Sitzungsvorlage - V/2014/272

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Der Bau- und Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung über das Ergebnis der betriebswirtschaftlichen Überprüfung und Bewertung der Parkraumbewirtschaftung in Herzogenrath zur Kenntnis.

Der Bau- und Verkehrsausschuss spricht sich für die Beibehaltung der Parkraumbewirtschaftung in Herzogenrath aus und empfiehlt dem Rat der Stadt Herzogenrath, der geplanten Erneuerung der Parkscheinautomaten zuzustimmen.

Reduzieren

Finanz. Auswirkung

Finanzielle Auswirkungen (einschl. Darstellung der Folgekosten Sach- und Personalaufwendungen sowie Folgeerträge):

 

1. Gesamtkosten

 

 

Pflichtaufgabe

X

Freiwillige Aufgabe

 

Haushaltsmittel stehen zur Verfügung 

 

X

ja

 

nein

 

 

 

im Ergebnisplan bei Aufwandskonto

 

X

im Finanzplan bei Investitionsnummer I 14 1 STR 001

 

Die Gesamtausgaben belaufen sich auf/betragen 

 

Euro.

 

 

2. Folgeerträge / Folgekosten [Euro]:

 

 

 

2012

2013

2014

2015

Sachkosten

 

 

 

 

Personalkosten

 

 

 

 

Finanzaufwand
(Abschreibung und Zinsen)

 

 

 

 

Folgelasten gesamt:

 

 

 

 

Folgeerträge 

 

 

 

 

Folgelasten saldiert:

 

 

 

 

 

Reduzieren

Sachverhalt

Sachverhalt:

Auf Grundlage des Antrages vom 24.02.2014 der Gestaltungsmehrheit im Rat der Stadt Herzogenrath erfolgt nachfolgend eine Darstellung der finanziellen Konsequenzen eines eventuellen Rückbaus der insgesamt vorhandenen 25 Parkscheinbautomaten in den drei Stadtteilen Herzogenraths.

 

A)       Personalkosten

 

Die  Ø mtl. Personalkosten (Grundlohn) einschl. Personalzusatzkosten (Soziallöhne, Sonderzahlungen, Soziale Abgaben) wurden auf Basis der Entgeltgruppe E 8, Stufe 5, des Tarifvertrages für den Öffentlichen Dienst 2014 ermittelt.

Die Personalkosten belaufen sich auf mtl. 4.746 Euro. Das entspricht bei Ø 169 Monatsstunden einem Stundenlohn von 28,08 Euro.

 

Der Fachbereich schlägt vor, auf eine Rückrechnung der Personal- und Sachkosten seit Einführung der Parkraumbewirtschaftung zu verzichten. Für die dargestellten Jahre 2010 bis 2014 wurden die ermittelten Aufwendungen des Jahres 2014 zugrundegelegt, da eine detaillierte Rückrechnung je Jahr sehr aufwendig wäre und keinerlei bedeutsamen Einfluss auf das vorliegende Ergebnis hat.

 

Bezeichnung Arbeitsaufwand

Zeit/mtl. Std.

Personen

Kosten/mtl.

Reparaturen PSA

6,4

1

179,71

Leerung PSA

8,5

2

477,36

Zählung PSA

4,25

2

238,68

Transport Geldboxen

4,0

2

224,64

Schreibarbeit

2,1

1

58,97

 

 

B)       Sachkosten

 

Bezeichnung Sachaufwand

Kosten/Einheit

Einheiten

Kosten/mtl.

Buchungsgebühren Sparkasse

100,00

1

100,00

Unterhaltungsaufwand PSA HH-Ansatz

641,00

1

641,00

Fahrzeugkosten

0,70

80

56,00

 

Die Personal- und Sachkosten belaufen sich auf mtl. insgesamt:              1.920,36

 

Bezeichnung Investitionsaufwand

Kosten/Einheit

Einheiten

AFA/mtl.

Neuanschaffung PSA / Abschreibung

4.500 *

25

937,50 **

Neuanschaffung Münzzählgerät

7.000 *

1

58,33 **

  Erfahrungswerte *

AfA 10 Jahre **

 

 

Die Aufwände für mögliche Neuinvestitionen belaufen sich auf monatlich insgesamt: 995,83 Euro.

 

Gesamtaufwand mtl:                                                                                                     2.916,30 Euro

 

 

C)       Einnahmen aus Parkraumbewirtschaftung

 

Dem mtl. Gesamtaufwand stehen Einnahmen aus der Bewirtschaftung der Parkräume aus den drei Stadtteilen wie folgt gegenüber.

