Sitzungsvorlage - V/2009/202-E02
Grunddaten
- Betreff:
-
Erstellung eines kommunalen Handlungskonzeptes Wohnen
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Sitzungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich 1 Bürgerdienste
- Beteiligt:
- Fachbereich 1: f) Soziales
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Arbeit und Soziales
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Entscheidung
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28.10.2010
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Beschlussvorschlag
Der Ausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Er bittet die Verwaltung, die Ergebnisse des Gutachtens der RWTH Aachen und der Bürgerbeteiligung zum kommunalen Handlungskonzept Wohnen in den laufenden Demographieprozess einzuführen. Über den Stand der Verwirklichung begleitender Maßnahmen zur Erreichung der dann vom Rat festgestellten wohnwirtschaftlichen und planerischen Ziele soll jährlich berichtet werden. Der Ausschuss für Umwelt und Planung und der Bau- und Verkehrsausschuss werden gebeten, den grundlegenden planungsrechtlichen und verkehrspolitischen Zielen des Gutachtens der RWTH Aachen in den nach vorläufigem Abschluss des Demographieprozesses sich darstellenden Inhalten beizutreten und nach positiver Zustimmung durch den Stadtrat zukünftig durch ihre Beschlüsse zu unterstützen.
Sachverhalt
Sachverhalt:
Das bereits im Ausschuss vorgestellte Gutachten der RWTH Aachen, Grundlage auch eines Vortrags in der Bürgerversammlung vom 30. 6. 2010 (siehe http://www.herzogen-rath.de/mediathek/downloads/437Handlungskonzept_Buergerversammlung.pdf), wurde in seinen Inhalten bestätigt, vor allem hinsichtlich der Aussagen, dass für vorhandene Wohnungen die Förderungen von altersgerechtem Umbau zum Beispiel in barrierefreien Wohnraum oder energetischer Verbesserung zur Anpassung an sich ändernde Lebenssituationen der Eigentümer dringend bekannt gemacht werden müssen und hinsichtlich der Feststellung, dass trotz dieser möglichen Änderungen im Bestand ein erhöhter Bedarf an seniorengerechten Wohnungen und an preisgünstigem Wohnungsbau, auch sogenannten “Starterwohnungen,” besteht.
Diese Aussagen decken sich mit den Kernaussagen des Demographieberichtes der Städteregion und den Ergebnissen vor allem des verwaltungsinternen Demographie - Arbeitskreises Senioren und Soziales auch nach Abgleich mit den Multiplikatoren.
Als eine Form der Verwirklichung eines kommunalen Leitbilds der nachhaltigen Stadtentwicklung zur Förderung einer möglichst effektiven Flächennutzung und zur Vermeidung von Leerständen kommt die Beratung von Wohnungseigentümern über die Pflege des Bestandes in Betracht, zum Beispiel über Förderung von Umbau und Energieeinsparung sowie alternativer Wohnformen usw. Dies kann mit Mitteln der Sozialverwaltung erfolgen gemeinsam mit den Partnern, die bei der Bürgerversammlung vom 30. 6. 2010 vorgestellt wurden (Wohnberatung, Pflegeberatung, Energieberatung, Wohnungstauschbörse oder Wohnduo u. a.). Hier ist zukünftig über die Weiterentwicklung der kommunalen Aktionen und die der Partner zu berichten. Ein erster Schritt ist die Entwicklung eines Flyers über die Fördermöglichkeiten, über den zu TOP 4 bereits berichtet wurde.
Die Bedarfs- und Angebotsanalyse ergab jedoch auch einen signifikanten Mangel an attraktiven den heutigen Standards entsprechenden Einfamilienhäusern. Dieses Ziel kann nur mit Mitteln der Stadtplanung erreicht werden durch Ausweisung von Neubaugebieten.
Der Bedarf an kleinen altengerechten oder jungfamiliengerechten Wohnungen, insbesondere im preisgünstigen Segment, kann neben neuen Baugebieten durch gezielte Innenentwicklung ohne das Erfordernis der Schaffung neuer Infrastrukturen realisiert werden. Abriss und Neubau an gleicher Stelle, Schließen von Baulücken und Umwandlung von (leerstehenden) Gewerbeimmobilien bieten sich dazu an. Dieses Ziel kann jedoch nur mit Hilfe von Investoren und Privatinitiativen verwirklicht werden. Es empfiehlt sich daher, einen Überblick über geeignete Flächen und die entsprechende Beratung auch mit Mitteln des Stadtmarketings und der Stadtplanung zu verstärken.
Die bestehenden Grundsatzbeschlüsse der Ausschüsse, zum Beispiel zu alternativen Wohnformen und hinsichtlich seniorengerechten Wohnens ergänzen die zielgruppenspezifischen Angebote dieses Handlungskonzeptes bereits. Sie können sukzessive erweitert werden um flankierende Maßnahmen in den Vierteln, die das generationenübergreifende Miteinander und somit ein möglichst langes Wohnen im althergebrachten Lebensraum erleichtern.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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742,9 kB
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