Sitzungsvorlage - V/2010/206
Grunddaten
- Betreff:
-
Informationen und Anfragen a) Netzwerk Frühe Hilfen - Frühe Förderung für Familien (NEFF Herzogenrath) b) Aktionsprogramm Tagespflege
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Sitzungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich 2.1 Jugend
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Geplant
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Jugendhilfeausschuss
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Entscheidung
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18.05.2010
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Sachverhalt
a) Netzwerk Frühe Hilfen - Frühe Förderung für Familien (NEFF Herzogenrath)
Fachkongress und Projektmesse „Frühe Hilfen für Kinder und Familien – Soziale Frühwarnsysteme in NRW“
Das Netzwerk frühe Förderung/frühe Hilfe für Kinder und Familien (NEFF) Herzogenrath war am 26.03.2010 auf dem Fachkongress des Landes NRW in der Duisburger „Mercator-Halle“ mit einem Stand vertreten. Über 700 Kongressteilnehmer/-innen konnten sich am Herzogenrather Stand über die verschiedenen Angebote des Herzogenrather Netzwerkes, wie das „Müttercafé“, das Familienpaten-Projekt, die Angebote der Fachstelle „moliri“ oder das Hilfsangebot „Kindermahlzeit“ informieren.
Viele Fragen zu den hiesigen Hilfesystemen konnten am Stand beantwortet werden und die Mitarbeiter hatten ebenso Gelegenheit, sich an den Ständen anderer Städte oder Freier Träger Informationen und neue Anregungen zu holen. Ein Vergleich zeigt, die Stadt Herzogenrath ist im Bereich „Frühe Hilfen“ gut aufgestellt.
FuN- Projekt geht in die nächste Runde
Dieses, gemeinsam von dem städtischen Familienzentren „Altes Zollhaus“, Pannesheide und dem Familienzentrum der AWO, Helene Simon, Forensberg, getragene und vom ASD des Jugendamtes unterstützte Projekt ging am 12.04. 2010 in die zweite Runde. Wiederum können fünf komplette Familien erreicht werden, die hier niederschwellig unterstützt und stabilisiert werden. Die Familien, die die erste Runde durchlaufen haben, treffen sich weiterhin informell und erfahren im Austausch mit den befreundeten Familien „Hilfe zur Selbsthilfe“ in ihrem Sozialraum. Die sechs hierfür ausgebildeten Erzieherinnen und Sozialpädagoginnen werden nach Abschluss der zweiten Runde zertifiziert.
EFaS Projekt wird durch neue EhrenamtlerInnen gestärkt
Bisher waren bereits 12 EhrenamtlerInnen im Rahmen der Frühen Hilfe als Familienpaten oder als SeniorenhelferInnen im Einsatz. Mitte Mai gehen 15 neue Frauen und Männer in die Qualifizierung. Damit erlebt das Projekt, das gemeinsam vom FrauenKomm, dem Lokalen Bündnis für Familien, der Servicestelle „moliri“, der „Koordination Rund ums Alter“ und dem Jugendamt ins Leben gerufen und getragen wird, einen neuen äußerst erfreulichen Aufschwung. Dies ist besonders hervorzuheben, weil das Projekt erst Mitte 2008 startete.
Die im Einsatz befindlichen EhrenamtlerInnen werden fachlich durch die Servicestelle „moliri“ begleitet. Die MitarbeiterInnen der „Koordination Rund ums Alter“ sorgen für eine passgenaue Vermittlung der EhrenamtlerInnen zu den Hilfesuchenden.
b) Aktionsprogramm Kindertagespflege
In der Zeit von November 2009 bis März 2010 durchliefen 14 Tagespflegepersonen eine 160 Stunden dauernde Grundqualifikation. Hierbei arbeitete das Jugendamt eng mit dem FrauenKomm Herzogenrath und dem SKF Stolberg zusammen.
Damit ist das Ausbauziel, 130 Tagespflegeplätze bis 2013, in erreichbare Nähe gerückt. Zumal im September ein weiterer Kurs zur Grundqualifizierung beginnt, an dem ebenfalls 15 Personen teilnehmen können und für den es bereits 10 Anmeldungen gibt.
Die neuen Tagespflegepersonen stehen jetzt für die Vermittlung von Kindern bereit und sind zum Teil auch schon belegt.
Zusätzlich werden seit Ende April sieben Tagesmütter, die bereits in der Kinderbetreuung tätig sind, aber noch keine 160 Stunden Grundqualifikation vorweisen konnten, nachqualifiziert.
Durch die Mittel aus dem ESF-Aktionsprogramm und Mittel des städtischen Haushaltes gelang diese erfolgreiche Akquise von Tagespflegepersonen, und der gesteigerte Bedarf an Fachberatung kann dadurch abgedeckt werden. Seit September 2009 nehmen alle aktiven Tagespflegepersonen an einem monatlichen Austausch- und Reflexionstreffen im Beisein der Fachberaterinnen teil.
Mit den Familienzentren ist das Jugendamt im ständigen Gespräch, um die Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Tagespflege und Kitas weiter auszubauen. Die Tagespflegepersonen, die im Umfeld der Familienzentren wohnen, werden zu Fortbildungen oder anderen Veranstaltungen eingeladen. Allen neuen und noch nicht belegten Tagespflegepersonen wird ab sofort ein zwei- bis vierwöchiges Praktikum in den Familienzentren ermöglicht.
Mit der hiesigen ARGE wurde verabredet, dass diese gezielt Kunden herausfiltert, die den Mindestqualifikationsanforderungen des Jugendamtes für Tagespflegepersonen genügen. Auch aus diesem Personenkreis gelang es, einige Frauen für die anstehende Grundqualifizierung zu gewinnen. In diesem Fall übernimmt die ARGE die Kosten der Qualifizierung.
