Sitzungsvorlage - V/2011/082-E01
Grunddaten
- Betreff:
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Nikolaus- und Weihnachtsmärkte in Herzogenrath - Verlegung des Nikolausmarktes in Herzogenrath-Mitte hier: Gemeinsame Anträge der Fraktionen SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und Die Linke vom 01.02.2011
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Sitzungsvorlage
- Federführend:
- Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Geplant
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Wirtschaftsausschuss
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Vorberatung
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30.06.2011
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Sachverhalt
Sachverhalt:
Ist-Situation der Nikolaus- und Weihnachtsmärkte in Herzogenrath
Zur Darstellung der Ist-Situation hinsichtlich der Nikolaus- und Weihnachtsmärkte in Herzogenrath wurden die Vereinsvertreter der drei Werbegemeinschaften, Gewerbeverein Herzogenrath e.V., Werbering Kohlscheid e.V. und Gewerbeverein Merkstein e.V. zur Sitzung des Wirtschaftsausschusses eingeladen. Durch die jüngsten personellen Veränderungen bzw. bevorstehenden Wechsel in den Vorständen der einzelnen Werbegemeinschaften wird es als zielführend erachtet, wenn die Vereinsvertreter selber zu Ihren Vorhaben bezüglich Aktionen in der Vorweihnachtszeit ausführen.
In den vergangenen Jahren stellte sich die Situation in den Stadtteilen wie folgt dar: In Kohlscheid ist die zentrale Aktion in der Vorweihnachtszeit die Verlosung der Weihnachtsbäume im Gartencenter Crumbach. Jeder Mitgliedsbetrieb des Werberings (knapp 90) spendiert hierzu einen Weihnachtsbaum. Zusätzlich wird an dem verkaufsoffenen Adventssonntag in Geschäften die Kundschaft mit besonderen Aktionen überrascht.
In Merkstein hat es in den vergangenen drei Jahren keinen Nikolausmarkt gegeben. Von Seiten der Fachmärkte am Nordstern-Park gibt es Bestrebungen einen Weihnachtsmarkt dorthin zu verlagern.
In Herzogenrath wird der Gewerbeverein zur Zeit von einem kommissarischen Vorstand geführt. Für den 28.05.2011 sind Vorstandswahlen anberaumt. Von Seiten des kommissarischen Vorstandes wurde mitgeteilt, dass es auf Grund der momentanen Situation keine Planungen für Aktionen in der Vorweihnachtszeit gibt.
Verlegung des Nikolausmarktes Herzogenrath auf die Burg
Die Verwaltung ist der Auffassung, dass die Burg Rode, das Wahrzeichen der Stadt, und der Burgbereich das passende Ambiente für einen stimmungsvollen, kleinen aber eindrucksvollen Weihnachtsmarkt bieten. Ein Weihnachtsmarkt an diesem Standort wäre eine Bereicherung für das Kulturleben in unserer Stadt, mit dem Ziel, Besucher von nah und fern für diese neue Attraktion zu interessieren.
Die Verwaltung ist bestrebt, dieses in diesem Jahr erstmalig umzusetzen. Hierzu wurde zu einem professionellen Marktbetreiber Kontakt aufgenommen. Dieser zeigte auch zuerst Interesse. Daher wurde ein Ortstermin vereinbart. Dieser Termin wurde aber kurzfristig seitens des Marktbetreibers abgesagt. Nach mehrmaligem Nachfragen stellte sich heraus, dass er kein Interesse mehr an der Organisation eines Weihnachtsmarktes in Herzogenrath zeigte. Aufgrund dieser Tatsache wird die Verwaltung jetzt versuchen Handwerker und Hobbykünstler aus der Region und den Niederlanden für den Weihnachtsmarkt zu gewinnen. Erste Kontakte wurden bereits geknüpft.
Die Verwaltung ist bestrebt den Besuchern ein breit gefächertes Angebot zu präsentieren. Sie sollen angeregt werden, das ein oder andere zu erwerben. Hierbei wird an Schmuck, Schnitzereien, Weihnachtsdekoration, Spielzeug etc. gedacht. Weiterhin wäre es wünschenswert, wenn die Aussteller ihr Handwerk auch demonstrieren würden. Die Verwaltung wird versuchen, den ortsansässigen Einzelhandel hinsichtlich der Teilnahme am Weihnachtsmarkt anzusprechen. Diese Kontaktaufnahme ist über Stadtmarketing e.V. beabsichtigt.
Aber auch für das leibliche Wohl soll gesorgt werden. Somit sollten der Glühweinstand, die Waffelbäckerei, der Imbissstand, etc. nicht fehlen. Vorstellbar ist, dass diese Stände von Vereinen o.ä. betrieben werden.
