Sitzungsvorlage - V/2009/284

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Haupt- und Finanzausschuss lehnt den vorliegenden Antrag der SPD Fraktion ab. Das Gewerbegebiet Dornkaul soll weiterhin auf Grund der Nähe zur RWTH Aachen und dem zu erwartenden Innovationsschub durch den Neubau des Campus Aachen für zukunftsorientierte High-Tech-Unternehmen reserviert bleiben.

 

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Finanz. Auswirkung

 

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Sachverhalt

Sachverhalt:

 

Über Jahrhunderte wurde die Aachener Region vom Bergbau geprägt. Zur Bewältigung der Strukturkrise, die unseren heimischen Raum nach der Aufgabe der Steinkohleförderung durch den EBV traf, errichtete die Stadt Herzogenrath in den 80er- und 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts gemeinsam mit vorausschauenden Partnern den TPH auf dem ehemaligen Zechengelände der Grube Laurweg. Diesen nutzten, wie von den Initiatoren beabsichtigt, junge akademische Existenzgründer, um hier für ihre innovativen Firmen eine erste geschäftliche Heimat zu finden. In der Regel sind im TPH 100 Unternehmen mit 1.500 Mitarbeitern in drei Bauabschnitten und in eigenen Gebäuden auf TPH-Gelände tätig. Es war von Anfang an vorgesehen, dass diese Unternehmen nur in den ersten Jahren der Startphase im eigentlichen TPH angesiedelt sein sollten. Nach einer Phase der Konsolidierung sollte expansionswilligen Unternehmen eine Ansiedlung innerhalb Herzogenraths und in der Nähe zur RWTH Aachen ermöglicht werden. Nachdem die geringen Freiflächen innerhalb des eigentlichen TPH-Geländes kurzfristig von expandierenden Unternehmen bebaut wurden, wurde es notwendig, geeignete Flächen in der Nähe zum TPH zu finden. Diese Überlegungen führten letztlich zur Erschließung des Gewerbegebietes Dornkaul. Die dort ansässigen Unternehmen entstammen allesamt dem TPH und sind der High-Tech zuzuordnen. Teilweise wird auch in den Kaufverträgen festgelegt, dass sich nur entsprechende Unternehmen in der Nachbarschaft ansiedeln dürfen, um die engen Toleranzen hinsichtlich Lärm und Erschütterungen einhalten zu können.

 

Das ursprüngliche Konzept - auf Mietflächen starten, wachsen und dann in Eigentum investieren - geht auf und sollte nicht durch kurzfristige Entwicklungen wie die derzeitige Wirtschaftskrise in Frage gestellt werden. Vielmehr sieht die Verwaltung in dem geplanten Neubau des Campus der RWTH in den Bereichen Melaten und Westbahnhof, wo 10.000 Arbeitsplätze entstehen sollen,  ein großes Entwicklungspotential für die Fläche in Dornkaul.

 

Zwischenzeitlich hat die Verwaltung intensive Gespräche mit der AGIT (Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH) geführt. Im Ergebnis dieser sehr zielorientiert geführten Gespräche unterstützt die AGIT die von der Stadt Herzogenrath bislang verfolgte Strategie zur Ansiedlung ausschließlich hochwertiger Technologien zu 100 %. Aufgrund der geführten Gespräche hat die AGIT zugesagt, den Standort „Dornkaul“ als überregional strahlenden Gewerbestandort für High-Tech-Unternehmen künftig auch international zu bewerben. Auf die beigefügte Stellungnahme der AGIT vom 24.08.2009 wird insoweit verwiesen.

 

Für Handel und Gewerbe stehen zudem günstige Flächen im Stadtteil Merkstein  Am Wasserturm und im Handels- und Gewerbepark Nordstern zur Verfügung. Auch können diese Flächen auf Grund der geringeren Gestehungskosten zu erheblich attraktiveren Preisen angeboten werden, als dies im Gewerbegebiet Dornkaul möglich ist.

 

Aus diesen Gründen bittet die Verwaltung dem Beschlussvorschlag zu folgen.

 

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Wettbewerbsregister/Stellungnahme ÖRP

Anlage:

Antrag der SPD Fraktion vom 15.06.2009

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Anlagen

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