Sitzungsvorlage - V/2012/093-E01
Grunddaten
- Betreff:
-
Verkehrssituation in der Anna-Klöcker-Straße Bürgeranregung nach § 24 GO NRW vom 02.02.2012 Bürgeranregung gem. § 24 GO NRW
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Sitzungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich 1 Bürgerdienste
- Beteiligt:
- Fachbereich 1: a) Verkehr
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bau- und Verkehrsausschuss
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Entscheidung
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18.09.2012
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Beschlussvorschlag
Der Bau- und Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zu Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, der Leitung des Seniorenheims die Ergebnisse aus den Verkehrserhebungen mitzuteilen und auf das Anlieferverhalten bei den Lieferfirmen dahingehend Einfluss zu nehmen, dass sämtlicher Lieferverkehr mit Lkw über die Wiesen- und Weidstraße erfolgen soll.
Sachverhalt
Sachverhalt:
In der Sitzung vom 20.03.2012 wurde der Bürgerantrag Anna-Klöcker-Straße behandelt. Wiederholt wird die „unzumutbare Verkehrssituation, ausgelöst durch erhebliche Lieferverkehre des angrenzenden Seniorenheims“, angeprangert. Die Verwaltung wurde beauftragt, zu diesem Zweck entsprechende Verkehrserhebungen durchzuführen, die die verkehrliche Situation im Detail erfasst, um ggf. hieraus Handlungsempfehlungen/Maßnahmen abzuleiten.
Zwischenzeitlich wurden umfangreiche Verkehrserhebungen durchgeführt, von Verkehrsmessungen mit der Geschwindigkeitsanzeigetafel über händische Erhebungen bis hin zu „verdeckten“ Verkehrsmessungen.
Generell ist festzustellen, dass in der Anna-Klöcker-Straße (zwischen Zufahrt Grünstraße und Wendebereich am Seniorenheim) ein sehr geringes Quell- und Zielverkehrsaufkommen besteht. Die Verkehrsbelastungen im Querschnitt liegen hier deutlich unter 60 Kfz/Spitzenstunde und die Geschwindigkeiten V85 deutlich unter 20 km/h. Alles Kriterien, die für eine innerörtliche Anliegerstraße vom Typ 4 (AS4) gelten, bei der die zu erwartende Verkehrsstärke so gering ist, dass auf abgetrennte Seitenräume für schwächere Straßenraumnutzer ganz oder teilweise verzichtet werden kann. Begegnungsfälle Pkw/Rad sind hier unkritisch und Pkw/Lkw bzw. Lfw/Lfw (Lieferwagen/Lieferwagen) bei langsamer Fahrt möglich.
Während der Erhebungszeiten wurden durchschnittlich 5 Lkw-Fahrten/Woche (Mo.–Fr.) in oben angegebenem Straßenabschnitt festgestellt. Davon konnten 3-4 Fahrten dem Seniorenheim direkt zugeordnet werden. Ebenso bei den Pkw- und Lfw-Verkehren (<2,8t) waren rd. 60 Fahrten/Woche (Mo.–Fr.) dem Seniorenheim zuzuordnen, wovon rd. 60% den Abschnitt Anna-Klöcker-Straße nutzten. Hierin enthalten sind unterschiedlichste über den Tag verteilte Einzelfahrten aus den Anlieferbereichen.
An einem Werktag konnten somit (ausgelöst durch das Seniorenheim) im betrachteten Straßenabschnitt durchschnittlich rd. 15 Kfz-Fahrten/Tag (1 Lkw) im Querschnitt (hin/rück) festgestellt werden. Der Anteil am täglichen Gesamtverkehrsaufkommen liegt dabei unter 4%.
Wenngleich die erhobene Verkehrsbelastung im untersuchten Straßenabschnitt der Anna-Klöcker-Straße dem Straßencharakter entsprechend als gering einzustufen und die Verkehrszusammensetzung überwiegend von Pkw und Kraftfahrzeugen unter 2,8t geprägt ist, so wird der vereinzelte/einzelne Lkw subjektiv als extrem störend wahrgenommen. Das „städtische Müllfahrzeug“ wird natürlich eher akzeptiert als ein gleiches (so empfundenes) „Fremdfahrzeug“.
Wie die aktuell erhobenen Verkehrsbelastungen im untersuchten Straßenabschnitt Anna-Klöcker-Straße belegen, wurde auch ein gewisser Anteil an Quell- und Zielverkehren, ausgelöst durch das Seniorenheim, festgestellt. Aufgrund der allgemeinen Verkehrsstärke und der Verkehrszusammensetzung sieht die Verwaltung jedoch keinen zwingenden bzw. notwendigen Handlungsbedarf weiter reichender zusätzlicher Verkehrsmaßnahmen, wie die Anordnung eines Lkw-Durchfahrverbots oder die Teilentwidmung durch Abpollerung, vor zu sehen. Die Verwaltung sagt zu, die allgemeine Verkehrssituation im Umfeld der Anna-Klöcker-Straße auch weiterhin kritisch zu beobachten und die Leitung des Seniorenheims im Bezug auf die allgemeine Anliefersituation nochmals entsprechend zu sensibilisieren. Die Ergebnisse werden entsprechend zur Kenntnis gegeben.
