Sitzungsvorlage - V/2009/398

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

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Sachverhalt

 

 

Zu a): Aktionsprogramm Kindertagespflege

 

Bei der Durchführung des Aktionsprogramms arbeitet die Verwaltung gut und konstruktiv mit dem FrauenKommunikationszentrum Herzogenrath und dem SKF Stolberg e.V. zusammen.

Die durch das Aktionsprogramm gewährte Bezuschussung ermöglichte es, dass die Fachberatung und Begleitung der Tagespflegepersonen intensiviert wurde.

Seitdem finden einmal monatlich Austauschtreffen der Tagespflegepersonen statt, die fachlich von einer Sozialpädagogin und einer Heilpädagogin begleitet werden. Dank der dabei angebotenen Kinderbetreuung können die Frauen sich in dieser Zeit in Ruhe austauschen und u.a. pädagogische Fragen besprechen. Dies wird als sehr entlastend und unterstützend beschrieben.

Am 17.09.2009 wurde im FrauenKommunikationszentrum ein Informationsabend für neue Tagespflegepersonen durchgeführt. In dessen Folge zeigten sich sieben Frauen und erstmals ein Mann bereit, sich zur Tagespflegeperson ausbilden zu lassen und anschließend bei Vorliegen aller Voraussetzungen als Tagespflegeperson für das Jugendamt tätig zu werden.

Im November startet im FrauenKommunikationszentrum  ein neuer Qualifizierungskurs über insgesamt 160 Stunden mit 13 TeilnehmerInnen. Dieser wird auf der Grundlage des DJI-Curriculums durchgeführt. Diese hohe Teilnehmerzahl konnte u.a. dadurch erzielt werden, dass den Teilnehmenden, die darauf angewiesen sind, parallel eine Kinderbetreuung garantiert wird. Erstmals kommt es auch zu einer Co-Finanzierung durch die Agentur für Arbeit und die ARGE. Im April 2010 starten beim selben Träger die Nachqualifizierungskurse für Tagespflegepersonen, die noch keine 160 Stunden Qualifizierung durchlaufen haben.

Die Nachfrage nach Tagespflegeplätzen ist weiter steigend, ebenso die Anzahl der belegten Plätze. 

Bezüglich der künftigen Vergütung der Tagespflegepersonen hat eine von den Jugendamtsleitern der StädteRegion einberufene Arbeitsgruppe einen Vorschlag unterbreitet, der von der Jugendamtsleiterkonferenz akzeptiert worden ist und mit dem sich im nächsten Schritt zunächst die Bürgermeisterkonferenz beschäftigen wird, bevor er in den einzelnen Jugendhilfeausschüssen zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt wird.

Die Verwaltung ist von daher zuversichtlich, dass das für Herzogenrath formulierte Ausbauziel von 130 dauerhaft zur Verfügung stehenden Plätzen in Tagespflege bis zum Jahr 2013 zu erreichen ist.

 

Für die Teilnahme am Aktionsprogramm Kindertagespflege, die Schulung und Akquirierung neuer Tagespflegepersonen sowie die Finanzierung der Betreuung im Rahmen des Ausbaus der U 3 – Betreuung ergeben sich im städtischen Haushalt (Produkt 0636520, Kostenstelle 454000) folgende erhöhte Aufwendungen (Vergleich 2010 zu 2009:

 

 

Ansatz 2009

Ansatz 2010

Institutionelle Betreuung von Tagespflegepersonen

28.000,--

80.000,--

Unterbringung in Tagespflege

55.000,--

257.000,--

 

Dem stehen folgende Erträge gegenüber:

 

 

Ansatz 2009

Ansatz 2010

Bundes(ESF)-Mittel

0

31.100,--

Elternbeiträge Tagespflege

10.000,--

20.000,--

 

 

 

Zu b): Netzwerk Frühe Hilfen - Frühe Förderung für Familien

 

Im Rahmen des EFaS Projekt ist es gelungen, weitere fünf EhrenamtlerInnen in einem zweiten Schulungsblock zu qualifizieren. Insgesamt stehen damit 13 Frauen und Männer zur Verfügung, die fast alle bereits als Familienpaten oder Seniorenbetreuer tätig sind oder im „Müttercafé mitarbeiten. Diese treffen sich monatlich zu Reflexionstreffen, die durch Mitarbeiterinnen der Servicestelle „moliri“ begleitet werden.

