Sitzungsvorlage - V/2018/042

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Wirtschaftsausschuss trifft folgende Entscheidungen:

 

  1. Er begrüßt das den nachfolgenden RWP-Antragstellungen zugrunde liegende Gesamtkonzept zur Erlebnisregion StadteRegion Aachen (Radstrategie), welches vom Land NRW aus fördertechnischen Gründen in zwei Antragstellungen („RWP Nord“ und „RWP Süd“) aufgeteilt wurde und unterstützt die vorgelegte Vorgehensweise mit den entsprechenden Finanzmitteln.

 

  1. Er begrüßt die Umsetzung des Förderantrags „Aachener Revier“ der StädteRegion Aachen im RWP Förderprogramm i.H.v. 1.576.579,18 Euro für die Kommunen Alsdorf, Baesweiler, Herzogenrath, Stolberg und Eschweiler.

 

  1. Er nimmt die Förderung i.H.v. 288.000 Euro zur Kenntnis und stellt die dafür notwendigen Eigenmittel i.H.v. 30.000 Euro für die Laufzeit des Projektes bis 2020 zur Verfügung.

 

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Finanz. Auswirkung

Finanzielle Auswirkungen (einschl. Darstellung der Folgekosten Sach- und Personalaufwendungen sowie Folgeerträge):

 

Herzogenrather

Projekte

Gesamtsumme RWP

Anteil GRW

Förderung 80 %

Anteil StädteRegion Aachen

Eigenanteil

Aussichtsplattform

Solarpark Nivelsteiner Sandwerke

150.000

120.000

15.000

(10 %)

15.000

(10 %)

Erlebnisinszenierrung Burg Rode

-Erlebnisziel

Mittelalter -

150.000

120.000

15.000

(10 %)

15.000

 (10 %)

Rad- und

Wanderbahnhof

Herzogenrath

18.000

14.400

3.600

(20 %)

./.

Summe

318.000

 

 

30.000

 

Entsprechende Mittel sind im Haushalt für 2018 und 2019 eingeplant.

 

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Sachverhalt

Sachverhalt:

 

Die Verwaltung berichtete bereits über den aktuellen Sachstand der Entwicklung der StädteRegion Aachen als Aktiverlebnisregion sowie die damit verbundene Erarbeitung der RWP-Förderanträge.

 

Den Förderanträgen liegt das mit der Bezirksregierung Köln abgestimmte RWP Förderkonzept für den Radtourismus in der StädteRegion Aachen zugrunde. Inhaltlich ist das städteregionale Konzept mit der ebenfalls derzeit in der Entwicklung befindlichen Radstrategie der Eifel Tourismus GmbH abgestimmt und stellt eine komplementäre Ergänzung dar.

 

Das Konzept beinhaltet im Wesentlichen die Bausteine:

 

  1. Entwicklung und Inszenierung von Raderlebnisschleifen
  2. Etablierung eines touristischen Mountainbikeangebots
  3. Etablierung von Info- und Servicezentren im Nord- und Südraum
  4. Entwicklung des Wurmtalradwegs

 

Im Rahmen eines Abstimmungstermins beim Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW am 14.09.2017 wurde das Konzept auf Landesebene vorgestellt. Die Resonanz seitens des Landes war ausgesprochen positiv und die StädteRegion Aachen wurde dazu aufgefordert, neben dem bisher eingereichten Antrag im RWP Förderprogramm „Aachener Revier“ eine Skizze für einen Förderantrag für den Südraum weiter auszuarbeiten und zeitnah bis zum 01.12.2017 einzureichen.

 

Dazu werde das den nachfolgenden RWP-Antragstellungen zugrunde liegende Gesamtkonzept zur Erlebnisregion StädteRegion Aachen (Radstrategie), welches vom Land NRW aus fördertechnischen Gründen in zwei Antragstellungen („RWP Nord“ und „RWP Süd“) aufgeteilt wurde, genutzt. Die Verwaltung spricht sich dafür aus, die vorgelegte Vorgehensweise der zwei Antragstellungen RWP „Nord“ und „Süd“ mit den entsprechenden Finanzmitteln zu unterstützen.