 

Stadtteil / Gesamt

Jahr

Jahreseinnahme

Ø Monatseinnahme

Kohlscheid

2010

41.421,15

3.451,76

Herzogenrath

2010

71.821,05

5.985,09

Merkstein

2010

12.615,90

1.051,33

Gesamt:

2010

125.858,10

10.488.18

Kohlscheid

2011

43.900,40

3.658,37

Herzogenrath

2011

72.028,34

6.003,36

Merkstein

2011

11.312,00

942,67

Gesamt:

2011

127.240,74

10.603,40

Kohlscheid

2012

41.980,91

3.498,41

Herzogenrath

2012

67.438,12

5.619,84

Merkstein

2012

10.920,34

910,03

Gesamt:

2012

120.339,37

10.028,28

Kohlscheid

2013

50.566,85

4.213,90

Herzogenrath

2013

75.386,85

6.282,24

Merkstein

2013

11.059,80

921,65

Gesamt:

2013

137.013,50

11.417,79

Kohlscheid

2014

24.033,25

4.806,65

Herzogenrath

2014

38.125,75

7.625,15

Merkstein

2014

5.225,40

1.045,08

Gesamt (Jan.- Mai 2014)

2014

67.384,40

13.476,88

 

 

 

 

 

 

 

 

D)       Bereinigte Einnahmen unter Einrechnung möglicher Investitionsausgaben für die Anschaffung neuer Parkscheinautomaten (Abschreibung ab 2014):

 

Jahr

Jahressumme

Ø Monatssumme

2010

125.858,10

./.  23.044,32

102.813,78 € 

10.488,18

./.  1.920,36

8.567,82

2011

127.240,74

./.  23.044,32

104.196,42

10.603,40

./.  1.920,36

8.683,04

2012

120.339,37

./.  23.044,32

97.295,05

10.028,28

./.  1.920,36

8.107,92

2013

137.013,50

./.  23.044,32

113.969,19

11.417,79

./.  1.920,36

9.497,43

2014 (Januar bis Mai)

67.384,40 

./. 14.581,50

52.802,90 

13.476,88 

./.  2.916,30

10.560,58 

 

Auf Grundlage der vorstehenden Zahlen ergibt sich Monat für Monat ein     Nettoertrag von annähernd 10.000 Euro.

 

Der Fachbereich Bürgerdienste hat die betriebswirtschaftliche Überprüfung auf die Jahre 2010 bis Mai/2014 beschränkt, da die hierbei ermittelten bereinigten Einnahmen bereits deutlich machen, dass die Parkraumbewirtschaftung in den drei Stadtteilen einen erheblichen kontinuierlichen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leistet.

Mit großer Unterstützung der Gewerbetreibenden befinden sich derzeit rd. 9.000 Parkmarken mit einem Geldwert von 50 Cent/Stück im Umlauf. Mit der  Entscheidung, die bisherige Parkraumbewirtschaftung abzuschaffen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass damit Entschädigungsansprüche von rd. 4.500 Euro begründet werden.

 

Die Verwaltung schlägt vor, das bestehende System der Parkraumbewirtschaftung beizubehalten und die geplante Investition zur sukzessiven Neubeschaffung von 25 Parkscheinautomaten für die Jahre 2014 bis 2016 noch in 2014 entsprechend den Haushaltsanmeldungen zu beschließen.

 

Die Verwaltung weist darüber hinaus darauf hin, dass die Einführung der Parkraumbewirtschaftung in den zentrumsnahen Geschäftsbereichen in den drei Herzogenrather Stadtteilen nicht nur Einnahmen bescheren, sondern hierdurch in erster Linie Dauerparkern entgegen gewirkt werden soll.

 

 

 

Da ein frei zur Verfügung stehender öffentlicher Parkraum von allen Bürgern gleichermaßen in Anspruch genommen werden kann, also auch von Beschäftigten des Einzelhandel, von angrenzenden Anwohnern sowie Besuchern anderer Gewerbeeinrichtungen und vielen mehr, stünden diese Flächen nicht mehr den Einzelhandelskunden mit Pkw zur Verfügung.

Im Falle einer Rücknahme der Parkraumbewirtschaftung wäre das gegenwärtig eingerichtete Gesamtparkraumkonzept in Herzogenrath komplett neu zu überdenken und zu organisieren.

Zudem ist mit weiteren erheblichen Kosten für die dann notwendige Änderung der Beschilderung im fünf-stelligen Bereich zu rechnen.

 

Eine Aussage zu den Auswirkungen der Einführung einer Brötchentaste in Herzogenrath kann aufgrund der veralteten  Technik der Parkscheinautomaten nicht auf aussagekräftige Erhebungen zurückgegriffen werden.

Mit den beiden Testautomaten gibt es Zahlen, die zu einem pauschalierten Verlust an den Gesamteinnahmen von ca. 10 %, somit ca. 12.000 Euro jährlich ausgehen.

Untersuchungen in anderen Städten wie Eisenach oder Karlsruhe führen zu weit höheren Einnahmeverlusten

 

 

 

Rechtliche Grundlagen:

-          Straßenverkehrsgesetz (StVG) Berechtigung zum Erheben von Parkgebühren (§ 6 StVG)

-          Straßenverkehrsordnung (StVO)

 

Reduzieren

Wettbewerbsregister/Stellungnahme ÖRP

Stellungnahme Beratung und Örtliche Rechnungsprüfung:

 

 

 

 

 

 

Herzogenrath, den 28.07.2014

Der Bürgermeister:

 

 

(Christoph von den Driesch)

Loading...