Die Vermittlung in die Einsatzstellen erfolgt beim Koordinationsbüro „Rund ums Alter“. Die jetzt tätigen EhrenamtlerInnen befinden sich überwiegend im Rentenalter, deshalb überlegen die Projektträger zur Zeit, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um auch berufstätige  Menschen hierfür  gewinnen zu können. Innerhalb der „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ wurde das Engagement der ehrenamtlichen  EFaS-MitarbeiterInnen gewürdigt.

 

Das Landesjugendamt Rheinland hat Zuschüsse zur Förderung von Projekten gegen Kinderarmut aus Mitteln des Landschaftsverbandes Rheinland in Aussicht gestellt.

 

Für das von der Servicestelle „moliri“ in Kooperation mit dem Jugendamt geplante Projekt „Fit für den Alltag“ hat die Verwaltung einen Zuschussantrag gestellt.

Das Projekt beabsichtigt, eine Art Haushaltsorganisations- und -kompetenztraining für bildungsferne Familien anzubieten. Das Jugendamt hat die Kolleginnen der Servicestelle gebeten, hierzu zunächst den Bedarf genauer abzuklären, um hinterher ein passgenaues Angebot für diese Zielgruppe entwickeln zu können. Demnächst wird es in diesem Zusammenhang Gespräche mit allen Leiterinnen der hiesigen Kindertageseinrichtungen und Familienzentren geben. Es ist ein Fragebogen entwickelt worden, um die Betroffenen in die Entwicklung des Angebotes einzubinden und deren Interessen und  Möglichkeiten genau zu berücksichtigen.

Vorrangiges Ziel ist es, belastete Familien in ihrer Alltagskompetenz so zu stärken, dass sie die Entwicklung ihrer Kinder trotz finanziell engen Spielraums gut fördern können.

 

Um die Zielgruppe der benachteiligten Familien zu erreichen, kommt der Einbindung der Familien in die Konzipierung des Angebotes bereits eine wichtige Bedeutung zu. Dies soll über eine gezielte Verteilung von Fragebögen durch die Herzogenrather Kindergärten erreicht werden. Die Ergebnisse werden durch die Servicestelle „moliri“ zusammengetragen, ausgewertet und in das Konzept des konkreten Angebotes für den jeweiligen Lebensraum eingearbeitet. So ist es möglich, die Bedarfe individuell für einzelne Stadtgebiete zu berücksichtigen.

Das Angebot selber soll möglichst an vertrauten Orten, idealer weise in den Kindertageseinrichtungen/Familienzentren  stattfinden. Das gibt vor allem auch den Kindern die Möglichkeit, in vertrauter Umgebung betreut zu werden.

Das Programm „Fit für den Alltag“ sollte  aus Sicht des Jugendamtes und  des Netzwerkes folgende Themenblöcke enthalten:

 

  • Gesunde und preiswerte Ernährung
  • Kochen mit preiswerten Lebensmitteln
  • Umgang mit dem Haushaltsgeld
  • Was tun bei Verschuldung?
  • Hygieneanforderungen in der Familie
  • Gestaltung des Tagesablaufes

 

Mit Blick auf das bestehende Netzwerk „Frühe Hilfen“ sollen mit Hilfe der Projektförderung folgende Ziele erreicht werden:

 

  • Die Kinderärzte und der Soziale Dienst des Gesundheitsamtes werden durch das Projekt „Fit für den Alltag“ in ihrem Bemühen unterstützt, besonders bei Multi-Problemfamilien eine gesündere Lebensweise und eine kindgemäßere und ausgewogenere Ernährung zu etablieren.
  • Die Institutionen des bestehenden Netzwerkes erhalten durch eine fundierte Bedarfserhebung neue Anhaltspunkte für weitere Unterstützungsangebote.
  • In der bestehenden Steuerungsgruppe des NEFF fließen diese Erkenntnisse in die Fortschreibung des Konzeptes ein. Dadurch werden die Hilfe- und Unterstützungsangebote verfestigt und zugleich ausgebaut.
  • Die Kindertageseinrichtungen und die Familienzentren erhalten durch das Projekt „Fit für den Alltag“ eine nachhaltige in die Lebensgestaltung der Familien hineinwirkende ergänzende Unterstützung.