 

Zu 1. Entwicklung und Inszenierung von Raderlebnisschleifen

 

Über das Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm sollen insgesamt 7 Erlebnisschliefen modellhaft entwickelt, thematisch inszeniert und über die Tourismusvereine vermarktet werden. Sowohl Übernachtungsgäste als auch Tagestouristen erhalten durch die Erlebnis-Rundtouren somit die Gelegenheit, die vielseitigen Facetten der StädteRegion Aachen auf dem Rad individuell zu entdecken. Von der flachen Bördelandschaft des Nordraums, der durch die Haldenlandschaften der ehemaligen Bergbaustandorte geprägt ist, über die Kaiserstadt Aachen mit dem Weltkulturerbe Aachener Dom bis hin zur attraktiven Mittelgebirgslandschaft der Eifel mit ihren zahlreichen Natur- und Erholungsangeboten werden somit die unterschiedlichen Landschaften der StädteRegion miteinander verbunden und für jeden Gast erfahrbar. Die StädteRegion Aachen bietet dabei die Kulisse zur Entwicklung flexibler gestaltbarer Rundtouren und individualisierbarer Mehrtageserlebnisse für Regio- und Urlaubsradler, so dass sich modular die Wünsche und Bedürfnisse jedes einzelnen Gastes erfüllen lassen. Der Fokus des Maßnahmenbausteins liegt dabei  ausdrücklich nicht auf dem Ausbau der Wegeinfrastruktur, sondern nutzt das vorhandene Wegenetz vielmehr als verbindendes Element zur Erschließung der einzelnen Erlebnisorte, um auf dieser Basis touristische Angebote mit Profilschärfe und thematischen Bezügen zu entwickeln.

 

Unter dem Titel „Erlebnisraum Aachener Revier“ wurde mit den beteiligten Kommunen des Nordraums in einem ersten Antrag bereits die Inszenierung von zwei Erlebnisrouten abgestimmt und beantragt. Daneben beinhaltet der Antrag verschiedene kommunale Projektbausteine zur Aufwertung der touristischen Infrastruktur vor Ort. Der entsprechende Förderantrag wurde durch die StädteRegion Aachen am 29.02.2016 bei der Bezirksregierung Köln eingereicht. Im Rahmen des zweistufigen Prüfungsprocedere wurde das Projekt in der ersten Stufe über ein sog. Scoringverfahren als eines der stärksten Projekte als förderwürdig eingestuft, woraufhin die Bezirksregierung Köln einen Fragenkatalog an die StädteRegion Aachen übermittelt hat, um letzte Detailfragen abzustimmen. Der Abstimmungsprozess ist inzwischen abgeschlossen und eine Bewilligung des Antrages ist erfolgt.

 

Zu 2. Etablierung eines touristischen Mountainbikeangebots

 

Es ist vorgesehen, die Region Aachen/Eifel/Ardennen als Mountainbikedestination zu etablieren.

 

Zu 3. Etablierung von Info- und Servicezentren im Nord- und Südraum

 

In Analogie zum Wanderinformationszentrum in Detmold sollen über die RWP-Förderstrategie Info- und Servicezentren im Nord- und Südraum der StädteRegion Aachen etabliert werden. Im Rahmen der touristischen Entwicklung dieser Infozentren werden dabei im Wesentlichen zwei Handlungsstränge verfolgt. Zum einen sollen die Zentren Informations- und Servicefunktionen im Sinne einer qualitativ hochwertigen Gästebetreuung übernehmen und darüber hinaus auch zielgruppenspezifische Events und Veranstaltungen organisieren.

 

 

Zu 4. Entwicklung des Wurmtalradwegs

 

Das Wurmtal bietet mit seiner idyllischen Naturkulisse und der spannenden Historie gute Voraussetzungen, um dem touristischen Nachfragesegment „Flussradeln“ gerecht zu werden. Entlang des ca. 55 Kilometer langen Flusses, der von der Kaiserstadt Aachen bis zur Rur im Kreis Heinsberg führt, existiert bereits ein gut ausgebautes Wegesystem. Was allerdings fehlt, ist eine Inwertsetzung der bereits vorhandenen Strukturen entlang des Flusses. Aus diesen Überlegungen prüfen die StädteRegion Aachen und der Kreis Heinsberg sowie die für die Vermarktung zuständigen Tourismuseinrichtungen entlang der Strecke, ob der Wurmtalradweg perspektivisch ab 2019 über eine RWP-Förderung touristisch entwickelt und als Produkt auf dem Markt positioniert werden kann, um somit eine Stärkung der KMU entlang der Strecke zu erreichen. Wie bei den oben aufgeführten Erlebnisschleifen, liegt der Fokus des Maßnahmenbausteins auch hier ausdrücklich nicht auf dem Ausbau der Wegeinfrastruktur, sondern nutzt diese vielmehr als verbindendes Element zur Erschließung der einzelnen Erlebnisorte entlang der Wurm, um auf dieser Basis touristische Angebote mit Profilschärfe und thematischen Bezügen zu entwickeln und die Vielfalt der Region im Hinblick auf Naturräume, gemeinsame historische Wurzeln, Industriegeschichte und Erlebnisfaktoren erlebbar zu machen. Mit der Entwicklung des Wurmtalradwegs kann dabei mit überschaubarem Investitionsaufwand ein attraktives touristisches Produkt auf dem Markt positioniert werden, das insbesondere in Kombination mit dem derzeit ebenfalls im Ausbau befindlichen RurUfer-Radweg vielfältige Kombinationsmöglichkeiten für Radgäste bietet.

