Sitzungsvorlage - V/2017/329
Grunddaten
- Betreff:
-
Busspur Bicherouxstraße; hier: Sachstandsbericht
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Sitzungsvorlage
- Federführend:
- Amt 32 - Ordnungsamt
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bau- und Verkehrsausschuss
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Entscheidung
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07.11.2017
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Sachverhalt
Sachverhalt:
Seit geraumer Zeit ist die Nutzung bzw. Nichtnutzung der vorhandenen Busspur in der Bicherouxstraße immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Um den ÖPNV (öffentlichen Personennahverkehr) mit Bussen zu stärken bzw. zu beschleunigen, wurden nicht nur im Stadtgebiet von Herzogenrath vielerorts gesonderte Busspuren eingerichtet. Einige sind über mehrere 100 Meter parallel entlang der Hauptverkehrsstraßen angeordnet (so z.B. auf der Geilenkirchener Straße von Ritzerfeld bis Herzogenrath-Mitte) und andere unmittelbar vor und hinter Kreuzungsbereichen mit Lichtsignalregelungen. So auch im Zuflussbereich des lichtsignalgeregelten Knotenpunktes Geilenkirchener Straße/ Dammstraße/ Bicherouxstraße von der Bahnhofstraße aus kommend.
Bei den städtebaulichen Gegebenheiten im Zuge der Bicherouxstraße ist der zur Verfügung stehende Verkehrsraum zur Aufnahme von mehreren Fahrspuren für den motorisierten Kraftfahrzeugverkehr sehr begrenzt. So ist beispielsweise eine für die Busbeschleunigung wünschenswerte Busspurlänge über den gesamten Abschnitt zwischen den beiden benachbarten Knotenpunkten (Hauptknoten Geilenkirchener Straße und Nachbarknoten Bahnhofstraße) baulich nicht möglich. Lediglich unmittelbar vor dem Hauptknoten ergibt sich auf einer Länge von rd. 50m die ausreichende Breite alle erforderlichen Fahrspuren (Einfahrtspur + Links- und Rechtsabbiegespur + Busspur) einzurichten.
Bereits vor etwas mehr als zwei Jahren erfolgten darüber hinaus die ersten Umrüstungen der Signalprogramme zum Zweck einer zusätzlichen ÖPNV-Beschleunigung (Stufe II), die aktuell durch erneute entsprechende Messfahrten der ASEAG überprüft wird. Die Ergebnisse hierzu stehen allerdings noch aus und werden demnächst der Verwaltung vorgestellt.
Die Erreichbarkeit der Busspur von Bussen, die den zentralen Verknüpfungspunkt am Bahnhof Herzogenrath (Rendezvouspunkt) verlassen und über den Knoten Bahnhofstraße zufahren, ist während der täglichen Verkehrsspitzenzeiten auf Grund des vorhandenen Rückstaus auf den Links- und Rechtsabbiegespuren nicht immer uneingeschränkt möglich. Selbst die neu eingerichtete Busbeschleunigung mit entsprechender Koordinierung der Lichtsignalanlagen Bahnhofstraße – Geilenkirchener Straße lässt bei entsprechendem Rückstau keine direkte Erreichbarkeit der (kurzen) Busspur zu. Verstärkt wird diese Situation darüber hinaus, wenn die Busspur von Busfahrern nicht genutzt wird und die Busse den Stau in der Rechtsabbiegerspur noch zusätzlich verlängern und deren Grünzeit nutzen. Diese erforderliche Grünzeit fehlt dann dem übrigen Kraftfahrzeugverkehr. Die Einflüsse wirken sich somit negativ auf die Leistungsfähigkeit des gesamten Knotenpunktsystems aus.
Dieser Umstand wurde bereits mehrfach bei der ASEAG (als Hauptnutzer) angemerkt bzw. angemahnt. Auch wurde hierzu durch das Planungsbüro Geiger & Hamburgier GmbH bereits 2015 eine entsprechende verkehrliche Stellungnahme abgegeben. Die ASEAG hat ent- sprechende Dienstanweisungen erlassen.
Aussagen von Busfahrern, sie seien dann schneller als wenn sie die Busspur nutzen, sind daher sehr subjektiv. Faktisch wird durch dieses Verhalten keine Beschleunigung erreicht, da die Rechtseinbiegerverkehre am Folgeknoten Apolloniastraße vor Rot fahren und erst nach einer gewissen Wartezeit weiter fahren können. Bei der derzeitigen Signalregelung fährt der Bus immer hinter dem Pulk, kann aber dann am Knoten Apolloniastraße ohne Halt weiter fahren um die dahinter liegende Haltestelle zu erreichen. Dieser Umstand ist scheinbar beim Fahrpersonal nicht hinreichend bekannt, wird aber von der Verwaltung nochmals an die Fahrdienstleitung weiter gegeben.
Bereits vor einigen Wochen hat ein Gespräch zwischen dem Straßenbaulastträger Straßen.NRW, dem Planungsbüro Geiger & Hamburgier, der Signalbaufirma AVT/STOYE, der Stadt Herzogenrath und der ASEAG stattgefunden, in dem das Ergebnis aus den ersten Messfahrten nach den Signalplanungsänderungen zur Busbeschleunigung von der ASEAG mitgeteilt wurden. Der Fördergeber fordert hierbei einen Nachweis im Rahmen einer Erfolgskontrolle mit entsprechenden Fahrzeitverkürzungen, die derzeit noch nicht ganz erreicht worden seien. Weiterreichende Maßnahmen/Anpassungen bei der Signalplanung seien erforderlich und wurden vorbesprochen. Eine Planung hierzu steht noch aus und wurde derzeit noch zurückgestellt. Vorab solle die ASEAG noch weitere Messfahrten (s.o.) durchführen, um auf eine breitere Datengrundlage zur Beurteilung zurückgreifen zu können.
Die Verwaltung wird die Fahrdienstleitung der ASEAG nochmals eindringlich auf die zwingende Nutzung der Busspur hinweisen, um die Leistungsfähigkeitskapazitäten, insbesondere während der Verkehrsspitzenzeiten, zu erhöhen.
Rechtliche Grundlagen:
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