 

Es ist angedacht, das Training über mindestens 10 Einheiten á 3 Stunden durchzuführen.

Dabei steht das praktische Tun und Ausprobieren im Vordergrund. Wesentlich ist auch die Herstellung eines Vertrauensverhältnisses, um die Zielgruppe zu einer Verhaltensänderung  motivieren zu können. Deshalb soll die Gruppengröße 6 Personen nicht überschreiten. Auch die kontinuierliche Begleitung des Angebotes durch eine bekannte Erzieherin und eine Fachreferentin sind erforderlich, um einen niedrigschwelligen Rahmen zu bieten.

In Kooperation mit der Herzogenrather Tafel ist angedacht, z.B. auch den Besuch der Herzogenrather Tafel und ein entsprechendes Kochangebot mit den dort zur Verfügung stehenden Lebensmitteln anzubieten, um die Lebenswirklichkeit der Familien aufzugreifen.

Der erste Kurs ist für Februar 2010 vorgesehen. Nach Ende der Projektförderung sollen die Trainings von den Familienzentren, die hierzu im Laufe des Projektes qualifiziert werden, sozialraumbezogen fortgeführt werden.

Mit einer Entscheidung über diesen Antrag wird im Januar 2010 gerechnet.

 

Die Projektmittel für die Servicestelle „moliri“ laufen aus. Daher wurden dem Wunsch des Jugendhilfeausschusses entsprechend ab dem Haushaltsjahr 2010 jährlich 60.000,-- €uro zur Aufrechterhaltung dieser Servicestelle und Durchführung der von ihr begleiteten Angebote in den Haushalt eingestellt.

 

Nachdem die durchführenden MitarbeiterInnen zuvor intensiv geschult worden waren, begann im Oktober in den Familienzentren „Altes Zollhaus“ und „Helene Simon“ der AWO das erste Projekt Familie und Nachbarschaft FuN in Herzogenrath.

Das Programm FuN - Familie und Nachbarschaft - wurde in den Jahren vor 2000 entwickelt. Im Rahmen von Innovationsprojekten suchten Organisationen der Familienbildung nach Konzepten und Methoden, mit denen auch die sogenannten bildungsungewohnten und sozialbenachteiligten Familien sowie Familien mit Migrationsintergrund erreicht werden können. Das Programm ist deshalb nicht in erster Linie sprachorientiert und nicht problemorientiert.

Der Name FuN spricht dabei für sich selbst: FuN macht fun!!

FuN bietet ein spielerisch aufgebautes Programm, das Kindern und ihren Eltern Spaß macht.

Seine präventive Wirkung erzielt das Programm, indem es die Schlüsselkompetenzen aller Familienmitglieder fördert und damit neue Erfahrungen miteinander ermöglicht.

FuN ist ein Kooperationsprojekt, das auf sozialen Kontexten wie Kindertagestätten, Sozialpädagogischer Familienhilfe, Nachbarschaftsinitiativen, Beratungs- und Bildungseinrichtungen aufbaut. Immer dienstags, seit dem 27.10.2009, treffen sich 5 Familien einen ganzen Nachmittag lang. Sie werden begleitet von geschulten FuN-Erzieherinnen der beiden Familienzentren sowie von zwei Sozialarbeiterinnen des Jugendamtes.  Jede Woche kocht eine andere Familie für alle anderen "FuNer". Da die Gruppe bunt multikulturell gemischt ist, gibt es die interessantesten Gerichte. Schön ist auch, dass sowohl Väter als auch Mütter und Kinder aller Altersgruppen teilnehmen. So ist ein spannender Austausch gewährleistet. "Spaß" = "FuN" dann sowieso.

Der erste Durchgang dieses Projektes wird evaluiert. Danach wird entschieden, ob das Angebot wiederholt werden kann.

 

 

zu c): Termin Spielplatzbesichtigung 2010

 

Als Termin für die Spielplatzbesichtigung im Jahr 2010 schlägt die Verwaltung den 17.04.2010 vor. Der Ausschuss wird gebeten, diesen oder einen Alternativtermin zu beschließen, damit sich alle Beteiligten frühzeitig darauf einstellen können.

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