Sitzungsvorlage - V/2011/319
Grunddaten
- Betreff:
-
Vorstellung des Projektes "Fit für den Alltag" durch Mitarbeiterinnen der Servicestelle moliri des Caritasverbandes für die Region Aachen Stadt und Aachen-Land
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Sitzungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich 2.1 Jugend
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Jugendhilfeausschuss
|
Entscheidung
|
|
|
13.10.2011
|
Beschlussvorschlag
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht über die erfolgreiche Durchführung des Projektes „Fit für den Alltag“ zur Kenntnis. Er bedankt sich bei den Mitarbeitern der Servicestelle moliri, der Fachstelle Familienhilfe des Caritasverbandes und des Familienzentrums Roda Kindertreff e.V. für die geleistete Arbeit.
Er bittet das Jugendamt, sich in der Steuerungsgruppe des „Netzwerkes frühe Hilfen, Frühe Förderung für Familien“ (NEFF Herzogenrath) für die Weiterführung des Projektes einzusetzen.
Finanz. Auswirkung
Finanzielle Auswirkungen (einschl. Darstellung der Folgekosten – Sach- und Personalaufwendungen – sowie Folgeerträge):
1. Gesamtkosten
Es handelt sich um eine bedingte Pflichtaufgabe. Pro Projektdurchlauf sind ca. 2.000 Euro erforderlich. Städtische Finanzen sind hierfür nicht erforderlich, weil die Finanzierung aus dem Spendenaufkommen des Projektes Kindermahlzeit aufgebracht werden kann. Dank einer großzügigen Spende des Aachener Zeitungsverlages, hier: „Aktion Menschen helfen Menschen“ ist dies vorerst nicht erforderlich.
Sachverhalt
Sachverhalt:
Bereits zu Beginn der Überlegungen, die Frühen Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien in Herzogenrath auszubauen, wurde das Projekt „Kindermahlzeit“ ins Leben gerufen. Dies geschah aus der Erkenntnis, dass Armut das größte Entwicklungshemmnis bei Kindern darstellt. Hungrige Kinder können nicht gut lernen und nur bedingt gefördert werden.
Um eine rechtzeitige Identifizierung von Familien in belasteten Lebenssituationen gewährleisten und die Bereitstellung geeigneter Unterstützungsangebote, die von den Familien angenommen werden, sichern zu können, sind der Ausbau und die Weiterentwicklung früher Hilfen von großer Bedeutung. Entscheidend für die Qualitätsentwicklung früher Hilfen und für einen verbesserten Kinderschutz sind aufeinander abgestimmte Kooperationen und Vernetzungsstrategien zwischen dem Gesundheitswesen sowie der Kinder- und Jugendhilfe. In diesem Zusammenhang kommt kommunalen Behörden mit Steuerungsfunktionen wie Jugend- und Gesundheitsämtern eine große Bedeutung zu.
Nachdem durch das „Bildungs- und Teilhabepaket“ der Bundesregierung eine große Aufgabenstellung des Projektes „Kindermahlzeit“, nämlich durch anteilige oder vollständige Übernahme des Kostenbeitrages für ein Mittagessen finanzschwachen Familien zu helfen, weg gefallen ist, galt es zu überlegen, wie das Projekt sinnvoll weiterentwickelt werden kann (siehe hierzu auch Vorlage Drucksachen Nr. V/2011/176).
Da die Belastungen und Risikofaktoren bei vielen Familien weiterhin bestehen, galt es zu überlegen, welche Hilfe- und Unterstützungsmaßnahmen hier sinnvoll entgegengesetzt werden könnten. Geringes Einkommen, mangelnde finanzielle Sicherheiten und fehlende Perspektiven schränken die sozialen Teilhabemöglichkeiten von Kindern massiv ein: in der Schule, im Wohnumfeld und bei der Freizeitgestaltung.
Gemeinsam mit der Servicestelle moliri und dem Fachdienst Familienhilfe des Caritasverbandes wurde das Projekt „Fit für den Alltag“ entwickelt, eine Art niederschwelliges Haushaltsorganisationstrainung für Eltern.
Das Projekt wurde erstmalig im neuen Familienzentrum Roda Kindertreff e.V. angeboten und durchgeführt.
Hierüber werden Monika Jentzen-Stellmach und Frau Gertrud Schwickerath in der Sitzung berichten und den Ausschussmitgliedern auch für Fragen zur Verfügung stehen.
Nach den guten Erfahrungen, die alle Beteiligten während des ersten Projektdurchlaufes erfahren haben, ist vorgesehen, sukzessive in allen Familienzentren der Stadt Herzogenrath das Projekt „Fit für den Alltag“ anzubieten.
Rechtliche Grundlagen:
Gemäß § 16 SGB VIII sollen Müttern, Vätern, anderen Erziehungsberechtigten und jungen Menschen Leistungen der allgemeinen Förderung der Erziehung in der Familie angeboten werden. Sie sollen dazu beitragen, dass Mütter, Väter und andere Erziehungsberechtigte ihre Erziehungsverantwortung besser wahrnehmen können.
