrum Am Wasserturm findet das sogenannte Geheimtraining statt, eine Soziale Gruppenarbeit mit bewegungsmüden Kindern

aus der KITA. Die Veranstaltung erfährt einen großen Zuspruch und seitens der Steuerungsgruppe wird überlegt, das Angebot auch für den Grundschulbereich zu öffnen.

 

Abschließend kann perspektivisch als Ausblick beschrieben werden, dass im Rahmen des Projektes STARKeine Veranstaltung im Herbst 2016 mit Politik und Wirtschaft sowie den Experten aus den Sozialräumen geplant ist, bei der mit Frau Gerda Holz eine  renommierte Referentin im Bereich der Armutsprävention gewonnen werde konnte. Im Juli wird die Steuerungsgruppe mit der KATHO (Kath. Hochschule) Aachen die Rahmenbedingungen für eine wissenschaftliche Begleitung  des Projektes STARKdurch die Hochschule festlegen.

 

 

Rechtliche Grundlagen:

 

Grundlagen für die Arbeit des Jugendamtes in diesem präventiven Bereich sind die Bestimmungen des SGB VIII.

 

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