Abgerundet wird das ganze mit einem vorweihnachtlichen Bühnenprogramm. Auch dieses soll abwechslungsreich gestaltete werden. Hierzu wird die Verwaltung mit der arge wegen der Mitgestaltung durch die ihr angeschlossenen Vereine Kontakt aufnehmen. Das Schließen des Weihnachtsmarktes könnte jeden Abend mit einem Trompetenstück von den Burgzinnen bekannt gegeben werden. Die Bühne soll entsprechend dekoriert werden. Es ist beabsichtigt, die Kindergärten und Schulen bei der Dekoration mit einzubeziehen.
Z.Zt. geht die Verwaltung davon aus, dass der Weihnachtsmarkt 2011, der vom 02. Dezember bis 04. Dezember 2011 stattfinden soll, auf dem Gelände der Burg durchgeführt wird.
Bei entsprechendem Erfolg ist an eine Ausdehnung, wie beim Burg- bzw. Stadtfest, gedacht. Hierbei sind dann natürlich die notwendigen Sperrungen der Kleikstraße zu berücksichtigen.
Zur Prüfung des Angebots einer mobilen Eislaufbahn auf einem der nächsten Nikolaus- /Weihnachtsmärkte.
Eine mobile Eislaufbahn muss über eine Mindestgröße von ca. 400 qm verfügen. Um tatsächlich Eislaufen betreiben zu können, sollte jedoch eine größere Fläche angeboten werden. Gerade dann, wenn in den Stoßzeiten der Andrang recht hoch ist. Auch aus wirtschaftlichen Gründen empfiehlt sich eine größere Fläche.
Der Standort für die Eislaufbahn sollte insgesamt über mindestens 1.000 qm verfügen. Ein großer Platz im Zentrum ist der geeignetste Platz für eine Eislaufbahn, da zentral gelegen und im Sichtfeld vieler Passanten.
In Herzogenrath verfügt der Markt in Kohlscheid bei weitem nicht über diese Gesamtmindestfläche. Er scheidet daher als möglicher Standort aus. Auf dem Ferdinand-Schmetz-Platz in Herzogenrath und dem August-Schmidt-Platz in Merkstein wären maximale Eisflächen von 400 – 450 qm realisierbar. Wobei hier zu berücksichtigen ist, dass für das nötige Rundum-Entertainment, also Hütten für Speisen und Getränke, Schlittschuhverleih, Kinderbetreuung, musikalische Unterhaltung, etc. nur noch wenig bis unzureichend Platz vorhanden wäre. Alternative Standorte außerhalb der Zentren (Parkplatz Bergerstr., Kirmesplatz Kohlscheid) eignen sich nicht für eine mobile Eislaufbahn, da dringend benötigte Sponsorengelder für nicht zentrale Standorte wesentlich geringer ausfallen würden.
Der Kostenrahmen für das Realisieren einer durchschnittlichen Eisbahn von 450 qm für einen Zeitraum von drei Wochen beträgt ca. 80.000 €.
Darunter fallen die Miete für die Bahn selbst, Personalkosten, Bewachung, Energiekosten, Versicherung, Zelte oder Hütten für Schlittschuhverleih und leibliches Wohl, Dekoration, Musik und Beleuchtung, als wesentliche Komponenten in der Kostenaufstellung.
Einnahmen sind durch Sponsoren, öffentliche Subventionen, Eintrittspreise und Schlittschuhverleih zu generieren. Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigen, dass diese Einnahmen in den wenigsten Fällen, die Kosten decken. Zumindest ist dies nicht in den ersten Jahren zu erwarten.
Gerade die Personalstellung ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Sowohl für die Kasse als auch die Schlittschuhausgabe werden in der Regel mindestens 3 Personen eingesetzt. Zusätzlich wird ein Eismeister für die technischen und praktischen Anliegen benötigt.
Ein reibungsloser Ablauf an der Eisbahn ist Grundvoraussetzung für den Erfolg der Aktion und daher von geschultem Personal zu leisten.
Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ist eine Eisbahn mindestens für 3 – 4 Wochen zu betreiben. Dies bedeutet gleichzeitig, dass der Standort für andere Aktivitäten, wie z.B. Wochenmarkt, nicht genutzt werden kann.
Die Verwaltung empfiehlt von der Realisierung einer Eisbahn in Herzogenrath Abstand zu nehmen, da kein geeigneter Standort im Stadtgebiet sich hierzu anbietet. Wirtschaftlich erfolgreiche Eisbahnen verfügen über eine Eisfläche von mindestens 700 qm und eine entsprechende Infrastruktur im Umfeld. Bei kleineren Flächen und ohne die Möglichkeit über ein erweitertes Angebot (Gastronomie) zu verfügen, wird das wirtschaftliche Risiko als zu hoch eingeschätzt.
Rechtliche Grundlagen:
Keine