 

Weiteres Vorgehen in der RWP-Förderstrategie:

 

Alle von den regionsangehörigen Kommunen gemeldeten Projektideen für den RWP-Antrag Erlebnisraum Aachen/Eifel sind seitens der StädteRegion geprüft, mit der Bezirksregierung abgestimmt und – soweit förderfähig – in die Antragsskizzen integriert worden. Die Bezirksregierung Köln als Fördergeldgeber hat im Hinblick auf die fördertechnische Abwicklung bereits nachdrücklich dafür geworben, dass als Empfänger der Zuwendungen nur eine juristische Person auftreten soll und kommunale Bausteine zum Thema Radtourismus somit gebündelt über die StädteRegion Aachen eingereicht werden sollen. Aufgrund des hiermit verbundenen zusätzlichen Abwicklungsaufwands soll im Rahmen der Antragstellungen „Nordraum“ und „Südraum“ daher die Förderung jeweils einer halben Projektstelle beantragt werden. Dieses Vorgehen wurde bereits mit der Bezirksregierung Köln abgestimmt, die ihre grundsätzliche Zustimmung signalisiert hat.

 

Die Antragsskizze Erlebnisraum Aachen/Eifel wurde durch die StädteRegion Aachen zum 30.11.2017 bei der Bezirksregierung Köln eingereicht.

 

Die Entwicklung des Wurmtalradwegs soll ebenfalls über einen gesonderten gemeinsamen Antrag mit dem Kreis Heinsberg ab 2019 umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang gilt es im Vorfeld allerdings noch einige grundlegende Fragen zu klären, bevor es zur Konkretisierung der einzelnen Maßnahmenbausteine sowie einer Antragstellung kommt.

 

Neben der Einrichtung von zwei geförderten Projektstellen (2 x ½ Stelle) für die Abwicklung der beiden RWP-Anträge „Nord“ und „Süd“ sollte aus Sicht der Verwaltung die Umsetzung der Tourismusstrategie in den beiden Teilräumen unterstützt werden. Dies entspricht auch den inhaltlichen Vorgaben des Fördergebers, der die touristische Basisinfrastruktur stärkt, jedoch eine Umsetzung der Maßnahmen sowie Vermarktung auf der lokalen Ebene aus eigener Kraft nachhaltig gesichert sehen will.

 

Die Verwaltung ist der Auffassung, dass mit der vorliegenden Förderstrategie zur Stärkung des Tourismus ein wichtiger Beitrag zur Strukturentwicklung und Stärkung des Wirtschaftsraumes geleistet werden kann, der jedoch auch eine inhaltliche Kooperation der jeweiligen Teilräume bedingt. Nur bei einer Unterstützung der beiden Teilräume durch die RWP Förderanträge für den Nord- und den Südraum kann eine Stärkung der gesamten StädteRegion Aachen erfolgen.

 

 

Rechtliche Grundlagen:

 

Die Förderung des Tourismus in der StädteRegion Aachen ist eine freiwillige Aufgabe.

 

Personelle Auswirkungen:

 

Für die weitere personelle Begleitung der Tourismusinfrastrukturanträge wurde von der StädteRegion Aachen über den Förderantrag „RWP Nord“ (Aachener Revier) eine halbe Personalstelle über das entsprechende Förderprogramm beantragt. Bei entsprechender Bewilligung erfolgt eine befristete Beschäftigung.

 

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Wettbewerbsregister/Stellungnahme ÖRP

Anlagen:

RWP-Antrag Aachener Revier

 

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Anlagen

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